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"Schlechteste Geldanlage der Welt" einfach verbieten

17. September 2012 - Geschlossene Fonds müssten verboten werden, weil sie jährlich bis zu 30 Milliarden Euro Verluste bringen. Das errechnet die Schutzvereinigung für Anleger e.V. und fordert nun von den Verbraucher-Schutzministern das strikte Verbot solcher Anlagen.

Angelika Jackwerth Die SfA Schutzvereinigung für Anleger (www.sfa-verein.de) fordert ein Verbot geschlossener Fonds. Für die SfA-Geschäftsführerin Angelika Jackwerth (Foto) sind geschlossene Fonds „die schlechteste Geldanlage der Welt". Rund 50 Milliarden Euro haben Fonds-Anleger allein durch die Finanzkrise verloren. Auch sonst erleiden Kapitalanleger Jahr für Jahr aufgrund falscher Beratung im sogenannten „Grauen Kapitalmarkt" Verluste von rund 20 bis 30 Milliarden Euro - durch Anlagen in Fonds, in Zertifikate oder durch simplen Anlage-Betrug. 

Jetzt ergreift die Schutzvereinigung für Anleger e.V. Bremen bei der Konferenz der Verbraucher-Schutzminister in Hamburg die Initiative, massiv Politik gegen geschlossene Fonds zu machen. "Wir begrüßen den Vorstoß von Hessen und Bayern, geschlossene Fonds stärker zu kontrollieren", erklärt die Rechtsanwältin Jackwerth. "Aber das ist nicht genug: Weil der Großteil dieser Fonds für Milliardenverluste von Privatanlegern verantwortlich ist, fordert die Schutzvereinigung für Anleger ein Verbot dieser Anlagen!"

Nach Angaben des Ratings-Anbieters Feri (www.feri.de) haben Anleger in den vergangenen drei Jahrzehnten insgesamt rund 200 Milliarden Euro in geschlossene Fonds aus Deutschland investiert. "Fachleute schätzen, dass rund 70 Prozent der Fonds nicht die erwarteten Prognosen erreichen, teils schwere Probleme haben oder sogar insolvent werden. Daher muss man davon ausgehen, dass Anleger geschlossener Fonds in den vergangenen 30 Jahren bis zu 100 Milliarden Euro verloren haben", so Jackwerth.

Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass diese Fonds für Gebühren, Entwicklungskosten und Vertriebsprovisionen mit enormen Kosten von bis zu 30 Prozent des investierten Kapitals belastet seien. (eb / www.bocquel-news.de)

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