22. Mai 2014 - Dem Industrieversicherungsmakler Marsh gelang mit einem Offshore-Deckungskonzept der Durchbruch: Marsh platziert für einen deutschen Offshore-Windpark in der Nordsee eine Betriebshaftpflichtversicherung, die ungelöste Haftungsprobleme versicherbar macht.
Vom großen Durchbruch berichtet der Industrieversicherungsmakler Marsh (www.marsh.de) in Sachen neues Deckungskonzept für die Betriebshaftpflichtversicherung, die er jetzt für einen deutschen Offshore-Windpark in der Nordsee platzieren konnte. Das Besondere daran: Das neue Deckungskonzept beinhaltet Haftungen, die bisher kaum versicherbar und somit auch nicht kalkulierbar waren.
Insbesondere für projektfinanzierte Offshore-Windparks, die im Ernstfall nicht von der Konzern-Police der Muttergesellschaft gedeckt werden, sei die neue Police von großer Bedeutung, sagt Ralf Skowronnek, Leiter des Geschäftsbereichs Erneuerbare Energien in Hamburg. Der Grund: In der Regel handele es sich im Schadenfall um sehr hohen Kosten. Sie wiederum seinen eine große Hürde für Investoren, heißt es.
Skrowronnek verweist darauf, dass die Offshore-Windenergie nach wie vor mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hat. Vor allem aufgrund fehlender historischer Daten seien die Errichtungs- und Betriebs-Risiken nur schwer zu beurteilen und noch schwerer zu versichern. Die zahlreichen Unsicherheiten beinhalten unter anderem Umwelthaftung, Haftung für Versorgungsstörungen und Haftung für Subunternehmer.
Auch der rechtliche Rahmen sei noch nicht stabil, wie die jüngsten Diskussionen zur anstehenden EEG-Novelle in Deutschland zeigen (Erneuerbare Energien Gesetz - EEG). „Anders als häufig dargestellt, bietet der Versicherungsmarkt aber durchaus Deckungsmöglichkeiten für diese Risiken", sagt Ralf Skowronnek. „Bei den Verhandlungen mit den Versicherern erlebten wir eine hohe Flexibilität, großes Interesse an diesem neuen Produkt und am Erschließen des noch jungen Markts für Offshore-Haftpflicht-Risiken. Diese Lösung unterstreicht erneut unsere Qualität als führender Berater für außergewöhnliche Risiken der erneuerbaren Energien."
Neben klassischen Betreiber-Risiken wie Umweltschäden oder die Verletzung von Verkehrssicherungspflichten deckt die neue Police insbesondere auch Haftungsansprüche des Übertragungsnetzbetreibers wegen Vermögensschäden aufgrund entgangener Einspeisevergütung. „Die von uns platzierte Police bietet Offshore-Windparkbetreibern einen sehr weitgehenden Schutz", so Ralf Skowronnek (Foto: Marsh).
Die erweiterte Vermögensschadendeckung beinhaltet auch Regressansprüche nach Paragraph (§) 17f EnWG - nach dieser Regelung kann ein dritter Offshore-Windparkbetreiber den Netzbetreiber für entgangene Einspeise-Vergütungen haftbar machen, wenn eine Einspeisung unmöglich ist. Verschuldet der versicherte Windparkbetreiber diesen Ausfall - etwa indem er versehentlich die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), also das Umspannwerk des Netzbetreibers, beschädigt, so kann sich der Netzbetreiber an ihm schadlos halten. „Dieser Fall wurde nun versicherbar gemacht", betont Skowronnek. Eine weitere Neuheit der Marsh-Deckung ist seinen Angaben zufolge die Mitversicherung von durch Subunternehmer verursachten Schäden an eigenen Anlagen. Für alle Deckungsbausteine signifikante Versicherungssummen zur Verfügung gestellt werden.
Marsh versteht sich als weltweit führender Industrieversicherungsmakler und Risikoberater, für den rund 27.000 Experten gemeinsam in einem weltweiten Netzwerk arbeiten und Kunden in mehr als 100 Ländern bei der Umsetzung von Risikomanagement- und Versicherungslösungen beraten. Für die Marsh GmbH sind in Deutschland rund 600 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Detmold, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart tätig. Marsh ist eine hundertprozentige Tochter des globalen Dienstleistungsunternehmens Marsh & McLennan Companies (www.mmc.com). Die Marsh & McLennan Companies beschäftigt weltweit über 54.000 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von etwa 12 Milliarden US-Dollar (circa 8,8 Milliarden Euro). Zu Marsh & McLennan Companies gehören auch der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter (www.guycarp.com) sowie Mercer (www.mercer.de) als globaler Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Investments. Auch die Unternehmensberatung Oliver Wyman (www.oliverwyman.de), die weltweit führend ist, gehört zur Company. (-el / www.bocquel-news.de)
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