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Namen und Nachrichten

Trauer um D. W. Maurice und andere Personalien

10. September 2018 - Die Nachricht vom Tode Dietrich W. Maurice, dem Doyen der Personalberatung in der D A CH-Region, überschattet heute die anderen Personalmeldungen. Die DWS International GmbH meldet Veränderungen der Equities-Plattform der DACH-Region; die Managementberatung Horváth & Partners hat einen neuen Senior Advisor; bei Lloyd's wurde ein neuer CEO gefunden.

Dietrich W. Maurice, Gründer, Namensgeber und langjähriger Alleingeschäftsführer der MC Maurice Consult Unternehmens- und Personalberatung in Hamburg ist am vergangenen Mittwoch (5. September 2018) im Alter von 82 Jahren gestorben. Maurice war über Jahrzehnte einer der Doyens der Personalberatung in der D A CH-Region. Vielen hundert Führungs- und Fachkräften der Assekuranz hat er zu ihren eigentlichen Karriereschritten verholfen. Dabei hat Maurice selbst eine beeindruckende Karriere gemacht: nach Abitur und Wehrdienst bei der Bundesmarine hat er an der Schiffsingenierschule in Flensburg eine Ausbildung zum Funker absolviert und ist sieben Jahre als Funkoffizier zur See gefahren. Anschließend hat er beim Deutschen Lloyd den Versicherungsaußendienst gelernt. 1966 trat er in die Dienste des Hauses Gerling, wo er alle Disziplinen des Vertriebs absolvierte, bevor er 1984 zum Vertriebsvorstand des Gerling Konzerns aufstieg. 1991 wechselte er als Partner und Chef der Niederlassung München zu Roland Berger, bevor er 1994 seine eigene Unternehmens- und Personalberatung in gründete, in der er bis 2015 als alleiniger Gesellschafter und Geschäftsführer wirkte.

Diskret, verlässlich und unbeirrbar geradlinig
Dietrich W. Maurice hat Standards gesetzt. Fast schon legendär ist sein diskretes, verlässliches und unbeirrbar geradliniges Vorgehen in der für Mandanten wie Bewerber so sensiblen wie wichtigen Beratung insbesondere für Top-Führungskräfte. Maurice gab lieber ein Mandat zurück, als dass er gegen seine Überzeugungen gehandelt hätte: so bei der Besetzung der Position eines Vorstandsvorsitzenden eines großen Versicherungskonzerns. Sein Auftraggeber, der Aufsichtsratsvorsitzende beharrte darauf, von der präsentierten Long List und den zum Interview vorgeschlagenen drei Kandidaten zusätzlich auch den Kandidaten Nummer 10 einzuladen.

Maurice hat aufgrund ihm bekannt gewordener fachlicher und charakterlicher Defizite dieses Bewerbers eindringlich davon abgeraten. Als der Aufsichtsratsvorsitzende auf der Einladung bestand, hat Maurice das Mandat niedergelegt. Entgegen seiner Empfehlung wurde dieser Kandidat eingestellt. Nach rund einem Jahr musste sich das Unternehmen von seinem neuen CEO trennen  – angesichts eines zu erfüllenden 5-Jahresvertrages und einer sehr großzügigen Altersversorgung ein höchst teures Unterfangen.

Seine Nachfolger handeln in seinem Sinn
Maurice stand bis wenige Monate vor seinem Tode seinen Nachfolgern mit seiner langjährigen Erfahrung beratend zur Seite. Die beiden Geschäftsführenden Gesellschafter Burkhard Vesper und Dr. Dankwart v. Schultzendorff führen seit 2016 die Geschäfte des Hauses MC Maurice Consult Unternehmens- und Personalberatung (www.maurice-consult.de) im Sinne ihres großen Vorgängers weiter

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Petra Pflaum wird bei der DWS International GmbH (www.dws.de) Leiterin der Equities-Plattform der DACH-Region. Sie wird Nachfolgerin von Tim Albrecht, der das Unternehmen nach 20 Jahren zum Ende des Jahres verlassen wird.  „Mit dieser Ernennung stellen wir sicher, dass wir unsere globale Investmentplattform infolge der Integration der Investment Group kontinuierlich weiter verschlanken“, sagt Stefan Kreuzkamp, CIO und Co-Leiter Investment Group.

Die Position von Petra Pflaum als EMEA Co-Head of Equities sowie als CIO für Responsible Investments wird sie beibehalten. Medienberichten zufolge haben Albrecht und Pflaum viele Jahre eng zusammen gearbeitet und teilen offensichtlich auch die gleiche Anlagephilosophie.

Des Weiteren wird mitgeteilt, dass Christoph Ohme der Lead Portfolio Manager der Fonds DWS Deutschland, DWS Investa und Deutsche Invest I German Equities wird. Außerdem wird Hansjörg Pack das Management des DWS Aktien Strategie Deutschland übernehmen. Ohme und Pack managen bereits seit vielen Jahren gemeinsam mit Albrecht diese Fonds.

„Ich danke Tim Albrecht für sein langjähriges Engagement für die DWS - er hat maßgeblich den Aufbau und die Weiterentwicklung unserer Equities-Plattform verantwortet, die heute eine der besten im Markt ist“, betont Kreuzkamp weiter.

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Dr. Dietmar Voggenreiter steigt als Senior Advisor im Bereich Automotive der Managementberatung Horváth & Partners (www.horvath-partners.com/de/) ein. In einer Pressemitteilung schreibt Horváth & Partners, dass die Megatrends Elektrifizierung, Digitalisierung und Urbanisierung die Geschäftsmodelle und Steuerungsinstrumente der Branche dramatisch verändern „Die Automobilhersteller müssen die Transformation vom reinen Hardwarehersteller zum Mobilitätsdienstleister von der Strategie bis zum Controlling in den nächsten Jahren bewältigen“, sagt der Automobilexperten Voggenreiter.

In seine neue Position bringt der promovierte Betriebswirt die Expertise und Erfahrung von mehr als 16 Jahren in der Autoindustrie ein: Zuletzt wirkte er als Vorstand für Vertrieb und Marketing beim Ingolstädter Premiumhersteller Audi. Für diesen hatte er zwischen 2007 und 2015 das China-Geschäft geführt und die Audi China Ltd. In Peking aufgebaut. Während seines Wirkens versiebenfachte die Marke mit den vier Ringen ihr Absatzvolumen in China und baute die Spitzenposition in diesem strategischen Markt deutlich aus. Zuvor war Voggenreiter Chef der strategischen Unternehmensentwicklung bei Audi und einer der Urheber der 2005 vorgestellten Wachstumsstrategie „Route 15“.

Voggenreiter kehrt mit dem Wechsel zu Horváth & Partners zurück zu seinen Wurzeln. Denn bereits von 1997 bis 2001 hatte der heute 49 Jährige für die Managementberatung gearbeitet und maßgeblichen Anteil am Aufbau des Beratungsgeschäfts für Automotive-Kunden. „Für mich ist es eine große Freude, dass wir Dietmar Voggenreiter für Horváth & Partners und unsere Kunden zurückgewinnen konnten“, so Gründer und Aufsichtsrat Prof. Péter Horváth.

„Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit Dietmar Voggenreiter einen der Top Experten für die Transformation des Automobilvertriebs für uns gewinnen konnten“, sagt Ralf Gaydoul, verantwortlicher Partner für das Automotive-Geschäft von Horváth & Partners. „Mit seinen Kompetenzen im Vertrieb und im Controlling ist er die Idealbesetzung, um unsere Kunden bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle zu unterstützen.“

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Die Suche hat ein Ende. Beim Versicherungsmarkt Lloyd’s of London wird ein neuer CEO in Stellung gebracht: John Neal, vormals Chef des australischen Versicherers QBE Insurance Group Ltd (www.qbe.com), ist designierter Nachfolger der aktuellen Lloyd’s CEO Inga Beale. Die Amtszeit von Inga Beale endet 2019. Den Angaben zufolge soll die Ernennung Neals schon in den nächsten Tagen erfolgen, sobald das Procedere um das Genehmigungsverfahren abgeschlossen sein wird. John Neal kommt von dem australischen Versicherers QBE, wo er fünf Jahre lang Vorstandsvorsitzender war.

Als QBE im Juni 2017 überraschend eine Gewinnwarnung veröffentlichte, trat Neal noch Ende desselben Jahres zurück. Zwischen den Jahren 2007 und 2009 arbeitete er als COO der QBE Operationen in Großbritannien. Anschließend war er als Chief Underwriting Officer sämtlicher QBE Operationen in Europa tätig, bevor er dann zwischen 2012 und 2017 zum Group Chief Executive Officer bei der QBE aufstieg. Der jetzt 54jährige John Neal war übrigens unter anderem bis zum Jahr 2003 auch CEO der in Lloyd’s operierenden Ensign Zeichnungsagentur, die im Jahr 2003 von der QBE erworben wurde.

Medienberichten zufolge soll zu Neal’s Ausscheiden bei der QBE auch beigetragen haben, dass er sein Board nicht pflichtgemäß von seinem Verhältnis zu seiner Assistentin Lucy O’Reilly in Kenntnis gesetzt hatte. Daraufhin soll das Board ihm 550.000 Australische Dollar (entspricht knapp 308.000 Euro) vom Jahresgehalt sowie 2 Millionen Australische Dollar plus ein potentieller Bonus von bis zu 7 Millionen Australische Dollar abgezogen haben.

Unter Inga Beales Führung hatte Lloyd’s of London mit umfassenden Digitalisierungsmaßnahmen des gesamten Versicherungsmarktes begonnen. Zum ersten Mal in der 325-jährigen Geschichte des Londoner Versicherungsmarktes Lloyd’s stand bis jetzt eine Frau an der Spitze. (-el / www.bocquel-news.de)

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