28. Februar 2019 - Die Nachricht vom Tod Lothar Meyer kam überraschend. Weitere persönliche Nachrichten trafen vom PKV-Verband ein, wo Florian Reuther im März die Nachfolge von Verbandsdirektor Volker Leienbach antritt, und von der Allianz Deutschland, die mit Katja de la Viña eine neue Vorständin fürs Finanzressort bekommt.
Trauer um Lothar Meyer, den ehemals langjährigen Chef des Ergo-Konzerns. Nach Mitteilung des Branchendienstes Versicherungsmonitor starb der beliebte ehemalige Versicherungsmanager schon am 20. Februar 2019 im Alter von 76 Jahren. Lothar Meyer nahm als BWL-Student und Assistent bei Professor Dieter Farny in Köln erstmals Tuchfühlung mit der Assekuranz. Es folgten berufliche Stationen bei der Swiss Re-Tochter Bayerische Rück in München und bei der Kölnischen Rück, heute Teil der Gen Re, bei der Meyer von 1980 bis 1993 im Vorstand war. Danach ging er als Vorstand zur Aachen Münchener, um im Jahr 2000 den Vorstandsvorsitz bei der Ergo in Düsseldorf zu übernehmen. Die Ergo Gruppe, Tochter der Munich Re, war 1997 aus der damaligen Hamburg-Mannheimer und der Victoria entstanden.
„Lothar Meyer fiel damals (als Finanz-Chef der Kölnischen Rück) durch seine verständlichen Erklärungen komplexer Bilanzvorgänge – und die Kritik am Vorgehen mancher Rivalen auf, bis heute eigentlich ein Tabu in der Branche“, schreibt der Journalist Herbert Fromme. Und weiter: „Mit Meyer konnte man sich sowohl in der Pressekonferenz als auch im kleinen Kreis wunderbar streiten. Auch wenn Lothar Meyer als Ergo-Chef der Durchbruch nicht gelang: Er war einer der intelligentesten, klügsten und witzigsten Versicherungsmanager seiner Zeit.“
Lothar Meyer ging Ende 2007 in den Ruhestand und wechselte in den Aufsichtsrat, in dem er bis 2015 aktiv war.
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Florian Reuther (43) übernimmt zum 1. März 2019 das Amt des Direktors und geschäftsführenden Vorstandsmitglieds des PKV-Verbandes (www.pkv.de). Er tritt damit die Nachfolge von Volker Leienbach an, der nach 17 Jahren an der Spitze der PKV-Geschäftsführung in den Ruhestand tritt. Reuther war bisher lange Jahre Geschäftsführer und Leiter der Rechtsabteilung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung.
Florian Reuther (43), übernimmt zum 1. März 2019 das Amt des Direktors und geschäftsführenden Vorstandsmitglieds des Verbandes. Dazu erklärt der Uwe Laue:
„Wir sind sehr froh, dass wir Florian Reuther als neuen Verbandsdirektor gewinnen konnten. Das ermöglicht uns einen klaren Generationswechsel und zugleich einen organischen Übergang an der Spitze des PKV-Verbandes. Florian Reuther leitet bereits seit fast zehn Jahren unsere Rechtsabteilung und hat als Mitglied der Geschäftsführung an allen strategischen Entscheidungen und Projekten mitgewirkt. Er kennt die Branche und ihre Herausforderungen wie nur wenige andere“, sagt Uwe Laue, Vorsitzende des Vorstands des PKV-Verbandes, und fährt fort: „Unser großer Dank gilt Volker Leienbach, der den PKV-Verband 17 Jahre lang enorm erfolgreich geführt hat. Unter seiner Leitung hat sich die PKV dazu entschlossen, über die bewährte Rolle als reiner Kostenerstatter hinauszugehen und stärker auch zum Akteur in der Gesundheitsversorgung selbst zu werden – vom Aufbau der vorbildlichen privaten Pflegeberatung ‚compass‘ bis hin zur neuen gemeinnützigen ‚Stiftung Gesundheitswissen‘. Wir wünschen Volker Leienbach von Herzen alles erdenklich Gute für die ‚zweite Halbzeit‘.“
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Katja de la Viña (39) wird zum 1. April 2019 neue Finanzvorständin der Allianz Deutschland (www.allianzdeutschland.de). Sie folgt auf Burkhard Keese, der zu Lloyd’s, einem der größten Versicherungsmärkte der Welt mit Sitz in London. Katja de la Viña ist Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin und leitet derzeit bei der Allianz SE die Einheit Global Reward & Performance. „Katja de la Viña ist eine ausgewiesene Finanzexpertin mit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Versicherungsbranche. Sie ist mit allen Bereichen der deutschen und internationalen Rechnungslegung, mit Solvency II sowie mit dem Risikomanagement bestens vertraut. Mit ihr gewinnen wir, auch angesichts der hohen aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Versicherungswirtschaft, eine fachlich versierte neue Kollegin aus der Allianz Gruppe“, sagt der Vorstands-Chef der Allianz Deutschland Klaus-Peter Röhler.
Katja de la Viña hat an der Universität Mannheim Betriebswirtschaftslehre studiert und mit Diplom abgeschlossen. Von 2004 bis 2013 arbeitete sie bei KPMG. Nach zwei Jahren in der IT-Beratung wechselte sie dort in den klassischen Prüfungsbereich und absolvierte das Steuerberater- sowie das Wirtschaftsprüfer-Examen. Während ihrer Zeit bei KPMG war de la Viña unter anderem in der Konzernabschlussprüfung der Allianz Gruppe tätig und hat zudem diverse Beratungsprojekte in der Rechnungslegung durchgeführt.
Im Jahr 2013 wechselte die mit einem Spanier verheiratete Deutsche als Partnerin zu PricewaterhouseCoopers. Ihr Schwerpunkt lag dort auf dem Aufbau des Beratungsbereichs. Frau de la Viña leitete regulatorische Projekte zur Implementierung von IFRS und Solvency II bei verschiedenen Versicherern, unter anderem auch bei der Allianz.
2016 ging die Managerin und Mutter zweier Kinder zur Allianz SE. Dort war sie eineinhalb Jahre im Risikomanagement tätig, bevor sie die Leitung der Einheit Global Reward & Performance übernahm und dort unter anderem für den Aufbau einer globalen HR-Organisation verantwortlich war. (-el / www.bocquel-news.de)
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