29. Mai 2017 - Zum Monatsende sind wieder zahlreiche Meldungen zu personellen Veränderungen und/oder Ehrungen und zum Jobwechsel aufgelaufen. So richten die W&W AG sowie der Gothaer Konzern ihre Vorstandsressorts teilweise neu aus. Weitere Nachrichten kamen von der Öffentlichen, dem VVB, der Prisma Life und von Sollers.
Im Vorstand der Württembergischen Versicherungen (www.wuerttembergische.de) kommt es zu einer Veränderung. Thomas Bischof, derzeit Leiter Konzernentwicklung der Munich RE AG, übernimmt mit Wirkung zum 1. Juli 2017 die Verantwortung bei den Versicherungstochtergesellschaften der Wüstenrot & Württembergische AG (www.ww-ag.de). Zudem ist beabsichtigt, dass er im Laufe des Jahres 2018 zu deren Vorstandsvorsitzendem berufen und zugleich als Geschäftsfeldleiter Versicherungen ins Management Board der W&W-Gruppe einziehen wird. Der 42-jährige Thomas Bischof folgt als Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Versicherungen auf Norbert Heinen, der die Funktion, die er seit 2010 innehat, auf eigenen Wunsch im Zuge des Generationenwechsels abgibt, Bischof aber noch einarbeitet. Der jetzt 62-jährige Heinen soll wegen seiner ausgewiesenen Branchenexpertise über das Jahr 2018 hinaus im Vorstand der Württembergischen die Lebensversicherungs-Sparte verantworten und damit eine bedeutende Rolle im Vorstand spielen.
Der bisherige Vertriebsvorstand der Württembergischen, Dirk Hendrik Lehner (46), stellt sich nach erfolgreicher Reorganisation des Ausschließlichkeitsvertriebs einer neuen Herausforderung im W&W-Konzern. Er wird zum 1. Juli 2017 weiterer Geschäftsführer in der 2007 gegründeten Württembergischen Vertriebspartner GmbH (www.wuerttembergische-makler.de). Mit seinen umfassenden Fachkenntnissen und breiten Erfahrungen über alle Vertriebswege hinweg, soll er dort den systematischen Ausbau der Zusammenarbeit mit Maklern, Kooperations- und Vertriebspartnern vorantreiben. Dies gilt insbesondere für die Personenversicherungen. - Ab 1. Juli 2017 wird Jürgen Steffan (55) ins Management Board der W&W-Gruppe aufrücken. Der im Vorstand der Wüstenrot Bausparkasse AG für die Finanzressorts verantwortliche Steffan ist heute schon Generalbevollmächtigter der W&W AG. In dieser Funktion wird er konzernweit die Verantwortung für die neugestaltete Einheit Compliance, Risikocontrolling und Merger & Aquisitions übernehmen. Gleichzeitig wird er als Generalbevollmächtigter der Württembergischen Versicherungen diese Aufgaben auch in dieser Sparte betreuen.
Das Management-Board der W&W besteht dann aus sechs Personen: Neben Jürgen Steffan sind das der Vorstands-Chef Jürgen Junker, die W&W-Vorstände Michael Gutjahr und Jens Wieland sowie die beiden Geschäftsfeldleiter Bernd Hertweck (Wüstenrot) und Norbert Heinen (Württembergische). Ab 2018 wird Bischof ihn ersetzen.
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Die marktweit stattfindenden Veränderungen im Geschäftsmodell der klassischen Lebensversicherung führen dazu, dass fondsgebundene Produktangebote noch stärker an Bedeutung gewinnen. Das veranlasste die Gothaer (www.gothaer.de) zu einem Neuzuschnitt der Vorstandsressorts. Personell bedeutet das, dass Michael Kurtenbach (53), der bislang die Gothaer Leben und Gothaer Kranken in Personalunion geführt hat, sich künftig auf die Gothaer Leben und damit auf die gesamte Steuerung der Geschäftsfelder Vorsorge und Vermögen fokussieren wird.
Zum neuen Vorstandsvorsitzenden der Gothaer Kranken hat der Aufsichtsrat des Unternehmens Kurtenbachs Vorstandskollegen Oliver Schoeller (46) berufen. Schoeller war bislang COO der Gothaer Versicherungsbank VVaG, seine Aufgaben für die First Level Servicebereiche werden nun von IT Vorstand Mathias Bühring-Uhle (52) übernommen, die Second Level Servicebereiche werden in den jeweiligen Sparten angesiedelt. Der Schadenbereich wird vollständig unter der Verantwortung von Dr. Christopher Lohmann (48), Vorstandsvorsitzender der Gothaer Allgemeine AG, gebündelt.
Mit dem Neuzuschnitt der Vorstandsressorts macht die Gothaer zudem einen wichtigen Schritt hin zu einem integrierten Konzern mit einer Matrix-Organisation, die die Zusammenarbeit über Bereichsgrenzen fördert und die Effizienz durch eine klare Aufgabenverteilung steigert.
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Bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig (www.oeffentliche.de) stehen zum 1. Januar 2018 weitreichende Veränderungen im Vorstand an; das beschlossen jetzt Aufsichtsrat sowie Trägerversammlung des öffentlich-rechtlichen Versicherers. Neuer Vorstandsvorsitzender des Regionalversicherers wird Knud Maywald, der bereits seit 2007 Mitglied des Vorstandes und seit 2015 Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ist. Michael Doering, noch Chef in Braunschweig, geht in den Ruhestand und freut sich über die klare Entscheidung des Aufsichtsrats: „Nach zwei Jahrzehnten bin ich mit der Öffentlichen stark verwachsen und so fällt mir der Abschied nicht leicht. Gleichzeitig freue ich mich sehr über die Berufung von Knud Maywald zu meinem Nachfolger und bin der Überzeugung, dass der Aufsichtsrat eine exzellente Wahl getroffen hat.“ Dr. Stefan Hanekopf (49), seit 2015 im Vorstand, bleibt unverändert dessen Mitglied. Darüber hinaus wird Dirk Gronert (41), aktuell Chief Transformation Officer IT bei der Axa Konzern AG, am 1. Januar 2018 zum Vorstand der Öffentlichen gehören.
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Wolfgang Franke, der seit 1987 dem Vorstand der VVB - Vereinigung der Versicherungs-Betriebswirte e.V. (www.vvb-koeln.de) angehört hatte - in den Jahren 1996 bis 2011 als Vorsitzender, bekam vom jetzigen VVB-Vorstand Dieter Bick die Würde des Ehrenvorsitzenden verliehen.
Anlass war die Jahrestagung der bereits 1951 gegründeten Alumni-Organisation des Instituts für Versicherungswesen (IVW) der Technischen Hochschule Köln und der DVA mit ihren fast 2.000 Mitgliedern ist bekannt für ihr gutes „networking“, professionelle Fachtagungen und die Ausrichtung mehrerer versicherungsbezogener Kongresse in Köln.
Franke, der 1972 sein Studium am heutigen IVW begonnen hatte und bereits seit 1975 Mitglied der VVB ist, hat die Vereinigung rund 25 Jahre durch seine Tätigkeit in verschiedenen leitenden Funktionen maßgeblich geprägt.
So berichtete sein Freund Manfred Supe in seiner Laudatio über diverse Stationen Wolfgang Frankes, wie etwa dem Kampf um den Erhalt des Studienganges im Jahre 2001 sowie die Verleihung der Ehrenmedaille der genannten Kölner Hochschule durch ihren damaligen Präsidenten Professor Dr. Joachim Metzner im Jahr 2009.
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Interimsweise hat Gail Izat schon Mitte April kommissarisch die Leitung der deutschen Niederlassung der Standard Life (www.standardlife.de) in Frankfurt übernommen. Die 47-Jährige Schottin folgt auf Martin Clements, der vereinbarungsgemäß nach zwei Jahren als Leiter der deutschen Niederlassung ausschied und nach London zurückging. Bis Ende des Jahres soll ein dauerhafter Nachfolger für die Standard Life Niederlassung in Frankfurt gefunden werden.
Gail Izat hatte sich nach ihrem Studium mit Abschluss in Wirtschafts- und Informationtechnologie zunächst beruflich in eine andere Branche orientiert und beim beim Gas- und Ölunternehmen Exxon begonnen. Von 2002 bis 2010 arbeite sie dann für Convergys, ein IT-Beratungsunternehmen aus den USA. 2010 wechselte sie als Leiterin Portfolio Delivery zu Standard Life. Bei dem Versicherer leitete sie 2011 bis 2014 auch das Solvency-II-Projekt der Gruppe.
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Arzu Tschütscher-Alanyurt, seit 2015 Mitglied der Geschäftsführung und Chief Financial Officer (CFO) der PrismaLife AG (www.prismalife.com), scheidet jetzt noch im Mai aus der Geschäftsführung aus. Hintergrund sind Unternehmensangaben zufolge unterschiedliche Auffassungen zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Der Verwaltungsrat und Frau Tschütscher-Alanyurt sollen daher übereingekommen sein, den bestehenden Vertrag aufzulösen. „Frau Tschütscher-Alanyurt hat das Unternehmen durch eine schwierige Phase begleitet“, sagt Verwaltungsratspräsident Helmut Posch. „Im Namen des gesamten Verwaltungsrates danke ich Arzu Tschütscher-Alanyurt für ihren großen Beitrag zur erfolgreichen Restrukturierung des Unternehmens, die Anfang dieses Jahres abgeschlossen werden konnte.“
Die PrismaLife AG ist der führende liechtensteinische Lebensversicherer mit Sitz in Ruggell. Das Unternehmen - im 17. Geschäftsjahr – gilt als Pionier für Netto-Policen. Die Gesellschaft verwaltet Kundengelder in Höhe von rund 1 Milliarde Euro.
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Christoph Baltzer wechselt zu Sollers Consulting (www.sollers.eu). Der Versicherungsjournalist, der rund 18 Jahre im Verlag Versicherungswirtschaft arbeitete, wird das auf die Finanzbranche spezialisierte IT-Beratungsunternehmen in der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Sollers Consulting begleitet Versicherer, Banken und andere Finanzdienstleister bei der Implementierung komplexer IT-Systeme.
„Sollers Consulting hat in zahlreichen Großprojekten seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, komplexe Systeme umzustellen“, sagt der jetzt 50-jährige Baltzer. „Diese Expertise möchte ich stärker in der Öffentlichkeit zur Geltung bringen.“ Sollers Consulting betreut IT-Projekte von Versicherern, unter anderem in Deutschland, Polen, Großbritannien, Belgien, Skandinavien und zahlreichen weiteren Ländern.
Christoph Baltzer ist Slawist und Historiker. Von November 1999 bis April 2017 war er als Redakteur der führende Kopf der Zeitschrift Versicherungswirtschaft. Jetzt wechselt er die Schreibtischseite, um Pressearbeit für die Sollers Consulting zu verantworten. (-el / www.bocquel-news.de)
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