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Eiopa-Chefin fordert die Mindestharmonisierung

22. Juni 2022 - Die Europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat am Dienstag bei ihrer Jahreskonferenz eine Harmonisierung staatlicher Regeln für die Versicherungsgarantien in der EU angemahnt. Dabei gehe es auch um das Preis-Leistungs-Verhältnis der einzelnen EU-Länder. Die Eiopa will das jetzt auch weiterhin im Auge behalten.

In ihrer Grundsatzrede stellte die Eiopa-Chefin Petra Hielkema am Dienstag in Frankfurt am Main eine Supervision für die Wirtschaft unter dem Motto ‚Von der Unsicherheit zur Stärke‘. Sie selbst präsentiert sich als überzeugte und tatkräftige Europäerin: „Unsere Vielfalt ist unsere Stärke, ebenso Glaube an Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln." Das aktuelle Umfeld sei sowohl für Verbraucher wie auch Versicherer herausfordernd, sagte die Vorsitzende der Eiopa Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (www.eiopa.europa.eu/).

Wie Nachrichtenagenturen berichten, kämen laut Petra Hielkema grenzüberschreitende Angebote meistens den europäischen Verbrauchern zugute; es könnte aber auch dazu führen, dass Verbraucher Policen kauften, ohne zu wissen, aus welchem Land diese kämen und „ohne zu wissen, wer letztlich verantwortlich ist, wenn etwas schiefgeht, und ohne zu wissen, welche Auswirkungen dies im Falle eines Ausfalls des Versicherers auf sie haben könnte.“  

Die in den Niederlanden geborene Eiopa-Chefin betonte, es gebe immer mehr Fälle, bei denen Versicherungsnehmer in einem Mitgliedstaat weniger Schutz erhalten als in einem anderen Mitgliedstaat. So verhalte sich das auch im Schadensfall, wo es unterschiedlich und meist weniger Entschädigung gebe. „Das ist meiner Meinung nach nicht akzeptabel.“ Die resolute 50-Jährige machte deutlich, dass eine Mindestharmonisierung dringend erforderlich sei.

Petra Hielkema ist seit September 2021 im Amt – gewählt für fünf Jahre. „Es liegt in unserer Verantwortung sicherzustellen, dass die den Versicherungsnehmern angebotenen Produkte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.“ Die Bedürfnisse der Menschen seien vorrangig und vor dem Profit zustellen. So sollte den Versicherungsnehmern nur solche Produkte angeboten und verkauft werden, die zur individuellen Situation des Kunden passen könnten. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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