24. September 2012 - Das Geschäftsmodell des Versicherungsmaklers ändert sich grundlegend. Das war der Haupttenor beim con.fee-Kongress 2012 „Finanzberatung im Wandel der Regulierung". Weiter hieß es, dass das Geschäft kaum mehr ohne Honorarberatung möglich sein werde.
„Finanzberatung im Wandel der Regulierung" lautete das Motto des con.fee Kongresses 2012 (www.confee.de). Es galt, sich über die neuesten Vorhaben der Regierung und die Pläne der Versicherungsgesellschaften und Fonds-Plattformen zu informieren.
Mehr als 120 Versicherungsmakler und unabhängige Finanzberater trafen sich zum Dialog auf dem Bonner Petersberg - im ehemaligen Gästehaus der Bundesregierung. Dr. Walter Hubel, con.fee-Vorstand Vertrieb und Marketing, stellte die These „Das Geschäftsmodell des Versicherungsmaklers ändert sich grundlegend" in den Raum und benannte die Kriterien dazu: Nach der Verordnung über die Finanzanlagenvermittlung FinVermV ("Finanzvermittler müssen sich prüfen lassen"), die nächstes Jahr in Kraft treten wird, kommen mit der Finanzmarktrichtlinie IMD II neue, gravierende Einschnitte auf die Versicherungsmakler zu. Zwar bleibe der provisionsorientierte Vertrieb bestehen, allerdings werde er seine Attraktivität dadurch verlieren, dass Provisionen offen gelegt und gegebenenfalls gedeckelt werden. In Verbindung mit dem zu erwartenden endgültigen Aus für das Provisionsabgabe-Verbot sei mit einem Rückgang der Provisionshöhen zu rechnen. Außerdem sei geplant, dass ein Finanzberater sich hierzulande nur noch als „unabhängig" bezeichnen darf, wenn er gegen Honorar berät.
Stärker auf die Transparenz von Finanzprodukten konzentrieren
Als weitere Erkenntnis wurde den Kongressteilnehmer mit nach Hause gegeben, dass sie sich stärker auf die Transparenz von Finanzprodukten und deren Kosten einstellen müssen. Ohne diese Transparenz könne es sehr schnell zu einer Falschberatung kommen. Beispielweise würden bei Fonds-Policen die Kosten der Fonds in den Beispielrechnungen der Gesellschaften üblicherweise nicht berücksichtigt und würden daher zu hohe Ablaufleistungen ausweisen. Die Ablaufleistung werde darüber hinaus zusätzlich künstlich erhöht, wenn rückvergütete Fonds-Kosten eingerechnet werden.
Informations- und Dokumentationspflichten für alle
Zum 1. Januar des nächsten Jahres gelten für Fondsvermittler ähnliche Informations- und Dokumentationspflichten wie sie bereits heute für Wertpapierberater bestehen. Haftungsdächer können in diesem Zusammenhang nur sehr geringe Möglichkeiten bieten, wenn man sich diesen Pflichten entziehen wolle. Wie während des con.fee-Kongresses deutlich gemacht wurde, müssen sich insbesondere Berater, die neben Fonds auch weitere Wertpapiere in ihre Beratung nehmen möchten, auf obligatorische Informations- und Dokumentationspflichten einstellen.
Wie die con.fee AG ihr Modell Honorarberatung (Foto) angeht, wurde ebenfalls thematisiert. Im Rahmen eines weiteren Kernvortrags wurde deutlich gemacht, dass die Honorarberatung auch deshalb eine immer wichtigere Rolle spielen werde, weil immer mehr Netto-Tarife ohne Abschluss- oder mit reduzierten Verwaltungskosten zur Verfügung stehen.
Allein die con.fee AG bietet eigenen Angaben zufolge ihren Geschäftspartnern heute bereits eine Auswahl von über 200 Netto-Produkten an. Auf dem Kongress konnten sich die Besucher bei einer Reihe von con.fee Partner-Gesellschaften an Messeständen und im Rahmen von Workshops dazu informieren.
Die con.fee AG versteht sich als eine der führenden Produkt- und Service-Plattformen für die honorarbasierte Finanzberatung. (eb / www.bocquel-news.de)
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