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Welche Krankenversicherer im PKV-Scoring überzeugen

11. Oktober 2024 - Die aktuelle Ascore Analyse stellt die Ergebnisse den neuen Jahrgang des jüngsten PKV-Unternehmensscorings vor. Insgesamt analysierten die Ascore-Experten 32 private Kranken-versicherungsunternehmen, von denen vier die höchste Bewertung erhielten. Circa 37,7 Millionen Versicherte sind jetzt hierzulande privat krankenversichert.

Wie in den Vorjahren werden die Ergebnisse nach dem „relativen Scoring-Verfahren“ bei Ascore (https://ascore.de/) ermittelt, indem die Bewertung einzelner Kennzahlen der Unternehmen im Vergleich zum Markt erfolgt. Bei Erfüllung eines Kriteriums wird dabei ein halber beziehungsweise ein ganzer Punkt vergeben. Die positiven Kriterien flossen im Score ohne eine direkte Gewichtung in das Gesamtergebnis ein. Die so erreichte Gesamtpunktzahl wird anschließend auf sechs Wertungsklassen abgebildet und in Ascore Kompassen ausgegeben.

Die Ascore Analysten legen weiterhin großen Wert auf eine umfassende und ganzheitliche Bewertung der privaten Krankenversicherer und analysieren zentrale Kennzahlen, die jährlich überprüft und an die aktuellen Entwicklungen der Branche angepasst werden.

Die Bewertung basiert weiterhin auf den Bereichen „Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“. Betrachtet werden hierbei 17 bewertungsrelevante Kennzahlen, 20 nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen und sechs ergänzende Info-Kennzahlen. Die Kennzahlen sind dabei über einen Zeitraum von drei Jahren gemittelt, um Schwankungen auszugleichen.

Stabile Sicherheits- und Erfolgslage der Krankenversicherer
Trotz eines Rückgangs bei einzelnen Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023 zeigen die privaten Krankenversicherer weiterhin eine stabile Sicherheitslage. So ist die Eigenkapital-Quote im Vergleich zum Vorjahr um 0,8-Prozentpunkte gesunken und betrug im Jahr 2023 noch solide 15,5 Prozent.

Auch bei der RfB-Quote (Rückstellungen für erfolgsabhängige Beitragsrückerstattungen) ist ein Rückgang zu verzeichnen, welcher sowohl auf eine niedrigere Zuführung zur RfB als auch auf höhere Entnahmen zu Beitragslimitierungen und Barausschüttungen zurückzuführen ist. Insgesamt lag die RfB-Quote im Jahr 2023 bei 34,3 Prozent nach 36,5 Prozent im Vorjahr.

Gesunkenen Zinsen gestiegene Aktienkurse
Bei der Sicherheitsmittel-Quote, die Eigenkapital, freie RfB sowie Bewertungsreserven umfasst, konnte man eine positive Veränderung im Vergleich zum Vorjahr beobachten. Während die Kennzahl im Jahr 2022 noch minus 1,1 Prozent betrug, lag die Sicherheitsmittelquote im Jahr 2023 mit 2,2 Prozent wieder im positiven Bereich. Diese Steigerung lag an gestiegenen Bewertungsreserven (die Quote der Bewertungsreserven erreichte im Jahr 2023 minus 3,1 Prozent nach minus 6,6 Prozent im Vorjahr), was im Wesentlichen auf die zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr gesunkenen Zinsen sowie gestiegenen Aktienkurse zurückzuführen ist.

Auch die Solvency-Quoten lagen leicht unter den Vorjahreswerten. Die Netto-Kennzahl (ohne Berücksichtigung der Volatilitätsanpassungen und Übergangsmaßnahmen) ist insgesamt von 424,4 Prozent auf 413,2 Prozent zurückgegangen. Unter Berücksichtigung der Volatilitätsanpassungen sowie der Übergangsmaßnahmen, welche wie im Vorjahr von sieben beziehungsweise zwei Gesellschaften angewandt wurden, lag die Solvency-Quote insgesamt mit 425,8 Prozent um knapp über 10-Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert von 439,1 Prozent.

Entwicklung mancher Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023 rückläufig
Auch im Bereich „Erfolg“ war die Entwicklung mancher Kennzahlen im Geschäftsjahr 2023 rückläufig. Bei den Kosten-Quoten war eine Erhöhung der Abschlusskosten-Quote zu beobachten (von 6,5 Prozent auf 7,0 Prozent), während die Verwaltungskosten-Quote mit 2,2 Prozent auf dem Vorjahresniveau geblieben ist.

Die Schaden-Quote ist von 78,4 Prozent im Vorjahr auf 82,0 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Infolgedessen lag die versicherungsgeschäftliche Ergebnis-Quote im Jahr 2023 mit 8,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 12,9 Prozent.

Krankenversicherer erwirtschafteten im Jahr 2023 mehr als im Jahr davor
Auf der Kapitalanlagenseite konnten die Krankenversicherer im Jahr 2023 mehr erwirtschaften als im Jahr davor. Während die laufende Durchschnittsverzinsung leicht um 0,1-Prozentpunkte auf 2,7 Prozent angestiegen ist, lag die Nettoverzinsung mit 2,6 Prozent um 0,4-Prozentpunkte über ihrem Vorjahreswert. Die Erhöhung der Nettoverzinsung ist insbesondere auf niedrigere außerplanmäßige Aufwendungen (Abschreibungen und Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen) zurückzuführen.

Insgesamt lag die Rohergebnis-Quote, die sich auf beide Herkunftsquellen des wirtschaftlichen Erfolges eines Unternehmens – die verdienten Bruttobeiträge und das Kapitalanlageergebnis – bezieht, mit 9,9 Prozent auf dem Vorjahresniveau.

Positive Entwicklung der Bestandskennzahlen
Insgesamt steigerten die Krankenversicherer im Geschäftsjahr 2023 ihre verdienten Bruttobeiträge um circa 1,4 Milliarden Euro auf 47,9 Milliarden Euro, was einem Wachstum von circa 3,1 Prozent entspricht. Ebenso ist die Gesamtzahl der versicherten Personen um 0,9 Millionen Versicherten beziehungsweise 2,6 Prozent auf circa 37,7 Millionen Versicherte angestiegen. Hierbei ist die Anzahl der Vollversicherten mit knapp 8,7 Millionen auf dem Vorjahresniveau geblieben.

Die Scoring-Ergebnisse stehen online unter ascore.de unter „Scoring-Ergebnisse“ zur Verfügung. Anwender des Ascore Navigators können die aktualisierten Einzel- und Detailergebnisse direkt im Programm einsehen. Zudem werden die Unternehmenswertungen zeitnah auch in den PKV-Vergleichslösungen von softfair als qualitativer Filter innerhalb der Berechnungsvorgaben nutzbar sein.

Ascore - etablierte Instanz im Versicherungsmarkt
Ascore Analyse ist eine etablierte Instanz im Versicherungsmarkt und gilt als eines der führenden Analysehäuser der Branche. Sowohl Versicherungsunternehmen als auch deren Tarife werden durch Ascore Analyse einer detaillierten und qualitativ hochwertigen Scoring-Analyse unterzogen. (-el / www.bocquel-news.de)

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