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Carsten Maschmeyer kommt nicht aus den Schlagzeilen

3. September 2012 - Der Unternehmer Carsten Maschmeyer und Gründer des Finanz-Vertriebs AWD kommt nicht aus den Schlagzeilen. Diesmal wird er es zufrieden hinnehmen, dass wir von einem gewonnenen Prozess und einer Millionen-Investition in einen Onlinebezahldienst berichten.

Sechzehn Anleger, die den AWD (www.awd.de) mit einer 750.000-Euro-Klage in die Knie zwingen wollten, scheiterten. Das Kölner Oberlandesgericht (www.olg-koeln.nrw.de) sah keine stichhaltigen Beweise für überhöhte Provisionen, die der AWD abkassiert haben sollte. Der Allgemeine Wirtschaftsdienst, der für das Kürzel AWD steht, der sich öfter wegen umstrittener Vorwürfe verteidigen muss, errang diesmal einen Sieg. Sechzehn Anleger hatten dem AWD im aktuellen Fall überhöhte Provisionszahlungen vorgeworfen und verlangten 750.000 Euro Schadensersatz. Die Richter am Oberlandesgericht Köln wiesen die Klage ab.

Carsten Maschmeyer In der Verhandlung wurden der frühere AWD-Chef Carsten Maschmeyer (Foto) und anderer Zeugen dazu vernommen. Das Gericht habe aber keinen Beleg für die von den Klägern behaupteten überhöhten Provisionszahlungen gefunden, sagte ein Gerichtssprecher.

Renditeerwartungen aus dem Immobilienfonds erfüllte sich nicht
Es ging darum, dass die Kläger in den neunziger Jahren Anteile an einem Immobilienfonds erworben hatten, die AWD-Vertriebspartner ihnen anboten. Allein die Renditeerwartungen aus dem Immobilienfonds erfüllte sich nicht. Der Fonds „Fundus 28" war vom Immobilieninvestor Anno August Jagdfeld aufgelegt worden. Die Fundus-Gruppe (www.fundus.de) von Anno August Jagdfeld zählt zu den größten Immobilienunternehmen in Deutschland. Vor Gericht sagten die Anleger, dass sie neben den überhöhten Provisionszahlungen auch die unrealistischen Rendite-Berechnungen im Fonds-Prospekt und eine unklare Darstellung der "weichen Kosten" bemängeln. Eine Rückabwicklung des Geschäfts sei für sie die einzige Lösung.

Die Richter sahen die Ansprüche der Kläger als verjährt an. Auch sei der Fonds-Prospekt nicht fehlerhaft. Der Senat urteilte gar, dass die Angaben im Prospekt hinreichend nachvollziehbar seien. Er ließ die Revision zum Bundesgerichtshof nicht zu. Die Kläger können allerdings dagegen Nichtzulassungsbeschwerde einlegen.

Im Prozess sagte Carsten Maschmeyer selbst, er könne sich nicht erinnern, dass im Fall des Fonds „Fundus 28" mehr als 15 Prozent Provisionen geflossen seien. Er sei zudem nur in Einzelfällen über die Provisionen von Mitarbeitern unterrichtet gewesen.

Erfolgsstory der Finanzvertriebe verlangsamt sich
Der Finanzvertrieb AWD gehört inzwischen zum Versicherungskonzern Swiss Life (www.swisslife.com) in Zürich. Wie berichtet hatte Maschmeyer hatte sein Unternehmen im Jahr 2007 für 1,2 Milliarden Euro an die Swiss Life verkauft. Seit der AWD-Gründung 1989 hatte Maschmeyer das Unternehmen zu einer der profitabelsten Vertriebsorganisationen in Deutschland gemacht. Inzwischen scheint sich die Erfolgsstory zu verlangsamen. Doch nicht nur der AWD, sondern auch Vertriebe von MLP (www.mlp.de) und OVB (www.ovb.de) sowie anderer Finanzvertriebe sprechen derzeit von „schleppendem" Geschäft.

Sebastian Seifert Carsten Maschmeyer investiert Millionenbetrag in Onlinebezahldienst Barzahlen
Bei der Alstin Alternative Strategic Investment GmbH (www.alstin.de) Hannover, die dem Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer gehört und bei der Dr. Jörg Goschin seit einem Jahr Geschäftsführer ist, läuft das Geschäft gut. Aktuell beteiligt sich Alstin an dem Onlinebezahldienst Barzahlen (www.barzahlen.de). „Barzahlen" hat dem Vernehmen nach ein innovatives Bezahlsystem entwickelt, das jedem Kunden den einfachen und sicheren Einkauf mit Bargeld im Internet ermöglicht und damit das Payment-Segment revolutioniert.

"73 Prozent der deutschen Bevölkerung besitzen keine Kreditkarte, und 57 Prozent nutzen kein Online-Banking", sagt Barzahlen-Gründer Sebastian Seifert (Foto). Er berichtet auch, dass rund 20 Prozent der aktiven Internetnutzer online nicht einkaufen, weil ihnen die angebotenen Bezahlmethoden zu unsicher sind und sie ihre sensiblen Finanzdaten nicht im Internet preisgeben möchten. „Diese Kunden möchten wir mit Barzahlen erreichen", sagt Sebastian Seifert.

Dr. Jörg Goschin Über 7.500 stationäre Partner in Deutschland
Wählt der Kunde „Barzahlen" beim Online-Kauf aus, erhält er einen Zahlschein, den er entweder ausdrucken oder per Mobiltelefon bei einem der über 7.500 stationären Partner in Deutschland vorlegen kann, um den fälligen Betrag zu bezahlen. Wie es in der Barzahlen-Mitteilung heißt, bestätigt das Kassensystem die Zahlung des Kunden in Echtzeit an den Online-Shop, der die Ware unmittelbar versendet.

Der Start der neuen Bezahlmethode www.barzahlen.de ist für Ende 2012 geplant. Bei Alstin sieht man in dem Investment die Chance, sowohl am enormen Wachstumspotential des E-Commerce-Marktes als auch am gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Online-Käufer teilzuhaben. "Allein in Deutschland wird der E-Commerce Umsatz in diesem Jahr ein Volumen von fast 25 Milliarden Euro erreichen und weiter mit über 10 Prozent pro Jahr wachsen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass Barzahlen an diesem enormen Transaktions-Volumen partizipieren wird", sagt Alstin-Geschäftsführer Dr. Jörg Goschin (Foto).

Das in dieser Finanzierungsrunde eingesammelte Kapital wird der Onlinebezahldienst Barzahlen vor allem für die Einführung des Systems nutzen; bei anfangs über 7.500 Annahmestellen in Deutschland aus den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel, Drogerie und Convenience-Geschäften wie beispielsweise Lotto-Annahmestellen.

Vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie gefördert
Barzahlen wurde Anfang 2011 von Achim Bönsch, Sebastian Seifert und Florian Swoboda gegründet, um Konsumenten den sicheren und dennoch einfachen Einkauf im Internet zu ermöglichen. Neben privatwirtschaftlichen Investoren wird Barzahlen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Europäischen Union gefördert. (eb / www.bocquel-news.de)

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