21. August 2014 - Wie das finanzielle Konzept eines Kfz-Schutzbrief funktionieren sollte, erklärt Martin Bartetzko, der Geschäftsführer des Ergo Tochterunternehmens InterAssistance in München ist. Nicht nur Automobilclubs sondern auch Versicherer bieten Schutzbriefe an.
Das Konzept eines Kfz-Schutzbriefes zu entwickeln, war früher meist die Domäne der Automobilclubs und der Rechtsschutzversicherer. Längst ist die Zuständigkeit der Assisteure gefallen. Grundsätzliches dazu berichtet Schutzbrief-Experte Martin Bartetzko (Foto: Ergo Versicherungsgruppe). Als Geschäftsführer des Ergo Tochterunternehmens InterAssistance (www.interassistance.de) hat er die Vorteile und den Nutzen eines Kfz-Schutzbriefes auf seine Urlaubstauglichkeit untersucht. Für ihn ist es jedoch egal, ob im Urlaub oder im Alltag: Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte auf eine umfassende Absicherung nicht verzichten. Dazu gehört auch ein Kfz-Schutzbrief. Was vielen Autobesitzern nicht bekannt ist: Neben den Automobilclubs bieten auch Versicherer Schutzbriefe mit vergleichbaren Leistungen als Ergänzung zur Autoversicherung an. Das sei oftmals sogar günstiger, weiß Bartetzko
Der Schutzbrief-Experte nennt zahlreiche Gründe, weshalb Autofahrer plötzlich auf einen Schutzbrief quasi als Retter in der Not angewiesen sein könnten. Da sei eine Panne nachts auf der Autobahn oder auf einer Landstraße fernab der Heimat zu nennen, erklärt Bartetzko.
Wer in der Klemme steckt, braucht schnelle und verlässliche Hilfe. Das sei für viele Autobesitzer der wichtigste Grund, einem Automobilclub beizutreten. „Viele wissen nicht, dass sie damit mehr Geld ausgeben als nötig", sagt Bartetzko und verweist darauf, dass die Kfz-Schutzbriefe der Versicherer vergleichbare Leistungen zu deutlich niedrigeren Beiträgen anbieten. Viele Assekuranz-Gesellschaften halten seinen Angaben zufolge außerdem zusätzlich fahrzeugunabhängige Schutzbrief-Versicherungen mit umfangreicheren Leistungen vor.
Welche Leistungen umfasst ein Kfz-Schutzbrief denn konkret?
Gerade im Ausland können laut Bartetzko Autofahrer soliden Beistand brauchen, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Wer einen Schutzbrief im Handschuhfach hat, könne sich entspannen: Der Versicherer kommt im Fall der Fälle zum Beispiel für Rücktransport, Verzollung oder Verschrottung des Wagens im Ausland auf. Manche Versicherer springen auch dann ein, wenn der Fahrer sich auf Reisen schwer verletzt oder erkrankt. Dann kümmert sich der Versicherer sogar um den Krankenrücktransport.
Der Versicherte sei mit einem Schutzbrief generell für viele mögliche Widrigkeiten gewappnet. Vorsicht sei trotzdem geboten, denn der Kfz-Schutzbrief helfe meistens nur dann, wenn man mit dem versicherten Fahrzeug unterwegs ist.
Im Gegensatz dazu sind Autobesitzer mit einem personenbezogenen Schutzbrief, unabhängig von einer Kraftfahrtversicherung, erheblich umfangreicher abgesichert - egal, mit welchem Verkehrsmittel sie unterwegs sind. „Und das sogar weltweit", weiß Bartetzko. Allerdings schließen solche Schutzbriefe weder die Reparatur des Autos noch eventuell erforderliche Ersatzteile ein. Auch Kosten für die ärztliche Behandlung im Ausland fallen nicht in das Leistungsspektrum. „Gut beraten ist deswegen, wer vor seiner Abreise zusätzlich eine Auslandsreisekranken-Versicherung abschließt", betont der Schutzbrief-Experte.
Worauf beim Abschluss eines Schutzbriefes achten?
Wer rundum sicher unterwegs sein will, sollte sich vor dem Abschluss gut über die Konditionen und Tarife informieren. Denn die Leistungen der Schutzbriefe können von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich sein. Für den Schutzbrief spreche vor allem, dass Autofahrern in Not via Hotline zu einem Kfz-Mechaniker (Foto: Ergo Versicheungsgruppe) fast alle Sorgen abgenommen werden können.
Ihre Ansprüche können sie rund um die Uhr über eine Service-Hotline geltend machen. Ein Beispiel: Ist der Wagen in Folge eines Unfalls oder einer Panne liegen geblieben, reicht ein Anruf. Dann organisiert der Versicherer Pannenhelfer oder einen Abschleppdienst, der den Wagen in die nächste Werkstatt bringt. Falls die Reparatur länger dauert, kann der Versicherte häufig einen Mietwagen nutzen. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt der Schutzbrief auch eine Weiterreise mit Zug oder Flugzeug oder Hotel-Kosten.
„Es lohnt sich aber zu prüfen, bis zu welcher Höhe der Tarif die Kosten deckt. Wer außerdem gern auf weite Reisen geht, sollte darauf achten, dass der Schutzbrief auch unabhängig vom Verkehrsmittel und weltweit gilt. Des Weiteren sollten Autobesitzer klären, ob sich Lebenspartner und Kinder mit in den Vertrag aufnehmen lassen", sagt Martin Bartetzko abschließend. (-el / www.bocquel-news.de)
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