29. September 2023
- Kommt es zum ersten großen Zusammenschluss in der Assekuranz seit 20 Jahren? Die Gothaer Versicherung und die Barmenia planen zu fusionieren. Im Zuge dessen werde die Gothaer den Versicherer aus Wuppertal übernehmen. Gemeinsam würden sie unter die hiesigen Top 10 der größten Versicherungsunternehmen vordringen.
Es soll ein Zusammenschluss auf Augenhöhe der beiden Versicherungs-Unternehmen werden. Zu den Gründen für die Fusion äußert der Göthear-Vorstandschef Oliver Schoeller gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger wie folgt: „In den vergangenen Jahren haben sich die sogenannten schwarzen Schwäne, also disruptive negative Ereignisse weltweit gehäuft. Deshalb wollen wir uns breiter und diversifizierter aufstellen.“
Gemessen an den gesamten Prämien von 2,8 Milliarden Euro betreibt die Barmenia (www.barmenia.de) rund 80 Prozent Krankenversicherungsgeschäft.
Bei der Gothaer(www.gothaer.de) liegen die Prämieneinnahmen bei 4,6 Milliarden, wobei der Fokus auf das Geschäft mit Lebens- und Sachversicherung liegt. Also ergänze man sich auf den Geschäftsfeldern hervorragend.
Stellenabbau soll keine Rolle spielen
„Der Zusammenschluss ist auf gemeinsames Wachstum ausgerichtet, dafür brauchen wir alle Menschen in beiden Unternehmen", fährt Schoeller fort. Es soll eine Beschäftigungsgarantie von drei Jahren vereinbart worden sein. Hinzu kommt die Standortgarantie für Köln und Wuppertal.
Aktuell arbeiten 2.200 der insgesamt 2.500 Barmenia-Beschäftigten am Standort Wuppertal. Von den 5.000 Gothaer- Angestellten sind rund 3.500 am Kölner Standort tätig.
Die Fusion soll auch keinesfalls ein Sparprogramm nach sich ziehen. Vielmehr sollen die Vertriebskräfte gebündelt und gemeinsame Investitionen in die IT gestemmt werden.
Künftig soll eine Doppelspitze aus Oliver Schoeller sowie dem Barmenia-Vorstandschef Andreas Eurich die Leitung der neuen Finanzholding darstellen. Den Aufsichtsratsvorsitz soll Werner Görg übernehmen, sein Stellvertreter wird Josef Beutelmann, jetziger Aufsichtsrat der Barmenia. Dem Zusammenschluss müssen unter anderem noch die Aufsichtsbehörden wie Kartellamt und Bafin zustimmen. Der Vollzug könnte im Herbst 2024 erfolgen. (-ver / www.bocquel-news.de)
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