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Erwerbsminderungsrente reicht kaum noch aus

29. Juli 2021 - Niveau der Erwerbsminderungsrente rutscht immer mehr ab. Das betrifft jetzt mehr als 1,8 Millionen Bürger*innen, die länger­fristig nur noch wenig arbeiten können. Sie haben teils Anspruch auf volle oder halbe Erwerbsminderungsrente. Laut Deutscher Rentenversicherung machte diese Rente Ende 2020 im Schnitt 870 Euro aus.

In früheren Jahren gab es bei Berufstätigen, die in die gesetzliche Renten Versicherung einzahlten, im Fall der Fälle zumindest eine Berufsunfähigkeit. Das gilt für die Generation, die nach dem 2. Januar 1961 geboren wurde, nicht mehr. Wer beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen weniger als drei Stunden pro Tag arbeiten kann – egal in welchem Beruf auch immer – erhält eine gestaffelte Erwerbsminderungsrente: etwa bei weniger als sechs Stunden Tätigkeit. Status und Einkommen des aufgegebenen Berufes werden hierbei nicht mehr berücksichtigt.

Die DVR Deutsche Rentenversicherung (www.deutsche-rentenversicherung.de) teilt mit, dass mit Stand vom 31. Dezember 2020 deutschlandweit 1.820.287 Personen eine Erwerbsminderungsrente beziehen; davon mehr als insgesamt 1,7 Millionen wegen voller Erwerbsminderung.

Und das Absicherungsniveau wird immer niedriger: So liegt die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente heutzutage bei monatlich 868,52 Euro; und das trotz der bereits hohen Einschränkungen, die überhaupt Ansprüche hierauf ermöglicht. Demnach sind in diesen Tagen 534.520 Empfänger*innen einer Erwerbsminderungsrente inzwischen auch auf eine Grundsicherung (staatliche Grundsicherungsrente) angewiesen. Details dazu werden in der aktuellen DVR-Broschüre „Rente 2020“ zusätzliche Zahlen veröffentlicht.

Rente muss außerdem noch versteuert werden
Wer eine Rente wegen voller Erwerbsminderung beanspruchen möchte, muss gemäß Paragraf 43 Absatz 1 des Sechsten Sozialgesetzbuchs (SGB VI) fünf Jahre Wartezeit einbeziehen. Immerhin sind das derzeit 1,6 Millionen Personen, davon 867.960 Frauen und 738.759 Männer. Frauen dieser Kategorie erhalten durchschnittlich 895,51 Euro pro Monat als durchschnittlichen Rentenzahlbetrag; die Männer sind schlechter dran mit durchschnittlich 878,62 Euro als monatlichen Rentenzahlbetrag. Beim Rentenzahlbetrag wurde der Beitragsanteil zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung bereits abgezogen, aber die Rente muss außerdem noch versteuert werden.

Eine volle Erwerbsminderungsrente beziehen dagegen 114.647 Rentner*innen. Hier wird Paragraf 43 Absatz 6 SGB VI – angewandt, weil dieser Personenkreis vor Erfüllung der allgemeinen Wartezeit bereits voll erwerbsgemindert war und 20 Jahre Wartezeit vorweisen konnte: 50.029 Frauen mit einer durchschnittlichen Rente in Höhe von 854,93 Euro und 64.618 Männer mit einer durchschnittlichen Rente in Höhe von 860.30 Euro.

Teilweise Erwerbsminderung bringt durchschnittlich nur 572,46 Euro
Eine Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung beziehen in Deutschland 91.805 Rentner*innen, das sind 49.395 Frauen mit einer durchschnittlichen Rente in Höhe von 532,95 Euro und 42.410 Männer mit einer durchschnittlichen Rente in Höhe von 611,96 Euro. (-el / www.bocquel-news.de)

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