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Konzepte und Kriterien

Solides Halbjahresergebnis trotz hoher Abschreibung

19. August 2022 - Die Uniqa Insurance Group AG, Hauptsitz Österreich, hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 169 Millionen Euro erwirtschaftet. Die verrechneten Prämien sind im ersten Halbjahr 2022 um 3,8 % gewachsen. Wie der Versicherer meldet, haben alle Sparten zu dieser Steigerung beigetragen.

Die Uniqa Insurance Group AG (www.uniqa.at/) hat im Bereich der Schaden- und Unfallversicherung im 1. Halbjahr um 4,4 Prozent zugelegt; die Krankenversicherung um 3,8 Prozent und die Lebensversicherung um 2,5 Prozent. „Angesichts der bereits im Juli kommunizierten Abschreibung von 127 Millionen Euro auf russische Anleihen und hoher Belastungen aus Großschäden und Naturkatastrophen ist das Ergebnis des ersten Halbjahres solide“, sagt Andreas Brandstetter, CEO Uniqa Insurance Group.

Die Uniqa berichtet von einer gestiegenen Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) im ersten Halbjahr 2021 von 92,6 auf 95,0 Prozent. Dafür sollen einerseits höhere Belastungen durch Großschäden und aus Naturkatastrophen und andererseits inflationsbedingte Teuerungen bei Reparaturleistungen verantwortlich sein, beides primär bei der österreichischen Tochtergesellschaft.

Gleichzeitig hat die Uniqa die Gesamtkosten-Quote weiter leicht von 26,9 Prozent auf 26,8 Prozent verbessert. „Der Blick auf das komplexe erste Halbjahr 2022 zeigt, dass wir trotz starken Gegenwinds mit unserem Strategieprogramm ‚Uniqa 3.0 – Seeding the Future‘ weiterhin auf Kurs liegen. Primär deswegen, weil wir bereits im Jahr 2020 frühzeitig eine Reihe an strategischen Initiativen eingeleitet haben, von denen sich – angesichts der aktuellen Inflation – insbesondere die kostendämpfenden Maßnahmen bezahlt machen“, ergänzt Brandstetter.

Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der Uniqa Group erhöhte sich im 1. Halbjahr 2022 weniger stark als das Wachstum der abgegrenzten Prämien um 3,7 Prozent auf 2.125,3 Millionen Euro (1 – 6/2021: 2.050,3 Millionen Euro). Die Schaden-Quote nach Rückversicherung stieg daher in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 leicht auf 63,0 Prozent (1 – 6/2021: 62,2 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung erhöhte sich auf 95,0 Prozent (1 – 6/2021: 92,6 Prozent).

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen stiegen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 um 4,0 Prozent auf 834,3 Millionen Euro (1 – 6/2021: 802,5 Millionen Euro). Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 14,6 Prozent auf 568,0 Millionen Euro (1 – 6/2021: 495,8 Millionen Euro). Die erhaltenen Rückversicherungsprovisionen in Höhe von 12,2 Millionen Euro (1 – 6/2021: 11,0 Millionen Euro) wurden von den Abschlussaufwendungen bereits abgezogen.

Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) sanken im 1. Halbjahr 2022 aufgrund der erfolgreichen Kostensenkungsmaßnahmen um 13,2 Prozent auf 266,3 Millionen Euro (1 – 6/2021: 306,7 Millionen Euro). Darin enthalten sind Kosten im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms in Höhe von rund 19 Millionen Euro (1 – 6/2021: rund 24 Millionen Euro).

Die Gesamtkosten-Quote – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Prämien einschließlich der Nettosparanteile der Prämien aus der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – reduzierte sich unter Einbeziehung der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen leicht auf 26,8 Prozent (1 – 6/2021: 26,9 Prozent).

Der Kapitalanlagebestand der Uniqa Group (einschließlich als Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) reduzierte sich zum 30. Juni 2022 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag aufgrund der gesunkenen Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit gestiegenen Renditen auf 18.927,7 Millionen Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Millionen Euro).

Das Kapitalanlage-Ergebnis sank im 1. Halbjahr 2022 um 31,2 Prozent auf 211,2 Millionen Euro (1 – 6/2021: 307,2 Millionen Euro). Insbesondere die Wertminderung russischer Anleihen in Höhe von 127 Millionen Euro sowie weitere Wertminderungen auf die Beteiligung an der RBI von 28 Millionen Euro belasteten das Ergebnis im 1. Halbjahr 2022.

Im Gegensatz dazu wirkten sich realisierte Gewinne im Bereich Aktien und Aktienfonds in Höhe von rund 63 Millionen Euro und realisierte Gewinne aus der Veräußerung von Immobilien in Höhe von rund 36 Millionen Euro positiv auf das Kapitalanlageergebnis im 1. Halbjahr 2022 aus. Aufgrund der Bilanzierung der 15,3-prozentigen Beteiligung am Baukonzern STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand im 1. Halbjahr 2022 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 34,1 Millionen Euro (1 – 6/2021: 12,4 Millionen Euro).

Der durchschnittliche Stand an Mitarbeiter*innen der Uniqa Group sank in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 auf 14.273 (1 – 6/2021: 14.748).

Keine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr
CEO Andreas Brandstetter rechnet mit steigenden Prämieneinnahmen und einer soliden Entwicklung des versicherungstechnischen Kerngeschäfts im laufenden Jahr. Aktuell sei jedoch eine solide Einschätzung der Kapitalmarktentwicklung und damit eine stabile Prognose zum Kapitalanlageergebnis nicht möglich. Unverändert gibt Uniqa daher keine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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