29. März 2018 - Die durchschnittliche Lebenserwartung der Bundesbürger ist weiter angestiegen. Insgesamt leben jetzt Neugeborene zwei Monate länger. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt. Jetzt haben Experten der Arag die Statistik sowohl auf regionale als auch auf geschlechtsspezifische Unterschiede untersucht.
Die höchste Geburtenrate seit 1973! Und nun werden die Leute auch noch wieder Monate älter. Jetzt neugeborene Mädchen leben laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes durchschnittlich 83 Jahre und zwei Monate. Männliche Neugeborene haben im Schnitt eine Lebenserwartung von 78 Jahren und vier Monaten. Damit ist die Lebenserwartung für den Betrachtungszeitraum 2014 bis 2016 um zwei Monate gegenüber der letzten Berechnung für 2013 bis 2015 angestiegen. Aber es gibt auch Unterschiede, so Arag Experten.
Für die Berechnung der Lebenserwartung verwendeten die Statistiker Daten zu Gestorbenen und der Altersverteilung in der Bevölkerung. Demnach hat auch die Lebenserwartung von 65-Jährigen statistisch zugenommen. Männer haben im Schnitt noch 17 Jahre und zehn Monate vor sich, Frauen 21 Lebensjahre. Bei den Männern betrug der Zuwachs zwei, bei den Frauen einen Monat.
Unterschiede in den Bundesländern
Die durchschnittliche Lebenserwartung der Bevölkerung ist in ganz Deutschland gestiegen. Es gibt aber immer noch Unterschiede, je nach Region und Bundesland: Neugeborene in Baden-Württemberg haben nach der neuesten Statistik die längste Lebenserwartung. Die jetzt geborene Jungen werden hier im Schnitt 79 Jahre und sechs Monate alt, Mädchen 84 Jahre. Die geringste Lebenserwartung haben Jungen in Sachsen-Anhalt mit 76 Jahren und vier Monaten. Bei Mädchen ist die Lebenserwartung im Saarland mit 82 Jahren und drei Monaten am geringsten.
Annäherung zwischen Ost und West
„Die neuesten Daten zeigen auch, dass sich die Lebenserwartung zwischen den alten und den neuen Bundesländern seit der Wiedervereinigung immer weiter angenähert hat“, sagen die Experten.
Bei den Männern hat sich demnach die Differenz von drei Jahren und zwei Monaten im Berechnungszeitraum 1991/1993 auf nun ein Jahr und fünf Monate mehr als halbiert. Bei den Frauen ist seit der Statistik aus 2012/2014 keine Differenz mehr zwischen Ost und West feststellbar; 1991/1993 waren es noch 2,3 Jahre.
Es wird allgemein angenommen, dass sowohl die Verbesserungen der medizinischen Versorgung als auch der allgemeinen Lebensbedingungen in den neuen Ländern zu der raschen Anpassung in der Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung beigetragen haben, sagen die Arag Experten. (-ver / www.bocquel-news.de)
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