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Durch Telematikbox Autoklau sofort aufgeklärt

24. April 2014 - Bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig ist jeder Dienstwagen mit einer Telematikbox ausgestattet. Und es lohnt sich - nicht nur bei Unfällen, sondern auch bei Dienstahl, wie der Versicherer betont, auch wenn vor allem Datenschützer skeptisch sind.

Lars Giebel „Telematik im Auto" - für viele Datenschützer ein Reizwort. Dennoch wird ab 1. Januar 2015 Telematik für alle Neuwagen ab Werk verpflichtend sein. Die Öffentliche Versicherung Braunschweig (www.oeffentliche.de) lässt bereits seit Jahren in jeden Dienstwagen eine Telematikbox einbauen. Mit beeindruckender Wirkung, wie der Fall des abhanden gekommenen Dienstwagens von Lars Giebel (Foto: Öffentliche). Der Abteilungsdirektor bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig wollte - wie an jedem Arbeitsalltag morgens mit seinem Dienstwagen zur Arbeit fahren. Er hatte das Auto direkt vor seinem Wohnhaus abgestellt, doch der Audi war verschwunden. „Stattdessen fand ich an der gleichen Stelle einen japanischen Kleinwagen vor", schildert Giebel den Vorfall. Er zeigte den Diebstahl des Wagens sofort bei der Polizei an - mit Erfolg.

Denn der gestohlene Audi von Lars Giebel konnte sofort mittels GPS geortet werden. GPS steht für Global Positioning System (deutsch Globales Positionsbestimmungs-System). „Schon wenige Stunden später konnte die Polizei den Wagen fünf Kilometer vom Diebstahlort sicherstellen", sagt Giebel. Der Wagen war bereits mit falschen Kennzeichen ausgestattet - die technische Hilfe kam also keine Sekunde zu früh.

Telematikbox

ÖFFENTLICHE_Autobatterie
Die Ortung per GPS, die mit den 

Telematikboxen (Foto: Norbert Perner) möglich ist, könnte allerdings nur ein Nebeneffekt des Gerätes sein, teilt die Öffentliche mit. Ab 1. Januar 2015 ist Telematik für alle Neuwagen ab Werk verpflichtend. Die Entscheidung ist laut Fachleuten plausibel, denn in erster Linie sind die kleinen, unsichtbar in jedem Fahrzeug installierbaren Boxen Unfallhelfer: Mit Hilfe eines sogenannten Crash-Sensors kann eine Telematikbox den Angaben zufolge Unfälle registrieren und, durch Messung der Stärke der auf den Sensor wirkenden g-Kraft, sogar die Schwere des Unfalls messen. Bei leichten Unfällen nimmt die Notfallzentrale telefonisch Kontakt über eine hinterlegte Mobilfunknummer des Autofahrers auf. Reagiert der Fahrzeuglenker nicht auf den Anruf oder wurde der Unfall als besonders schwer eingestuft, kann das Fahrzeug per GPS geortet und sofort Hilfe zum Unfallort geschickt werden. Nachgerüstet werden muss eine Telematikbox übrigens nicht.

Dass eine Telematikbox, die nur mit zwei Klemmen an die Autobatterie (Foto: Norbert Perner) angeschlossen werden muss, tatsächlich ihren Zweck erfüllt, kann Lars Giebel von der Öffentlichen bestätigen: „Die Ortung bei Diebstahl wie in meinem Fall ist natürlich ein angenehmer Nebeneffekt. Man darf nicht vergessen, dass für einen Neuwagen, der älter als zwei Jahre ist, bei Diebstahl nicht mehr der volle Neuwert gezahlt werden kann, sondern nur noch ein Zeitwert. Also lohnt es sich allein aus finanziellen Gründen, in eine Telematikbox zu investieren."

Trotz dieser Vorteile nimmt Lars Giebel in Sachen Telematik die Bedenken der Datenschützer ernst: „Es muss ganz klare Regeln dafür geben, wer welche Daten erheben und auswerten darf, und das nicht nur bei Dienstfahrzeugen." Nachdem diese Regelungen getroffen sind, überwiegt, so Giebel, nach den ersten Erfahrungen mit einer Telematikbox im Auto das Gefühl von Sicherheit. „Vor allem geht es darum, dass im Falle eines Unfalls die Hilfskräfte dank der GPS-Ortung wesentlich schneller am Einsatzort sein können. Jedes Unfallopfer ist schließlich eines zuviel", so Giebels Fazit nach diesem außergewöhnlichen Vorfall.

Inzwischen existieren auch hierzulande erste Autoversicherungs-Tarife, die zu günstigen Preisen eigens auf die eingebaute Telematik im Fahrzeug abstellen. In Großbritannien sind solche Policen für Autobesitzer längst Alltag. (-el / www.bocquel-news.de

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