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GDV kritisiert Fondsrente mit klaren Worten

3. September 2024 - Fondsanbieter haben kürzlich eine Studie vorgestellt, die eine sogenannte „Fondsrente“ als ausreichende Altersvorsorge anpreist. Laut der Untersuchung des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) reicht das Geld bei fast allen bis zum Lebensende aus. Doch die Versicherer warnen vor Fehlinformationen.

„Die Berechnungen des BVI basieren auf sehr optimistischen, teils sogar falschen Annahmen. Sowohl die Sterblichkeit als auch die Entwicklung der Kapitalmärkte wurden unrealistisch eingeschätzt“, sagt Norbert Rollinger, Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de). Rollinger warnt davor, dass ältere Menschen ohne ausreichende Zusatzrente dastehen könnten, wenn sie sich auf diese Prognosen verlassen.

Auch die Bezeichnung „Fondsrente“ stößt bei den Versicherern auf Kritik. Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen einfachen Fonds-Auszahlplan. Im Gegensatz dazu steht eine echte Altersrente, die lebenslang und monatlich gezahlt wird. Katja de la Viña, Vorsitzende des GDV-Präsidialausschusses Altersvorsorge, betont: „Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Das täuscht Sparerinnen und Sparer, die auf garantierte lebenslange Auszahlungen angewiesen sind.“

Der GDV hat die Annahmen des BVI genauer untersucht und erhebliche Zweifel angemeldet. Der BVI rechnet mit sehr hohen Renditen und einer verkürzten Lebenserwartung. Das Statistische Bundesamt hat jedoch neue Daten veröffentlicht, die zeigen, dass die Lebenserwartung zuletzt gestiegen ist. Zudem ignoriert die Studie den medizinischen Fortschritt, der die Lebenserwartung weiter erhöhen könnte. „Viele Menschen werden das Alter von 85 Jahren deutlich überschreiten. Ein einfacher Auszahlungsplan reicht dann nicht aus, um die Lücken der gesetzlichen Rente zu füllen“, warnt de la Viña.

Die Lebensversicherer betonen daher die Bedeutung einer sicheren, lebenslangen Rente. Die Bundesregierung plant eine Reform der privaten Altersvorsorge, die bis zum Ende der Legislaturperiode umgesetzt werden soll. Aus Sicht der Versicherer wird dabei die Notwendigkeit von lebenslangen Renten und Mindestgarantien oft unterschätzt. Eine verlässliche Rente bis zum Lebensende sei das zentrale Versprechen der Rentenversicherer, das es zu schützen gelte. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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