7. April 2014 - Die Alte Leipziger und Prisma Life haben die Palette der Kindervorsorgeversicherungen mit zwei neuen Produkten bereichert. Die Liechtensteiner Versicherung bietet die fondsgebundene Rente sogar als Nettotarif mit separater Vergütungsvereinbarung an.
„ALbärt" heißt das neue Kinder-Vorsorgekonzept der Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. (www.alte-leipziger.de). Im Kern handelt es sich um eine fondsgebundene Rentenversicherung mit viel Flexibilität: variable Beitragshöhe, Möglichkeiten zur Aussetzung und Wiederaufnahme der Beitragszahlung, Auszahlungen während der Laufzeit. Auch der Zeitraum für die Besparung des Vertrags kann individuell festgelegt werden: Je nach Wunsch kann er bei Volljährigkeit oder zum 25. Geburtstag enden, wenn die Zahlung des Kindergelds eingestellt wird. Ebenso kann das Kind als Erwachsener den Vertrag bis zum 67. Lebensjahr selbst weiterführen.
Ergänzt wird die Fondsrente um eine Risiko-Lebensversicherung für den Versorger, damit die Vorsorge auch nach dem Todesfall des Beitragszahlers fortgesetzt werden kann. Ein weiterer Baustein ist die Berufsunfähigkeitsversicherung vom zehnten Geburtstag an.
Nettotarif mit Vergütungsvereinbarung
Auf die Fondsrente für die Vorsorge der Kinder setzt auch die Prisma Life (www.prismalife.com) bei „PrismaJunior Netto XL". Das Produkt kommt ohne zusätzliche Risikolebensversicherung für den Versorger aus. Bei Ableben des Versicherungsnehmers übernimmt die Prisma Life alle Versicherungsbeiträge bis zum 25. Lebensjahr des Kindes. Flexible Beitragszahlungen, Wertsicherungskonzepte in Kooperation mit der Warburg Invest Kapitalanlagegesellschaft GmbH und der Zusatzbaustein Berufsunfähigkeit runden die Anforderung des Versicherungsproduktes nach Sicherheit und Flexibilität ab, heißt es bei dem Liechtensteiner Versicherer.
„PrismaJunior Netto XL" wird als Nettotarif mit separater Vergütungsvereinbarung angeboten. Dies führe zu günstigen Konditionen und habe den großen Vorteil, dass die Versicherungsbeiträge ohne Abzug der Abschlusskosten in den Vertrag fließen können, betont Prisma Life.
Generationenübergreifende Vorsorge
Vorsorgeversicherungen für Kinder liegen voll im Trend. Zielgruppe sind weniger die Eltern - die meist Mühe haben, ihre eigene Vorsorge zu bezahlen -, sondern vor allem Großeltern. Die reichste Rentnergeneration aller Zeiten ist solvent genug, um für ihre Enkel vorzusorgen. Das Produktprinzip der verschiedenen Kinderpolicen ähnelt sich. Meist handelt es sich um fondsgebundene Rentenversicherungen mit sehr flexiblen Ein- und Auszahlungsbedingungen. Leistungen werden nicht nur mit Blick auf die Altersvorsorge vereinbart, sondern auch für allerlei Ereignisse zwischendurch: Erstkommunion, Ausbildung, Aussteuer, Führerschein, das erste eigene Auto, die erste Wohnung und andere kostenträchtige Lebensabschnitte.
Meist bestehen die Produkte aus Bausteinen, bei denen das Sparprodukt mit Unfallversicherungen und Berufsunfähigkeitsoptionen kombiniert werden können. Das macht Sinn und geht über die vielfältigen anlassgebundenen Cash-Optionen hinaus.
Einige Produkte sind schon fast Legende: Biene Maja (Nürnberger), Max Schlaubär (Die Bayerische), Teddy (Skandia) und die nach dem Minidrachen Tabaluga benannte Police der Universa. Andere Marketingabteilungen machen es mit weniger Prosa und tauften ihre entsprechenden Produkte schlicht „Enkelpolice" (Allianz) „Starthilfe" (Ideal), „Primus50plus" (LV 1871), „Devk-Enkelpolice", „Kinderrente" (Generali) oder „Flexvorsorge Junior" (Versicherungskammer Bayern). Die noch relativ jungen Zielgruppenstrategie hat aber auch schon Abgänge zu verzeichnen: Im Zuge der permantenten Umkonstruktion des Talanx-Konzerns kam das einst sehr innovative Produkt „Känguru Invest", vormals „Einstein Invest", von Aspecta unter die Räder und wird auch vom Nachfolger HDI Leben seit Dezember 2012 nicht mehr angeboten. Und auch „Teddy" der Skandia dürfte im Ergebnis der Einstellung des Geschäfts bald nur noch Legende sein.
Kinder- und Enkelpolicen für Vermögensaufbau und Absicherung (Auswahl)
Anbieter |
Produkt |
Produktbausteine |
Allianz |
Enkelpolice |
Fondsrente, Unfallversicherung, Pflegerente, Krankenzusatzversicherung |
Alte Leipziger |
ALbärt |
Fondsrente, Berufsunfähigkeitsversicherung, Risikolebensversicherung zur Absicherung des Versorgers |
Bayerische |
Max Schlaubär |
Fondsrente, Unfallversicherung, Ausbildungsversicherung |
DEVK |
Enkelpolice |
Fondsrente |
Generali |
Kinderrente - Fonds |
Fondsrente, Berufsunfähigkeitsversicherung, Ausbildungsversicherung |
Ideal |
Starthilfe |
Ausbildungsversicherung, Unfallversicherung |
LV 1871 |
Performer Primus 50plus |
Fondsrente |
Nürnberger |
Biene Maja |
Fondsrente, Invaliditätsschutz bei Unfall und Krankheit, Krankenzusatzversicherung, Schulunfähigkeits-/Berufsunfähigkeitsversicherung |
PrismaLife |
PrismaJunior Netto XL |
Fondsrente, Berufsunfähigkeitsversicherung |
Skandia |
Teddy |
Fondsrente |
Swiss Life |
Bambini |
Fondsrente, Berufsunfähigkeitsversicherung, Ausbildungsversicherung |
Universa |
Tip-Top Tabaluga |
Fondsrente, Berufsunfähigkeitsversicherung, Unfallversicherung, Krankenzusatzversicherung |
VKB |
Flexvorsorge Junior |
Fondsrente |
WWK |
Starterpaket Kids |
Fondsrente, Unfallversicherung, Biorisk-Option (Berufsunfähigkeits-, Erwerbsunfähigkeits- oder Grundfähigkeits-Versicherung |
Zurich |
Juniorinvest Rente |
Fondsrente, Berufsunfähigkeitsversicherung |
Quelle: eigene Recherche, kein Anspruch auf Vollständigkeit
Die Anbieter von Kinder- und Enkelpolicen werben außerdem mit den steuerlichen Vorteilen. Für die Großeltern als Versicherungsnehmer und Beitragszahler bleiben die Erträge in der Ansparphase steuerfrei, ebenso der Wechsel der Anlagestrategie. Bei Übertragung des Vertrags auf das Kind gelten zusätzlich Schenkungssteuer-Freibeträge. Unter bestimmten Voraussetzungen können Rentner die Beiträge auch noch steuerlich unter ihren sonstigen Vorsorgeaufwendungen unterbringen. (hp / www.bocquel-news.de)
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