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Erstes PKV-Rating seit Unisex-Einführung positiv

21. August 2014 - Fünfmal fünf Sterne - fünf private Krankenversicherer erhalten vom Analysehaus Morgen & Morgen die Höchstwertung für ihre seit der Einführung der Unisex-Tarife umgestellten KV-Policen: Allianz, Alte Oldenburger, DEVK, Mecklenburgische und Provinzial.

Joachim Geiberger - M&MErstmals betrachten die Analysten des Ratinghauses Morgen & Morgen (www.morgenundmorgen.de) die neuen Tarife der privaten Krankenversicherer (PKV) - ein Jahr nach der Einführung der Unisex-Tarife. Trotz der nicht einfachen Marktsituation fällt das Zeugnis für die Versicherungsgesellschaften laut Morgen & Morgen positiv aus. Der neue Jahrgang des M&M Ratings KV-Unternehmen betrachtet die Situation der PKV-Versicherer in den „Nachkrisenjahren" 2009 bis 2013. Mit seiner Fünfjahresbetrachtung bezieht Morgen & Morgen in das Ratingergebnis auch aktuelle Entwicklungen mit ein. „Das Ergebnis unseres KV-Unternehmensratings steht auch in diesem Jahr wieder für eine belastbare Branchenaussage", sagt Joachim Geiberger (Foto: Morgen&Morgen), Inhaber und Geschäftsführer des Analysehauses. Er verweist auf das qualitative Rating-Verfahren, das durch eine breite Datenbasis mit aussagekräftigem Zeithorizont gewährleistet sei.

Geiberger betont, dass es im Jahr 2013 neben der anhaltenden negativen Kapitalmarktsituation weitere Faktoren gegeben habe, die das Geschäft der Versicherer beeinflussten. Die PKV-Branche sei zusätzlich einer öffentlichen Diskussion in den Medien um den Fortbestand der Privaten Krankenversicherung im Vorfeld der Bundestagswahl ausgesetzt gewesen.

Zusätzliche Problematik. Aufgrund der gesetzlichen Forderung nach geschlechtsunabhängigen Prämien musste die komplett neue Tarifgeneration der „Unisex-Tarife" entwickelt und zum 1. Januar 2013 fertig gestellt sein. In diesem Zusammenhang haben die meisten Versicherer den Angaben zufolge den Rechnungszins für die Neugeschäfts-Tarife von vormals 3,5 Prozent auf in der Regel 2,75 Prozent abgesenkt. „Dies trägt der aktuellen Niedrigzinsphase Rechnung, mit der die Branche seit 2008 zu kämpfen hat", ergänzt Geiberger.

 Doch trotz einiger Widrigkeiten zeige das vorliegende PKV-Rating, dass die Versicherer gut aufgestellt sind. Fünf Krankenversicherer, zu denen die Allianz (www.allianz.de), die Alte Oldenburger (www.alte-oldenburger.de), DEVK (www.devk.de), Mecklenburgische (www.mecklenburgische.de) und Provinzial (www.vgh.de) gehören, räumten im aktuellen Rating jeweils fünf Sterne und damit die Höchstwertung bei Morgen & Morgen ab. Joachim Geiberger erklärt, dass im Fokus des M&M KV-Unternehmensratings Kosten, Wachstum und vor allem Solidität stehen. Seinen Angaben zufolge analysierten die Ratingexperten hierzu eine Vielzahl von Kennzahlen über einen Fünfjahreszeitraum und stellten in diesem Jahr sogar wieder einige positive Trends fest.

Zwar seien die kapitalmarktnahen Kennzahlen Nettoverzinsung und Bewertungsreserve-Quote im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, würden aber im Vergleichszeitraum von 2009 bis 2013 vor dem Hintergrund der schwierigen Kapitalmarktsituation noch passable Werte zeigen. Bei den Kosten setze sich der Trend der Vorjahre fort, die Quoten sinken weiterhin leicht. „Eine sehr positive Entwicklung, die zeigt, dass die Branche ein stetiges Kostenbewusstsein entwickelt hat", bewertet Geiberger den aktuellen Trend.

Auch auf Seiten der Sicherheitspolster sehe die Situation gut aus: die Rückstellung für Beitragsrückerstattung, die als Puffer eventuelle Beitragserhöhungen vermeiden oder abfedern soll, zeigt einen positiven Verlauf. Sowohl bei der RfB-Quote als auch bei der RfB-Zuführungs-Quote erreicht der Marktschnitt seit langem einen neuen Höchstwert. Hinzu komme der Faktor der Eigenkapitalsituation, geben die M&M-Analysten zu bedenken. Im Schnitt sei die Eigenkapital-Quote 2013 angestiegen; das liege vermutlich an dem Bemühen der Unternehmen, sich für Solvency II mit erhöhten Eigenkapitalanforderungen fit zu machen.

Dass die Versicherer bei ihrer Kalkulation auf Sicherheit setzen, zeige auch die versicherungsgeschäftliche Ergebnis-Quote, die im Laufe der letzten fünf Jahre stetig gestiegen sei.

„Der einzige Wermutstropfen dürfte die Entwicklung der rückläufigen Wachstumsraten sein", sagt Geiberger. Bei Personen mit einer Vollversicherung war in 2013 im Schnitt ein negativer Wert zu verzeichnen. Beim Blick in den Bereich der Zusatzversicherungen sei das Wachstum zwar auch rückläufig, aber immerhin noch positiv.

Geibergers Fazit: „Der PKV-Markt zeigt sich trotz geringem Wachstum in einem schwierigen Marktumfeld und der Hypothek einer negativen Berichterstattung robust und stabil." Dies zeigt sich auch im aktuellen Ratingergebnis, das sich im Vergleich zum Vorjahr nur minimal geändert habe. (-el / www.bocquel-news.de)

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