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Konzepte und Kriterien

Sieben PKV-Unternehmen im 19. map-report Spitze

14. März 2019 - Erneut haben sieben private Krankenversicherer mit „mmm“ die beste Bewertung im neuen map-report erhalten. Das Analysehaus Franke und Bornberg bringt jetzt das PKV-Rating 2019 erstmals in eigener Regie in Hannover heraus. Untersucht wurden Daten zu Bilanz und Service sowie Bestandsbeiträge.

Die Debeka (www.debeka.de) erreicht wie im Vorjahr die beste Bewertung im neuen map-report. Nachdem Franke und Bornberg (www.franke-bornberg.de) den map-report Ende 2018 übernommen hat, legt das Analysehaus in Hannover jetzt das 19. PKV-Rating vor.

„Die Auswahl eines privaten Krankenversicherers muss gut überlegt sein. Nicht selten ist sie eine Entscheidung fürs Leben. Dem Anbietervergleich von Krankenvollversicherungen kommt deshalb große Bedeutung zu“, sagt Reinhard Klages, der auch nach dem Eigentümerwechsel Chefredakteur des map-reports bleibt. Wie er betont, stellt sich der map-report dieser Aufgabe seit mittlerweile 19 Jahren. „Aber nicht jedes ‚hervorragend‘ oder ‚sehr gut‘ bewertete Unternehmen bietet automatisch für jeden Kunden die beste Lösung.“ Demnach erfordert eine Krankenvollversicherung Maßarbeit und akribische Beratung. Die „beste Krankenversicherung“ gebe es nicht, sondern nur den jeweils am besten geeigneten Tarif eines leistungsfähigen Versicherers.

Faktensammlung zur eigenständigen Meinungsbildung
Der map-report hat sich laut Reinhard Klages zum Ziel gesetzt, Beratern und Verbrauchern eine verlässliche Faktensammlung zur eigenständigen Meinungsbildung an die Hand zu geben. Dafür untersucht er die Anbieter von Krankenvollversicherungen (substitutive Krankenversicherung) in den Bereichen Bilanz, Service sowie Vertrag nach klar definierten Kriterien. Jedem Kriterium ist eine maximal erreichbare Punktzahl zugeordnet. 14 Gesellschaften mit knapp 48 Prozent Marktanteil (verdiente Beiträge) lieferten demnach in diesem Jahr die für das Rating erforderlichen Daten. Zu den weiteren 16 Gesellschaften, die keine Antworten beigesteuert haben, hat der map-report eigenen Amgaben zufolge die öffentlich zugänglichen Bilanzkennzahlen ausgewertet.

In diesem Zusammenhang bedauert der Chefredakteur des map-reports auch in diesem Jahr wieder die Zurückhaltung vieler privater Krankenversicherer: „In den vergangenen 20 Jahres dürfte klar geworden sein, dass wir Befürworter der privaten Krankenversicherer sind – nicht trotz, sondern gerade wegen unserer kritischen Berichterstattung."

Reinhard Klages fährt fort: "Wir zeigen, was einen guten PKV-Versicherer ausmacht und legen sämtliche Bewertungskriterien samt Werteskala offen. Doch die Transparenz hat auch ihre Schattenseiten, denn jeder Versicherer kann bereits vor der Datenlieferung einschätzen, ob seine Leistungen für eine gute Bewertung reichen würden. Da sinkt schon mal die Motivation zur Teilnahme.“

Debeka verteidigt Spitzenposition
Branchenprimus Debeka, mit Ausnahme des Jahres 2017 seit dem Jahr 2001 Serien-Sieger im map-PKV-Rating, verteidigt einmal mehr ihre Top-Position als Deutschlands bester privater Krankenversicherer. Mit 83,85 von maximal 100 Punkten knackte die Debeka als einziges Unternehmen die magische 80-Punkte-Marke. Laut Analysten-Urteil überzeugte die Gesellschaft in allen drei Teilbereichen des Ratings. Während es bei den Bilanzkennzahlen mit 23 von maximal 30 Punkten „nur“ zum sechsten Rang reichte, erzielte der Koblenzer Versicherer bei der Servicebewertung mit 26,65 von 30 Punkten ebenso wie bei Vertragsdaten mit 35,20 von maximal 40 Punkten die Spitzenposition.

Die sieben "besten privaten Krankenversicherer" sind mit ihren erreichten Bewertungszahlen nebenstehend abgebildet (zum Vergrößern bitte anklicken). Der zweite Platz ging an die Provinzial Hannover (www.vgh.de). Mit 31 von maximal 36 Punkten im Vertragsteil (reduzierte Maximalpunktzahl, da junger Versicherer) konnte sie ihre hervorragende Bewertung vor allem durch stabile Beiträge erzielen. Aber auch in den Teilbereichen Bilanz und Service überzeugte die Provinzial mehrfach. Ihr Gesamtergebnis: 78,85 Punkte.

Die Krankenversicherer Signal Iduna (www.signal-iduna.de), R+V (www.ruv.de), LVM (www.lvm.de) sowie die Alte Oldenburger (www.alte-oldenburger.de) haben wie im Vorjahr ihren Platz in der Spitzengruppe behauptet. Neu hinzugekommen ist die Allianz Private Krankenversicherung (www.allianz.de), gemessen an den 2017 verdienten Beiträgen Deutschlands drittgrößter Privatversicherer.

Beitragssprünge im Kreuzfeuer der Kritik
Wie im map-report berichtet wird, steht gerade die PKV steht häufig wegen vermeintlich zu hoher Beiträge für ältere Versicherte und großer Beitragssprünge im Kreuzfeuer der Kritik. In der Berichterstattung fällt oft unter den Tisch, dass es klare Vorgaben für Beitragserhöhungen gibt. Demnach darf der Beitrag erst steigen, wenn die tatsächlichen Kosten die Kalkulation um mehr als 10 (teilweise 5) Prozent übersteigen. Größere Beitragssprünge sind aufgrund dieser Vorgaben vorprogrammiert, ein kontinuierlicher Mechanismus der Anpassung an die Kostenentwicklung würde von Versicherungskunden sicher besser verstanden.

Beiträge steigen moderat
Auch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) fordert ihren Tribut. Der map-report untersucht die Beitragsentwicklung zu ausgewählten Fall-Konstellationen und meldet für dieses Jahr Entwarnung: Die untersuchten Versicherer haben 2019 ihre Beiträge im Durchschnitt um 2,87 Prozent angehoben – eine ähnliche Größenordnung wie im Jahr zuvor.

Neben den Bewertungen der PKV-Unternehmen werden im 19. map-report zur PKV auch Fallbeispiele aus der Praxis durchgerechnet: Für einen Angestellten lag demnach die durchschnittliche Beitragserhöhung zwischen den Jahren 2000 bis 2019 bei 3,79 Prozent pro Jahr. Zu Jahresbeginn 2019 stieg ihr Beitrag durchschnittlich um 2,87 (Vorjahr: 2,89) Prozent, bei älteren Versicherten waren es 3,39 (Vorjahr 2,90) Prozent.

In der Musterberechnung für einen Bundesbeamten stiegen die Bestandsbeiträge von 2000 bis 2019 jährlich um 2,89 Prozent. Zum Jahresanfang 2019 waren es 2,14 (Vorjahr: 2,81) Prozent. In der stationären Zusatzversicherung wuchs der Beitrag in den vergangenen 19 Jahren durchschnittlich um 0,25 Prozent pro Jahr. Anfang 2019 betrug die Steigerung bei den untersuchten Gesellschaften 3,24 (Vorjahr: 3,38) Prozent.

„Einige Versicherer mauern“
Seit 2018 untersuchen die Analysten von map-report auch den Gesamtbestand nach Monatssollbeiträgen. Hier betrugen die Beitragsanpassungen zwischen 2012 bis 2017 durchschnittlich 2,6 Prozent pro Jahr. Mit dem BaFin-Nachweis 230 gibt es dabei eine verbindliche Vorgabe für die Ermittlung der Beitragserhöhungen. „Einige Unternehmen verweigern jedoch jegliche Transparenz und melden gar keine Zahlen“, sagt Reinhard Klages.

Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und neuer Herausgeber des map-reports, zeigt sogar ein gewisses Verständnis für die Auskunftsverweigerer: „Öffentliche Transparenz zeigt neben den Stärken auch mögliche Schwachstellen der Versicherer auf. Man darf aber nicht vergessen, dass eine Nicht-Teilnahme auch eine Aussagekraft für sich hat. Die Erfahrung zeigt, dass Verbraucher eher durch fehlende Informationen als durch die Sichtbarkeit einzelner Schwächen verunsichert werden. Mauern birgt also durchaus auch Risiken für die Reputation.“

„map-report 907“ ab sofort lieferbar
Der aktuelle map-report „Rating Private Krankenversicherung“ ist ab sofort als „map-report 907“ im PDF-Format lieferbar. Interessenten wenden sich an service@fb-research.de. Franke und Bornberg liefert unter diesem Link www.franke-bornberg.de/ratings/map-report eine kostenlose Basisinformation zum map-report. (-el / www.bocquel-news.de)

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