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Erfolge beim „Netflix unter den InsurTech-Startups“

22. Mai 2020 - In Österreich blüht ein Start-up und InsurTech geradezu auf. Seit seinem Markteintritt im Juli 2018 hat die Segurio Online Insurance Services GmbH enorm zugelegt. Zuletzt wurden erneut 40 weitere Vermittler als Partner gewonnen. Und auch dem Kreis der Versicherungspartner traten die Chubb und die Zurich bei.

Längst sind Start-ups und InsurTechs kein unbekanntes Phänomen mehr. Eine Zeitlang boomten sie geradezu. Mit Neugründungen sieht es in Corona-Zeiten mau aus. Viele dieser Start-ups kämpfen augenblicklich sogar geradezu ums Überleben, obwohl sie meistens die Digitalisierung in ihren Reihen von Anfang an leben. Da fällt der ungebremste Erfolg des österreichischen Start-ups Segurio (www.segurio.at) besonders auf.

Wie der „Versicherungsmonitor“ (www.versicherungsmonitor.de) als erster berichtet, hat das InsurTech aus der benachbarten Alpenregion bereits 40 neue Vermittler als Partner gewonnen. Tatsächlich kommt das in Wien ansässige Start-up auch nicht ohne starke Partner aus Kreisen der Versicherer aus. Hier gelang zuletzt ein großer Wurf, denn die Versicherungsriesen Chubb (www.chubb.com/de-de) und Zurich (www.zurich.de) gehören neuerdings zu Segurio-Partnern.

Bei Segurio selbst spricht man von Erfolgen – gerade in den vergangenen zwei Monaten. Das InsurTech, das digital abschließbare Policen für Musikinstrumente, Schmuck und Designermöbel anbietet, ist man zufrieden. Das Geschäft läuft - entweder als Tippgeber oder über eine eigene Landingpage des neuen Partners. Die Landingpage wird demnach auf der Segurio-Webseite integrieret.

Eine Art Revoluzzer im Versicherungsbusiness
Auf der Segurio-Homepage ist dazu zu lesen: „die online Versicherungslösung mit viel Leistung und wenig Bürokratie“ – Demnach sind endlich die Zeiten vorbei, in denen ein Versicherungsabschluss einer Ehe gleichkam. Endlich eine Versicherung ohne Fachchinesisch. Endlich Segurio – eine Art Revoluzzer im Versicherungsbusiness.

Gegenüber dem Versicherungsmonitor sagte Co-Gründerin Nina Gscheider: „Wir profitieren davon, dass nun alle einen gewaltigen digitalen Schritt gemacht haben – Kunden sowie Versicherer – und der Kunde viel Zeit am Computer verbringt.“ Homeoffice und Social Distancing förderten ihrer Meinung nach die Offenheit und das Verständnis für Digitalisierung. Die Zugriffszahlen auf die Webseite von Segurio haben sich während der Corona-Pandemie verdoppelt.

Weil nun Chubb und die Zurich als neue Versicherungspartner hinzugekommen sind, kann Segurio eigenen Angaben zufolge seine Kapazität in einigen Ländern und Bereichen erweitern. Demnach wird die Deckung bei dem digitalen Makler unter verschiedenen Versicherern aufgeteilt. Beispielsweise ein so ein Anbieter 60 Prozent am Risiko für Schmuckversicherungen in Deutschland übernehmen. Ein anderer wiederum kann die verbleibenden 40 Prozent decken. „Die Aufteilung variiert je nach Land und den versicherten Sparten“, sagt Mitgründer Franz Ihm. Demnach wollen nicht alle Versicherer alle Sparten in allen Ländern abdecken. Die Segurio Online Insurance Services GmbH könne durch die neuen Partnerschaften nun unter anderem Schmuckversicherungen in Spanien und Frankreich anbieten.

Segurio, das auch schon mal als „Netflix unter den InsureTech-Startups“ bezeichnet wird, ist seit Juli 2018 im österreichischen Heimatmarkt, aber auch unter anderem in Deutschland, Belgien, Italien und der Schweiz vertreten. Die Versicherer Ergo, Liberty Specialty Markets und Uniqa arbeiten schon länger mit Segurio zusammen.

Das InsurTech plant inzwischen auch neue Produkte auf den Markt zu bringen, wozu auch die Ausweitung des Hausratbereichs zählt. „Wenn Kunden jetzt schon Kunst, Schmuck und Designermöbel versichern können, sollen sie auch den Rest des Haushalts absichern können“, bestätigt Franz Ihm. Über einen genauen Zeitplan und die neue Bereiche werde aber noch nicht offiziell gesprochen, doch seien etwa eine Unfallversicherung und eine Betriebsausfallversicherung für Musiker denkbar.

„Die Corona-Pandemie hat hier das Risikobewusstsein gestärkt“, glaubt Franz Ihm. Für Musiker wäre eine Kombination aus Unfall- und Betriebsausfallpolice denkbar, sagt er weiter. Sie würde finanzielle Ausfälle der Künstler abdecken, wenn sie beispielsweise wegen eines gebrochenen Arms mehrere Monate nicht spielen können. „Die Zurich ist besonders interessiert an diesem Bereich.“ Ob Pandemierisiken abgedeckt werden sein, konnte Franz Ihm noch nicht sagen.

Etwas Besonderes aber ist die Nachricht, dass Segurio seit einigen Wochen eine Vereinbarung mit dem Wiener Büro der Vereinten Nationen (UNO) hat. Der Kontakt ist den Angaben zufolge über einen Kunden entstanden. So können jetzt Mitarbeiter der Wiener UNO-Zweigstelle die Segurio-Policen zu günstigeren Preisen abschließen.

Keine amerikanischen Policen
Zudem hat das InsurTech sein Produktangebot in Hausratsbereich für die UNO-Mitarbeiter*innen bereits ausgebaut. Sie müssen demnach aber nicht in Wien wohnen, sie könnten ihren Arbeitsplatz auch in Deutschland haben, betont Ina Gscheider. Allerdings müssten die UNO-Mitarbeiter*innen in der österreichischen Zweigstelle angestellt sein. Da aber Segurio keine Zulassung für die USA hat, beschränkt sich die Vereinbarung auf die europäischen Gebiete. Für die Mitarbeiter*innen am UNO-Hauptsitz in New York gelten die Vereinbarungen nicht, weil Segurio eigenen Angaben zufolge keine amerikanischen Policen ausstellen kann. (-el / www.bocquel-news.de)

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