logo
logo

Konzepte und Kriterien

Lebensversicherer spürten die Kaufzurückhaltung

1. Juni 2023 - Die Ende 2021 gegründete neue Signal Iduna Lebensversicherung AG behauptet sich erfolgreich am Markt. Der nachhaltig ausgerichtete deutsche Erstversicherer hatte zum 1. Januar 2022 seine Neugeschäftsaktivitäten als Tochter in der Signal Iduna Gruppe aufgenommen und erzielte 56,8 Millionen Euro an gebuchten Bruttobeiträge.

Die Signal Iduna Lebensversicherung AG (www.signal-iduna.de) bringt ihr Geschäft als Tochtergesellschaft in die Signal Iduna Holding Aktiengesellschaft in der Signal Iduna Gruppe ein. Während der Bilanz-Pressekonferenz der Gruppe am Mittwoch berichtete Konzern-Chef Ulrich Leitermann über den LV-Neuling ebenso wie über die Signal Iduna Lebensversicherung a. G.

2022 verzeichnete der Gegenseitigkeitsverein im Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, gegenüber dem Vorjahr einen planmäßigen Rückgang um 59,9 Millionen Euro beziehungsweise 56,2 Prozent auf 46,7 Millionen Euro. Gleichzeitig erzielte die neu gegründete Signal Iduna Lebensversicherung AG 2022 ein Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, in Höhe von 52,9 Millionen Euro. Insgesamt ging das Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, der beiden Gesellschaften zusammen somit um 6,9 Millionen Euro beziehungsweise 6,5 Prozent zurück.

„Dieser Rückgang ist auf die allgemeine Kaufzurückhaltung durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine zurückzuführen“, sagte Leitermann im Gespräch mit Journalisten, die teils in der Dortmunder Hauptverwaltung der Pressekonferenz beiwohnten, aber auch online an der Konferenz teilnahmen. So berichtete Konzern-Chef Leitermann, dass der Rohüberschuss der (noch jungen) Signal Iduna Lebensversicherung AG betrug 2022 -39,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,0 Millionen Euro).

Die Signal Iduna Lebensversicherung a. G. verzeichnete 2022 im Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, gegenüber dem Vorjahr einen planmäßigen Rückgang um 59,9 Millionen Euro bzw. 56,2 Prozent auf 46,7 Millionen Euro. Gleichzeitig erzielte die neu gegründete Signal Iduna Lebensversicherung AG 2022 ein Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, in Höhe von 52,9 Millionen Euro. Insgesamt ging das Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, der beiden Gesellschaften zusammen somit um 6,9 Millionen Euro beziehungsweise 6,5 Prozent zurück. Dieser Rückgang ist auf die allgemeine Kaufzurückhaltung durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine zurückzuführen.

„Unsere Nachhaltigkeitsstrategie für die Unternehmensgruppe hat uns darin bestärkt, unsere Lebensversicherung grundlegend neu am Markt zu positionieren. Wir nutzen unsere Marktposition als finanzstarke Unternehmensgruppe, um uns zukunftsgerichtet aufzustellen. Den Kern bildet hierbei die Gründung eines nachhaltig ausgerichteten Lebensversicherers, die Signal Iduna Leben in der Rechtsform einer „AG“. Für die Signal Iduna Leben AG wurde ein Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der mit Eintragung ins Handelsregister ab dem 1. Januar 2021 wirksam wurde.

Die gebuchten Bruttobeiträge der Signal Iduna Lebensversicherung a. G. fielen 2022 um 106,2 Millionen Euro beziehungsweise 8,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Der Marktneuling, die Signal Iduna Leben AG, erzielte 2022 gebuchte Bruttobeiträge in Höhe von 56,8 Millionen Euro. Insgesamt sanken die gebuchten Bruttobeiträge beider Gesellschaften zusammen um 49,4 Millionen Euro beziehungsweise 4,1 Prozent und somit weniger stark als der Markt (7,0 Prozent).

Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen belief sich bei der ursprünglichen Signal Iduna Lebensversicherung a. G. auf 1,8 Prozent, bei der Signal Iduna Lebensversicherung AG auf 1,6 Prozent.

Der Rohüberschuss der Signal Iduna Lebensversicherung a. G. sank gegenüber dem Vorjahr um 134,0 Millionen Euro beziehungsweise 63,8 Prozent auf 209,9 Millionen Euro. Von diesem Überschuss wurden 96,0 Prozent (Vorjahr: 98,6 Prozent) für die Zuführung zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) und für die Direktgutschrift an die Kunden verwendet. Die Kapitalanlagen sanken um 1,5 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro.

Auch der Rohüberschuss der Signal Iduna Lebensversicherung AG betrug 2022 minus 39,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,0 Millionen Euro). Im Wesentlichen wird dieser Rückgang begründet durch den Vorfinanzierungseffekt der Abschlusskosten. Im Geschäftsjahr 2022 erfolgten eine Zuführung zur freien Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) in Höhe von 0,21 Millionen Euro sowie Direktgutschriften in Höhe von 3,2 Millionen Euro.

Lebensversicherung  - alte und neue im vergangenen Jahr gegründete LV AG
Die gebuchten Bruttobeiträge aller Signal Iduna Lebensversicherungsgesellschaften (inklusive Ausland) sanken 2022 um 2,8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die gebuchten laufenden Bruttobeiträge wuchsen dagegen um 2,0 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Der Rückgang ist laut Vorstands-Aussagen der Signal Iduna auf die allgemeine Kaufzurückhaltung durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine zurückzuführen.

 Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen belief sich bei der (älteren) Signal Iduna Lebensversicherung a. G. auf 1,8 Prozent, bei der noch jungen Signal Iduna Lebensversicherung AG auf 1,6 Prozent.

Die Rede kam auch auf die Kapitalanlagen beider Lebensversicherer zu sprechen. Vor allem wegen des für 2022 ausgewiesenen nominalen Anstiegs der Kosten im Lebensversicherungsbereich. Dennoch gehöre die Signal Iduna konkret nicht zu den sechs Anbietern, die sich die Finanzaufsicht BaFin wegen auffälligerer hoher Kosten - genauer überprüfen will (bocquel-news 30. Mai 2023 Risikoindikator: BaFin hat sechs Versicherer im Visier ). Dazu entgegnete ds zuständige Vorstandsmitglied Clemens Vatter: „Von den oberen 25 Prozent sind wir sehr weit entfernt.“

Im weiteren Verlauf des Pressegesprächs kam auch die Signal Iduna Pensionskasse AG zur Sprache: Die gebuchten Bruttobeiträge der Pensionskasse gingen 2021 um 3,1 Prozent auf 103,5 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 106,8 Millionen Euro). Das Neugeschäft, gemessen in laufendem Beitrag, stieg um 1,0 Prozent auf 9,0 Millionen Euro (Vorjahr: 8,9 Millionen Euro). Der Marktanteil im Neugeschäft gegen laufenden Beitrag erhöhte sich auf 27,1 Prozent.

Komposit-Versicherer – die Wachstumstreiber der Gruppe
Des Weiteren ging es um die gebuchten Bruttobeiträge des direkten Geschäfts aller Kompositversicherungs-Gesellschaften (inklusive Ausland) der Signal Iduna. Sie stiegen 2022 deutlich um 6,9 Prozent auf 1,86 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,74 Milliarden Euro). Die Inlandsgesellschaften wuchsen um 6,3 Prozent und erzielten eine Beitragseinnahme von 1,60 Milliarden Euro. Damit liegt das Wachstum über dem Marktdurchschnitt von 4,0 Prozent. Wachstumstreiber waren 2022 die Sachversicherungen.

Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sanken insgesamt (Inland) um 14,2 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) reduzierte sich gegenüber dem durch die Flutkatastrophe hohen Vorjahreswert (106,8 Prozent) auf 91,3 Prozent. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen belief sich auf 2,2 Prozent.

Größtes Sturmereignis des Jahres 2022
Die Winterstürme im Februar 2022 waren mit rund 24.700 Schäden und einer Brutto-Schadensumme von 36,4 Millionen Euro das größte Sturmereignis des Jahres. Hinzu kam eine kleinere Sturmserie im Mai: circa 2.600 Schäden schlugen mit 17 Millionen Euro an Kosten zu Buche.

Nachdem auch das 1. Quartal 2023 mit ihrem Geschäft in nahezu allen Sparten der Signal Iduna Gruppe recht erfreulich begonnen hatte, resümierte Vorstands-Chef Leitermann zufrieden: „Wir haben das beste Vertriebsergebnis seit der Bildung des Konzerns im Jahr 1999 erzielt.“ (-el / www.bocquel-news.de)

 

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.