logo

Konzepte und Kriterien

Private-Equity: Frauen verdienen stets weniger

12. Oktober 2021 - Immer wieder werden Frauen benachteiligt. Das jedenfalls stellte die Personal- und Unternehmensberatung Heidrick & Struggles bei einer Studie der Private-Equity-Firmen in Europa und Afrika fest. Dabei fiel auf, dass im Allgemeinen Frauen in leitenden Positionen in diesem Bereich schlechter bezahlt werden als Männer.

Die Vergütung von Private-Equity-Manager*innen ist im Jahr 2021 weiter gestiegen, allerdings hat eine neue Umfrage von Heidrick & Struggles (www.heidrick.com/) ergeben, dass Frauen im Allgemeinen trotzdem schlechter bezahlt werden. Darüber berichtete jetzt auch Citywire Deutschland.

Wie es laut Studie heißt, verdienen Frauen auf den höheren Ebenen im Durchschnitt 500.000 Euro Jahresgehalt - gegenüber 606.380 Euro für Männer; so auch die Ergebnisse der jährlichen Private-Equity-Vergütungsstudie für Europa und Afrika, an der 439 Personen teilnahmen.

Weniger Frauen - weniger Geld
„Wir glauben, dass dies zumindest teilweise die Tatsache widerspiegelt, dass es relativ wenige Frauen in den Führungs-Etagen von PE-Firmen gibt, insbesondere bei den Firmen mit dem größten verwalteten Vermögen, wo die Grundvergütung und der Bonus immer höher sind als bei kleineren Firmen“, sagte Tom Thackeray, Partner bei Heidrick & Struggles.

Insgesamt stieg die Gesamtbarvergütung der Managing Partner über einen Zeitraum von drei Jahren um durchschnittlich 8,9 Prozent pro Jahr, während die Gesamtbarvergütung der Associates im gleichen Zeitraum um 22,2 Prozent pro Jahr stieg.

Am Beispiel Großbritannien … und ganz am Ende Westeuropa
In ganz Europa und Afrika hatten Senior Investment Professionals mit Sitz im Vereinigten Königreich (UK) die höchste Gesamtbarvergütung, die von 719.810 Euro im Jahr 2020 auf 756.630 Euro anstieg. Auf das Vereinigte Königreich folgten Spanien und Italien, Afrika, die nordischen Länder und dann erst Westeuropa.

Trotz des Anstiegs der Gesamtvergütung – die Mitarbeiter im Vereinigten Königreich verzeichneten in den letzten drei Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von fast 21 Prozent – verdienten Männer deutlich mehr als ihre weiblichen Kollegen. Im Durchschnitt verdienten Männer in leitenden Positionen 774.300 Euro, das sind 41 Prozent mehr als Frauen mit 545.830 Euro.

Zwar verdienen weibliche Private-Equity-Managerinnen noch nicht so viel wie ihre männlichen Kollegen, doch Tom Thackeray zufolge könnte der zunehmende Wettbewerb um unterschiedliche Bewerber dazu beitragen, die Lücke relativ schnell zu schließen.

„In der Vergangenheit haben die Unternehmen einige Anstrengungen unternommen, um Kandidaten mit unterrepräsentiertem Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, sozioökonomischem Hintergrund und akademischem Hintergrund sowie Bewerber, die sich als LGBTQI identifizieren, einzustellen. In diesem Jahr fordern sie solche Bewerber, und der Wettbewerb um sie ist hart“, sagte er.

Diversifizierung muss voranschreiten
„Wir sind der Meinung, dass die Unternehmen, um die Diversifizierung weiter voranzutreiben, sich verpflichten müssen, Quereinsteiger einzustellen - Menschen, die vielleicht sechs bis 12 Monate brauchen, um sich einzuarbeiten. Und die Firmen müssen diese Entwicklungszeit in Kauf nehmen, auch wenn die Teams schlank sind.“ Das bedeutet, dass sie eine integrativere Kultur schaffen und die üblichen Lehrlings- und „Up-or-out“-Modelle durch echte Entwicklungsprogramme ersetzen müssen. (-el / www.bocquel-news.de)

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.


Link zum Artikel: http://www.bocquel-news.de/Private-Equity-Frauen-verdienen-stets-weniger.41432.php