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Konzepte und Kriterien

GDV rechnet mit Schäden in Höhe von 2 Milliarden Euro

7. Juni 2024 - Langsam aber sich sinken die Pegel In den Hoch-wassergebieten von Bayern und Baden-Württemberg, doch das Ausmaß der Zerstörung bleibt erheblich. Die Versicherungs-Wirtschaft schätzt die durch Überschwemmungen entstandenen Schäden auf rund zwei Milliarden Euro. Allerdings könnte die Zahl auch noch ansteigen.

„Wir erwarten versicherte Schäden in einer Größenordnung von etwa zwei Milliarden Euro“, erklärte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Asmussen betonte, dass diese Schätzung mit Unsicherheiten behaftet sei, da insbesondere an der Donau das Hochwasser noch nicht vollständig abgeflossen ist. Nach dem Ende der Hochwasserlage wird der GDV den Stand der Schäden bei seinen Mitgliedsunternehmen erneut abfragen, um genauere Zahlen zu erhalten.

Schnelle und effiziente Hilfe für Betroffene
Die oberste Priorität der Versicherer liegt nun darin, den Betroffenen schnell und effizient zu helfen. „Die Versicherer haben für solche Fälle spezielle Einsatzpläne. Sie bündeln ihr Personal vor Ort und in der Verwaltung, um die Schadenmeldungen schnell aufnehmen und abarbeiten zu können“, erläuterte Asmussen.

Bereits zwei Überschwemmungen in den letzten Monaten
In den vergangenen Monaten mussten die Versicherer bereits zweimal für Überschwemmungsschäden aufkommen. Über Weihnachten traten in Nord- und Mitteldeutschland viele Flüsse über die Ufer und verursachten Schäden in Höhe von etwa 200 Millionen Euro. Ähnlich teuer war das Hochwasser im Saarland und Rheinland-Pfalz über die Pfingstfeiertage, wie aus einer vorläufigen GDV-Prognose hervorgeht.

Erneute Diskussion um Pflichtversicherung für Naturgefahrenschäden
Die bislang folgenschwerste Naturkatastrophe war die sogenannte Juli-Flut von 2021, die insbesondere in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Verwüstungen anrichtete. Damals entstand ein versicherter Schaden von knapp neun Milliarden Euro.

In der aktuellen Debatte um eine Pflichtversicherung für elementare Naturgefahrenschäden bekräftigte der GDV seine Gesprächsbereitschaft. „Wir stehen bereit für Gespräche mit der Politik“, sagte Asmussen. Dabei betonte er, dass es wichtig sei, nicht ausschließlich über Versicherungslösungen zu diskutieren. Vielmehr müsse Deutschland mehr tun, um Naturgefahrenschäden zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise bessere Hochwasserschutzanlagen. „Nur so können wir die Spirale aus steigenden Schäden und steigenden Prämien durchbrechen“, betonte Asmussen.

Politische Initiativen und zukünftige Maßnahmen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte einen Runden Tisch mit der Versicherungswirtschaft angeregt, um Lösungen für den besseren Schutz vor Hochwasserschäden zu erörtern. Solche Initiativen unterstreichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik und Versicherungswirtschaft, um die Auswirkungen zukünftiger Naturkatastrophen zu minimieren. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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