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Konzepte und Kriterien

Online-Angebot ist gut für klassische Vermittler

30. Juli 2020 - Fast 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland informieren sich online über Versicherungen, gehen danach aber trotzdem persönlich zum klassischen Versicherungsvermittler. Den umgekehrten Weg wählen hingegen rund 22 Prozent. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Bitkom Befragung.

Digitale Angebote sind für viele Versicherungs-Kunden ein Segen, aber auch die klassischen Berater profitieren davon, denn 4 von 10 Personen in Deutschland ab 18 Jahren (39 Prozent) geben an, dass sie Informationen zu Versicherungen gerne über digitale Kanäle einholen, aber den Abschluss suchen sie lieber persönlich beim Vermittler.

Aus der Studie des Digitalverbands Bitkom (www.bitkom.org) geht außerdem hervor, dass die Anzahl der Versicherungsabschlüsse weiter steigen dürfte, da mittlerweile jeder Vierte (28 Prozent) angibt, die Versicherung inzwischen häufiger zu wechseln, weil er sich über Online-Vergleichsportale einen Überblick über die verschiedenen Angebote und Anbieter verschaffen kann. 42 Prozent sind durch das Internet auf preislich günstigere Versicherungen aufmerksam geworden, 40 Prozent auf Angebote mit besseren Leistungen. „Es gibt in der Versicherungswelt kein Entweder-oder in Bezug auf online oder analog. Die Kunden nutzen die Angebote sehr unterschiedlich und zumindest die Versicherer, die eine breite Kundengruppe ansprechen, müssen sich überall entsprechend präsentieren“, sagt Fabian Nadler, Versicherungsexperte beim Digitalverband Bitkom. „Sehr deutlich zeigt sich: Neue Online-Angebote ersetzen traditionelle Angebote wie die persönliche Beratung häufig nicht, sie werden von den Kunden ergänzend genutzt.“

Mit deutlichem Abstand das größte Vertrauen in Versicherungsfragen genießen hierzulande Freunde und Familie. 9 von 10 Befragten (90 Prozent) sehen sie in dieser Hinsicht als vertrauenswürdig oder sogar sehr vertrauenswürdig an. Mit deutlichem Abstand folgen die Verbraucherzentralen (45 Prozent). Dahinter liegen fast gleichauf Versicherungsmakler (41 Prozent), die Policen verschiedener Anbieter im Angebot haben, gegen Honorar tätige Versicherungsberater (41 Prozent) und Online-Verbraucherportale (39 Prozent), die über Versicherungsthemen informieren. Ebenfalls ähnlich vertrauenswürdig gelten klassische Medien wie Tageszeitungen oder Radio (36 Prozent) und Online-Vergleichsportale (36 Prozent), auf denen man auch direkt eine Versicherung abschließen kann. 31 Prozent halten Versicherungsvertreter eines einzelnen Anbieters für vertrauenswürdig. Neuere Angebote wie Online-Versicherungsmanager, die einen digitalen Überblick über die eigenen Versicherungen geben und Vorschläge für Vertragsänderungen machen, gelten immerhin schon bei rund jedem Vierten (23 Prozent) als vertrauenswürdig und rangieren damit noch vor den Bankberatern (20 Prozent).

Schlusslicht bei Versicherungs-Ratschlägen sind Soziale Netzwerke, denen nur 13 Prozent vertrauen. „Versicherungsentscheidungen gelten häufig für einen langen Zeitraum und können eine große Bedeutung für das eigene Leben haben. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Informationsquellen zu nutzen, bevor man eine Entscheidung trifft“, so Nadler. „Gerade online kann man sich bequem und schnell einen guten Überblick über Versicherungen verschaffen, die sich für die eigene Lebenssituation eignen.“ (-ver / www.bocquel-news.de)

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