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Konzepte und Kriterien

Orthopädie-App, die auf Rezept verschrieben wird

9. Dezember 2022 - Die Ortho-pädie-App ‚Mawendo‘ auf Rezept – das soll künftig so manchen privat Krankenversicherten weiterhelfen. Der Verband der privaten Kranken-Versicherung (PKV) unterzeichnete einen Rahmen-Vertrag für die Mawendo-App. Die Kranken-Versicherer, die der Verein-barung zustimmen, können Patienten ab 2023 die App verschreiben.

Die Orthopädie-App ‚Mawendo‘ bietet nach ärztlicher Verordnung Privat-Patienten individuell zugeschnittene Programme mit physiotherapeutischen Übungen. Der Umfang der Erstattung ist bei Privat-Patienten deutlich größer als in der GKV gesetzlichen Krankenkassen, hebt PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther hervor.

Patienten mit einer privaten Krankenkosten-Vollversicherung können ab dem kommenden Jahr die digitale Gesundheitsanwendung (DiGa) Mawendo nutzen. So können sie sich beispielsweise der orthopädische Trainingsprogramme bedienen. Wie es heißt, hat der PKV-Verband eine entsprechende Rahmenvereinbarung mit der Mawendo GmbH (www.mawendo.com/) aus Ulm abgeschlossen. Jetzt können die Krankenversicherer, die Mitglied im PKV (www.pkv.de) sind, das Angebot durch ihren Beitritt ihren Patienten die Nutzung ermöglichen.

Wie der PKV-Verband mitteilt, sind DiGas oder „Apps auf Rezept“ inzwischen als Medizinprodukte anzusehen, die mit Hilfe digitaler Technologie der Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten dienen sollen. Seit Ende 2019 können sie von Ärzten und Psychotherapeuten verordnet und dann auch von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. Voraussetzung ist, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die DiGas zugelassen hat.

Für PKV-Unternehmen ist die Zulassung durch das BfArM jedoch nicht bindend. Hier können Apps erstattet werden, selbst wenn sie nicht zugelassen sind, oder die Erstattung von zugelassenen Angeboten verweigern. Die Entscheidung dazu kann jeder einzelne Anbieter individuell vornehmen. Das gilt jetzt auch beim Beitritt zu dem neuen Rahmenvertrag. (Abb. © Mawendo)

Sollte ein Arzt oder eine Ärztin die sogenannte ‚Mawendo-DiGa‘ verordnen, erhalten die Patientin und/oder der Patient ein Therapieprogramm mit individuell zugeschnittenen Übungen. Die Trainingseinheiten sind nach Angaben des Herstellers von Orthopäden und Physiotherapeuten basierend auf den Leitlinien der medizinischen Fachgesellschaften entwickelt worden. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern und den Heilungsverlauf zu unterstützen.

In der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die Mawendo-App nur für die Indikation „Krankheiten der Patella“ (der Kniescheibe) zugelassen. Der Rahmenvertrag der PKV lässt dagegen 40 Indikationen zu, darunter die Schulterarthrose, das Carpaltunnelsyndrom, die Sprunggelenk-Fraktur oder Osteoporose. Wie es heißt. kann man die App bis zu zwölf Monate nutzen; anders in der GKV, wo sie auf 16 Wochen begrenzt ist.

Den Vertragsabschluss sieht der PKV-Verband als Beleg für seine Rolle bei medizinischen Innovationen. „Wir sind froh, dass auch bei den digitalen Anwendungen immer mehr Lösungen für eine gute Versorgung unserer Versicherten entstehen“, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther.

Johannes Merg, Gründer und Geschäftsführer der Mawendo GmbH, ist der gleichen Ansicht. Er ist überzeugt, dass digitale Lösungen wie Mawendo Versorgungslücken schließen können. „Die private Krankenversicherung nimmt mit der unbürokratischen und praktikablen Umsetzung dabei eine Vorreiterrolle ein“, sagt der Mawendo-Chef Merg. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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