7. Februar 2025
- Der Sammelband „Werttreiber Generative KI: Die Versicherungswirtschaft zwischen Aufbruch und Durchbruch” vereint über 40 Beiträge von Mitgliedern des InsurLab Germany. Experten und praktische Umsetzer aus der Branche geben Antworten darauf, wie die Versicherer die Technologie sinnvoll einsetzen können.Welche Strategien und Ansätze sind in der Assekuranz notwendig
Welche Strategien und Ansätze sind in der Assekuranz notwendig , um KI erfolgreich in der Praxis zu etablieren? Was bedeutet Generative KI für Prozesse, Organisationen und Geschäftsmodelle der Versicherungsbranche? Fragen über Fragen.
„Die Beiträge dieser Publikation verdeutlichen, dass die Versiche-rungsbranche zwar erst am Anfang der Reise steht, aber bereits konkrete Antworten auf die großen Fragen der KI-Nutzung liefert", schreiben Dr. Philipp Johannes Nolte, Geschäftsführer des InsurLab Germany und Thomas Kuckelkorn, Senior Manager Kommunikation. Jetzt sei die Zeit, nicht nur die Potenziale von KI zu erkennen, sondern sie aktiv zu gestalten und die Grundlagenfür die kommenden Jahre zu schaffen.
Auswirkungen aus spezielle Domänen
Die Publikation ist in neun thematische Cluster gegliedert, die unterschiedliche Facetten der KI in der Versicherungswirtschaft abdecken. Jedes Cluster widmet sich einem zentralen Thema und gibt konkrete Einblicke, wie KI bereits heute genutzt wird und welche Herausforderungen es zu meistern gilt. Von strategischen Überlegungen und den führungsbezogenen Implikationen über die technologischen Grundlagen eines KI-Einsatzes bis hin zur Frage, wie KI das Kundenerlebnis revolutioniert und den Vertrieb neu denkt.
„Natürlich gilt es auch, Auswirkungen auf spezielle Domänen zu untersuchen und den Blick über Branchengrenzen hinaus zu richten. Nicht zuletzt durch Umsetzungsempfehlungen und Erfolgsgeschichten sowie eine Vorstellung relevanter Start-ups bietet diese Publikation wertvolle Denkanstöße und praxisorientierte Beispiele”, so die beiden Autoren Nolte und Kuckelkorn.
Wesentlicher Erfolgsfaktor
Prof. Dr. Torsten Oletzky, Professor für Strategie und Prozessmanagement in der Versicherungswirtschaft an der Technischen Hochschule Köln, schreibt in seiner Analyse, dass das „kurzfristige Potenzial” der generativen KI „vermutlich überschätzt" wird. Genauso werde aber auch das langfristige Potenzial dieser neuen Technologie noch nicht ausreichend gesehen und derzeit unterschätzt. Und das gelte nicht nur für generative KI, sondern für jede Form von KI-Algorithmen.
„Die Versicherungswirtschaft ist wie kaum eine andere Branche in hohem Maße von Daten abhängig. Die Analyse von Risikodaten steht im Mittelpunkt von Produktentwicklung, Preiskalkulation, Schaden- und Risikomanagement”, so Oletzky. Die Fähigkeit, große Datenmengen präzise analysieren und interpretieren zu können, sei ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor für jedes Versicherungsunternehmen. Die rasante Entwicklung der KI werde den Versicherern hier völlig neue Möglichkeiten eröffnen.
Drei Bereiche lassen sich besonders hervorheben, wenn es um Anwendungsfelder generativer KI in der Versicherungsbranche geht, schreiben Dr. Ulrich Kleipaß, Senior Partner im Digitalbereich von Roland Berger, und Dr. Clemens Frey, Partner im Versicherungsbereich von Roland Berger:
- Beratung und Vertrieb: Personalisierte Kundenerlebnisse schaffen
- Marketing: Effizientere Kampagnen durch datengetriebene Ansätze
- Schadenbearbeitung und Backoffice: Automatisierung als Schlüssel zur Effizienz.
„Bei all diesen Anwendungen sollte KI vertrauenswürdig entwickelt und umgesetzt werden”, empfehlen die Berater. (Umar Choudhry / www.bocquel-news.de)
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