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Konzepte und Kriterien

Spitzenfonds legt mit Anteilen an Versicherern zu

13. Februar 2020 - Der Spitzenfonds DWS Concept Platow für deutsche Aktien baut ein Übergewicht bei Versicherern auf. Der Fonds hält Anteile an der Hannover Rück, Munich Re, der Allianz und Talanx. Aber am Übergewicht bei IT- und Software-Aktien ändere das so schnell nichts, sagt Fondsberater Christoph Frank gegenüber Citywire.

Es gibt Spitzenfonds, deren Anteile an Versicherungsunternehmen offensichtlich stärker zulegen. „Wir investieren nicht in Sektoren, sondern in Unternehmen. Und im vergangenen Jahr haben wir einige Versicherer gefunden, die wir für attraktiv halten“, sagt Fondsberater Christoph Frank im Gespräch mit dem Finanzverlag Citywire Deutschland (www.citywire.de). Der DWS Concept Platow (https://www.dws.de/aktienfonds/lu), vormals DB Platinum IV Platow, ist mit einem Übergewicht bei IT & Software, aber auch Versicherungsaktien ins neue Jahr gestartet. Während der Anteil an IT-Unternehmen Ende 2019 bei 32 Prozent lag, wurde der Anteil an Versicherungsunternehmen 2019 von 3 Prozent auf 18 Prozent erhöht.

Die Vorgänger des DWS Concept Platow wurde mehrfach umbenannt, obwohl es sich weiterhin um dasselbe Konzept handelte: im Januar 2016 wurde 2007 im Konzern der Deutschen Bank aus dem aufgelegten DB Platinum III der Platow der DB Platinum IV Platow, im Dezember 2018 schließlich der DWS Concept Platow. Trotz der beschriebenen Konsequenzen nimmt der geschäftsführende Gesellschafter der Frankfurter Fondsboutique PFP Advisory, Christoph Frank, die abermalige Umbenennung als gegeben hin. „Ein Portfolio ist wie ein Gemüsegarten, es muss regelmäßig gepflegt werden“, sagt er.

Auffallend ist, dass die Anteile an Versicherern steigen, sagt Christoph Frank in einem Interview mit Citywire. Demnach hält der Fonds konkret Anteile an der Hannover Rück, Munich Re, der Allianz und Talanx. Laut Frank überzeugten diese Unternehmen durch relativ niedrige Bewertungen, ein stabiles Geschäftsmodell und solide Bilanzen.

Christoph Frank berät den Fonds gemeinsam mit Roger Peeters. Beide arbeiteten früher als Journalisten und leiteten zu unterschiedlichen Zeiten die Börsenredaktion bei Platow. Heute sind die beiden geschäftsführende Gesellschafter der pfp Advisory, die als Anlageberater des Fonds fungiert. Im vergangenen Jahr erzielte der Fonds DWS Concept Platow eine Rendite von 41,27 Prozent und eine rollierende Zehnjahresrendite von 15,88 Prozent per annum. Damit ist er einer der besten Fonds für deutsche Aktien in der Citywire-Datenbank (www.citywire.de).

Die Aktien wählen Frank und Peeters nach einem festen Filtersystem aus, das sowohl quantitative als auch qualitative Faktoren berücksichtigt. Frank hat es bereits in den 90er Jahren entwickelt. Gegenüber Citywire sagte er, dass er es seinerzeit bewusst so konstruiert habe, dass es in den drei verschiedenen Marktphasen Hausse, Baisse und Seitwärtsmarkt gleichermaßen robuste Ergebnisse liefere. Ein Nebeneffekt sei, dass sich die Zusammensetzung der Kandidatenlisten selten im großen Stil über Nacht ändere und somit auch das Portfolio eher behutsam umgebaut werde.

Alle drei Monate ein Screening
Alle drei Monate führen die Frank und Peeters dieses Screening durch. So entsteht die sogenannte „Urliste“ mit 50 bis 100 Aktien, die sich die beiden genauer anschauen. Daraus wählen die beiden 35 bis 60 Aktien aus, die sie im Fonds halten. Die Positionen bauen sie langsam auf und ab. Das passe besser zur „Anlagepolitik der ruhigen Hand“, die im Fonds seit Auflage verfolgt werde, so Frank. Manche Top-10-Holding wie Bechtle oder Cancom befinden sich seit Jahren im Fonds.

Übergewicht bei IT & Software – Gewichtung an Versicherern steigt
Das Übergewicht bei IT & Software kennzeichne den Fonds nun schon seit Jahren. Die Erklärung dafür ist laut Frank und Peeters schnell gefunden: die Digitalisierung. „Wir haben beobachtet, dass viele Unternehmen aus dem Sektor trotz des schwachen deutschen Wirtschaftswachstums gute Wachstumsraten vorlegten“, sagt Frank. „Offensichtlich kürzen Firmen ihre IT-Budgets auch in schlechten Zeiten nicht so schnell“, betonen beide geschäftsführende Gesellschafter der pfp Advisory. Insofern halten sie es für wahrscheinlich, dass sich am Übergewicht bei IT- und Software-Aktien so schnell nichts ändere – auch wenn die Anteile an Versicherungsgesellschaften zunehme.(-el / www.bocquel-news.de)

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