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Welcher Dienstleister: Makler-Verbund oder -Pool?

7. Mai 2021 - Große Frage für freie Vermittler und Mehrfachagenten: Maklerverbund oder Maklerpool? Welcher Dienstleister passt zum Versicherungsmakler? Die Suche nach Kooperationen treibt fast alle Dienstleister um. DEMV-Geschäftsführer Karsten Allesch erklärt die Unterschiede und was es auf sich hat mit der Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Übers Kalenderjahr kontinuierlich verteilt werden viele Rankings und Auszeichnungen veröffentlicht. Zur Wahl stehen dabei auch Maklerpools und Maklerverbünde. Insbesondere unter Maklerverbünden kann sich aber nicht jeder Makler etwas vorstellen. Worin unterscheidet sich der Maklerverbund gegenüber Maklerpools? Was machen Verbünde anders und warum?

Der zentrale Unterschied ist, dass Mitglieder eines Maklerverbunds in der Regel Direktvereinbarungen mit Versicherern haben. Dieses direkte Vertragsverhältnis mit dem Versicherer gewährleistet, dass der Makler die vollen Rechte am Kundenbestand hat und Courtage-Auszahlungen immer direkt über die Produktgeber erfolgen. In den Policen wird deshalb auch immer der Makler als Ansprechpartner genannt.

Hochwertige und technisch umfangreiche Plattformen bieten den Maklern bereits einen signifikanten Wettbewerbsvorteil. Unter anderem, weil der Verwaltungsaufwand drastisch sinkt.

„Es gilt Arbeitsabläufe im Maklerbüro weiter zu automatisieren. Deshalb verlieren sowohl die Direktvereinbarung ohne Verbundpartner, als auch technisch schwach aufgestellte Maklerpools reihenweise Makler und Bestände. Im kommenden Jahr wird diese Dynamik eher noch zunehmen. Dies betrifft übrigens vermehrt auch mitgliederstarke Maklerpools”, sagt Karsten Allesch, Geschäftsführer der DEMV Deutscher Maklerverbund GmbH (www.demv.de) in Hamburg.

Die letzten Jahre haben verdeutlicht, dass die Suche nach Kooperationen fast alle Dienstleister umtreibt. Die Realität zeigt allerdings, dass dies in der Praxis bisher kaum umsetzbar ist. Die Geschäftsmodelle sind zu ähnlich und die Zielgruppe der Kunden im Regelfall identisch. Für Karsten Allesch steht fest: „Nur Dienstleister mit einer perfekten digitalen Lösung für Makler, werden sich langfristig durchsetzen. Häufig fehlt Pools und anderen Maklerdienstleistern jedoch die ausgeprägte IT-Kompetenz, zudem sind Eigenentwicklungen langwierig.”

Makler und Vermittler werden mittelfristig selbstständig den Weg zu dem Dienstleister finden, der sie am besten und vor allem als Partner unterstützt. Dabei gilt es natürlich auch auf die Kosten zu achten. Zahlt man eine Mitgliedsgebühr oder kostet die Nutzung eines Maklerverwaltungsprogramms etwas? Manche Dienstleister, wie der Deutsche Maklerverbund, bieten ihre Dienstleistungen sogar kostenlos an. Dies ist beispielsweise möglich, wenn sich der Dienstleister über einen sogenannten Overhead finanziert.

Derzeit betrifft der Digitalisierungsnotstand im Übrigen noch viele kleine Maklerhäuser und Einzelmakler. Diese arbeiten noch heute mit vielen separaten Einzellösungen. Das kann etwa eine Mischung aus Ordnern auf dem PC, vereinzelten Vergleichsrechnern sowie ein bis zwei Datenbanken von Pools sein (bocquel-news 30. März 2021 Neuer Vergleichsrechner - ein wahrer Tausendsassa).

Die größten Effizienzgewinne?
Unternehmen mit großen Kundenbeständen wenden sich zumeist schneller und eher an Dienstleister, weil sie bezüglich des Verwaltungsaufwandes die größten Effizienzgewinne erzielen können. Ein großes Thema ist hier etwa die Automatisierung der Courtageabrechnung. Maklerhäuser wenden viel Zeit auf, um auch die Mitarbeiter im Außendienst zu erfassen und abzurechnen. Einige Dienstleister gehen hier allerdings mit Innovationen voran und bieten automatisierte, rein maschinelle Abrechnungen an. Das spart viel Zeit und Geld. Klar ist: Die Unzufriedenheit mit rückständigen Dienstleistern wächst.

Für viele Makler und Vermittler steht aber auch ein weiterer Aspekt im Fokus: Die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister soll auf Augenhöhe stattfinden. Sie wünschen sich eine umfangreiche persönliche Betreuung, den Austausch mit anderen Maklern und Hilfe bei technischen Herausforderungen.

Ausschließlichkeit: Immer mehr Vermittler steigen aus
Die Anzahl der Makler in Deutschland ist seit Jahren relativ konstant bei 46.000, während die Ausschließlichkeit Vermittler verliert. Die Digitalisierung, regulatorische Vorgaben oder sich ändernde Kundenbedürfnisse werden die Konsolidierung noch vorantreiben. Das führt im Ergebnis dazu, dass weniger Makler mehr Kunden betreuen. Hierfür sollten jetzt die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden, um sich einem Dienstleister zielgerichtet für die Zukunft aufzustellen.

Auf den Websites des Deutscher Maklerverbunds (www.demv.de) und den weiteren DEMV-Sites speziell für Makler können diverse Vergleichskriterien sowie Checklisten im Internet aufgerufen werden. (-el / www.bocquel-news.de)

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