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Konzepte und Kriterien

Mehr Autodiebstähle als vor 5 Jahren und neue Tricks

11. Oktober 2024 - Das BKA Bundeskriminalamt meldet mehr gestohlene Autos als noch vor fünf Jahren. Obwohl die Autos über immer mehr Technik verfügen, von denen die Wegfahrsperre noch eine der simpelsten Techniken ist. Wie aber kommen die Diebe an die Fahrzeuge und wohin werden sie gebracht? Aufschluss gibt ein Bundeslagebild des BKA.

In Deutschland werden immer mehr Autos gestohlen. Wie aus einem Lagebild des Bundeskriminalamtes (BKA - www.bka.de/DE/) über die Kfz-Kriminalität hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr 15.924 Autos gestohlen. Das sind 9 Prozent mehr als im Jahr 2022. Dazu sei erklärt: Das BKA veröffentlicht regelmäßig sogenannte Bundeslagebilder und Jahresberichte sowie anlassbezogene Berichte zu verschiedenen Deliktsbereichen.

Neben Auto-Diebstahl zählt auch die Unterschlagung von Fahrzeugen dazu. Beispielsweise dann, wenn Leasingfahrzeuge nicht zurückgegeben werden. Sie machen 17,8 Prozent der entwendeten Fahrzeuge aus. Der Anteil stieg um 18,6 Prozent und damit auf den höchsten Wert der letzten fünf Jahre.

Wohnmobile bleiben attraktiv
Die Zahl der gestohlenen Lkw stieg 2023 um 48 Prozent auf mehr als 1.000 Fälle. „Dies ist insbesondere auf eine Diebstahlserie von Klein-Lkw in Berlin zurückzuführen“, gibt das BKA bekannt. Mit 469 ist die Anzahl von entwendeten Wohnmobilen nahezu unverändert - obwohl deren Zulassungen stark zugenommen haben. „Wegen der hohen Gewinnaussicht dürften Wohnmobile dennoch weiterhin im Fokus international agierender Tätergruppierungen bleiben“, heißt es beim BKA.

Täter sind in organisierten Gruppierungen aktiv
Die Zahl der registrierten Tatverdächtigen stieg im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent auf 19.660. „Ein Großteil der Täterinnen und Täter sind in organisierten Gruppierungen aktiv“, heißt es im Lagebericht. Entwendung, Handel und Transport teilen sie untereinander auf.

„Osteuropa ist bei der internationalen Kfz-Verschiebung nach wie vor eine wichtige Ziel- und Transitregion“, berichten die BKA-Ermittler. Die Türkei ist damit das wichtigste Transitland bei Fahrzeugen für den Nahen und Mittleren Osten. „Insbesondere die Vereinigten Arabischen Emirate haben einen hohen Stellenwert als Absatzmarkt für hochwertige, in Deutschland entwendete Fahrzeuge und Kfz-Teile“, schreibt das BKA im Lagebericht.

Diebe arbeiten mit neuen Tricks
Zunehmend beobachtet die Polizei, dass reisende Tätergruppen in Wohnungen einbrechen, Fahrzeugschlüssel entwenden und dann das dazugehörige Auto stehlen. Alternativ greifen sie auf technische Hilfsmittel zurück. Dazu zählen zum Beispiel sogenannte Funkstreckenverlängerer, die eine Öffnung von Fahrzeugen auf eine längere Distanz ermöglichen.

Übrigens legen in diesem Zusammenhang auch die Versicherungsschäden deutlich zu. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) entstand 2023 durch Autodiebstahl ein wirtschaftlicher Schaden in Höhe von mehr als 310 Millionen Euro. Der Trend, dass Diebe bevorzugt höherwertige SUVs stehlen, macht sich auch bei der durchschnittlichen vom GDV registrierten Schadenhöhe bemerkbar. Laut GDV zahlen Versicherer für einen Pkw-Diebstahl im Schnitt 21.400 Euro - 6 Prozent mehr als im Vorjahr. (-el / www.bocquel-news.de)

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