10. Dezember 2024 - Hohe Rückversicherungskosten und die anhaltende Schadeninflation werden die Versicherer zwingen, ihre Geschäftsmodelle neu zu definieren. Dies geht aus dem jetzt vorgelegten Sollers Prediction Report 2024 hervor. Die Unternehmen werden verstärkt die Automatisierung ihrer Prozesse und die Implementierung von cloud-basierten Lösungen erstellen.
Sollers Consulting (https://sollers.eu/) hat den Sollers Prediction Report neu herausgegeben, woraus hervorgeht, dass Versicherer verstärkt auf Datenmanagement und cloud-basierte Lösungen setzen sollten. Laut Sollers sollten sie sich auf den Ausbau ihres Datenmanagements vorbereiten.
Im Jahr 2024 werden die Versicherungsunternehmen das zweite Jahr in Folge mit den Auswirkungen der Schadeninflation konfrontiert sein, unterstreicht der Sollers Prediction Report 2024 „Gegen den Wind”. Der Sollers Prediction Report basiert auf ökonomischen Daten und Gesprächen mit Führungskräften und Fachleuten der Versicherungsbranche in 15 Märkten in Europa, Amerika und Asien-Pazifik. Ungewöhnliche Wetterbedingungen und eine zunehmende Abhängigkeit von der Rückversicherung werden den finanziellen Druck weiter erhöhen, da die Rückversicherungskosten hoch bleiben.
Um dem zu begegnen, wird operative Effizienz wichtig. Die Branche bereitet sich auf den Einsatz künstlicher Intelligenz vor. Die Unternehmen werden sich auf Datenmanagement und Cloud Computing konzentrieren. Die EU-Gesetzgebung und die Modernisierung des Londoner Marktes durch Blueprint II werden datengetriebene Geschäftsmodelle unterstützen.
Künstliche Intelligenz ist dabei, das Versicherungsgeschäft grundlegend zu verändern. Um sie zu nutzen, müssen die Versicherer jedoch in ihre IT-Infrastruktur investieren. Die Versicherer werden ihre Strategien zur Senkung der Schadenskosten ausbauen und sich auf kosteneffiziente Modelle durch automatisierten Vertrieb und Underwriting konzentrieren“, sagt Niels Zijderveld, Chief Sales Officer bei Sollers Consulting
Regulierungsdruck bringt Modernisierung der Kernsysteme
Die deutschen Schaden- und Unfallversicherer werden weiterhin durch Schadeninflation und steigende Rückversicherungskosten stark belastet. Es ist davon auszugehen, dass die Kraftfahrtversicherung im zweiten Jahr in Folge einen versicherungstechnischen Verlust ausweisen wird und die Wohngebäudeversicherung im Falle einer großen Naturkatastrophe zu diesen Herausforderungen beitragen könnte.
Aus diesem Grund werden sich die Versicherungsunternehmen darauf konzentrieren, ihre Effektivität und Effizienz zu steigern. Als Reaktion auf den Regulierungsdruck wird die Modernisierung der Kernsysteme ein Hauptthema der deutschen Versicherer sein. „Im Bereich der Implementierung von Kernsystemen wird es viel Bewegung geben, wobei die Erfahrungen aus den in den letzten Jahren gestarteten Programmen zum Tragen kommen werden“, sagt Marcin Mekler, Executive Manager bei Sollers
Bei Sollers Consulting geht man davon aus, dass viele Märkte im nächsten Jahr durch einen wachsenden regulatorischen und politischen Einfluss auf das Versicherungswesen gekennzeichnet sein werden; zumal das in den USA und höchstwahrscheinlich auch in Großbritannien Wahlen stattfinden wird. Die EU werde wahrscheinlich ihre Bemühungen beschleunigen, rechtliche Rahmenbedingungen für die Datennutzung und künstliche Intelligenz zu schaffen. Dies wird direkte Auswirkungen auf die Versicherungsbranche haben. (-el / www.bocquel-news.de)
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