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Konzepte und Kriterien

MLP-Chef für mehr Anreize zum Schutz vor Pflegerisiko

3. April 2014 - Das Thema Pflege ist in der Bevölkerung angekommen. Dies zeigt der jüngste MLP Gesundheitsreport 2014. Die Maßnahmen der Bundesregierung - wie der sogenannte Pflege-Bahr - stoßen auf breite Zustimmung in der Bevölkerung; die Bürger erwarten aber noch mehr.

In Sachen Pflegerisiko geben sich nur noch wenige Bürger der Illusion hin, dass im Pflegefall die soziale Pflegeversicherung (SPV) des Gesetzgebers schon für die Kosten aufkommen wird. Dies glauben nur noch 3 Prozent der von Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) befragten knapp 2.100 Bundesbürger.

Die große Mehrheit weiß, dass die SPV nur so wie eine Teilkaskoversicherung ausgelegt ist. Damit könnte im Pflegefall die Kostenfalle zuschnappen. Und jeder zweite Bundesbürger macht sich den Umfrageergebnissen des jetzt veröffentlichten Gesundheitsreport 2014 des Finanz-Vertriebs MLP (www.mlp.de) zufolge bereits Sorge, im Alter pflegebedürftig zu werden; bei den über 60-jährigen sind es fast zwei Drittel.

Dr. Uwe Schroeder-Wildberg Das Thema Pflege ist in der Bevölkerung angekommen, wie MLP-Chef Dr. Uwe Schroeder-Wildberg (Foto: brs) bei der Vorstellung des neuen MLP Gesundheitsreports 2014 vor Journalisten in Berlin erläuterte. Bemerkenswert sei, dass die staatlich geförderte Pflege-Zusatzversicherung (Pflege-Bahr) deutlich an Zuspruch gewonnen habe. 60 Prozent der Befragten hielten diese private Vorsorge für eine gute Sache.

Der Vorstandsvorsitzende der MLP AG forderte angesichts der Maximalförderung von 5 Euro im Monat die Politik auf, weitergehende Schritte anzugehen, denn sonst bleibe der Pflege-Bahr ein Tropfen auf den heißen Stein. "Was wir konkret brauchen, sind weitere Anreize für einen Ausbau der ergänzenden Eigenvorsorge - genau hier ist die Politik gefordert", sagte Schroeder-Wildberg.

Auch wenn bislang gut 400.000 Pflege-Bahr-Policen abgeschlossen worden seien, sei diese private Absicherung der Pflege kein Selbstläufer, ergänzte Schroeder-Wildberg am Rande der Pressekonferenz.

"Die Nachfrage kommt nicht von selbst", sagte der MLP-Manager mit Blick auf die Vertriebsaktivitäten. Aber das potenzielle Kundeninteresse sei heute angesichts der öffentlichen Debatten über das Pflegerisiko viel höher.

Die Bevölkerung erkennt die Herausforderungen in der Pflege
Dass die demografische Entwicklung zu einer deutlich wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen führen wird, ist den Menschen schon bewusst. 86 Prozent der Teilnehmer an der Studie zum MLP Gesundheitsreport 2014 glauben, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in den nächsten zehn Jahren zunehmen wird. Im Jahr 2012 gab es rund 2,4 Millionen Pflegefälle hierzulande. Von diesen waren den Angaben zufolge gut die Hälfte in der „Pflegestufe I" eingruppiert, rund ein Drittel befanden sich in „Pflegestufe II" und gut jeder zehnte in „Pflegestufe III".

Auch über die Höhe der bei Pflegestufe III entstehenden Kosten machen sich die Menschen nichts mehr vor, wie der MLP-Report deutlich zeigt. Dass man insgesamt mit monatlich 2.000 Euro hierfür hin kommen könnte, glauben gerade einmal 7 Prozent. Und weitere 15 Prozent rechnen mit Belastungen von höchstens 3.000 Euro im Monat.

Im Ergebnis wächst den Umfrageergebnissen zufolge die Erkenntnis, dass eine zusätzliche Eigenvorsorge notwendig ist. Zwar lehnt laut Gesundheitsreport noch rund jeder Fünfte den Pflege-Bahr ab; die Zustimmung zur geförderten Zusatzabsicherung sei allerdings auf 60 (2012: 47) Prozent gestiegen, heißt es.

Beim Thema Pflege muss die Politik noch viel tun
Am Rande war zu erfahren, dass auch die Pläne der Großen Koalition breite Zustimmung finden, das Leistungsniveau in der Pflege anzuheben und die Lage der an Demenz erkrankten Menschen zu verbessern. Dass dann auch der Beitragssatz um 0,5 Prozentpunkte auf 2,55 (Kinderlose: 2,80) Prozent ansteigt, halten 73 Prozent der Befragten für Folgerichtig. Darüber hinaus wünschen sich die Menschen, dass die Politik noch mehr Hilfestellungen gibt. Beim Thema Pflege müsse die Politik noch mehr tun meinen heute 76 (Umfrage 2012: 71) Prozent. (brs / www.bocquel-news.de)

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