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BSV-Kompromiss: 10 bis 15% werden gezahlt

6. April 2020 - Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat sich gemeinsam mit Branchenverbänden und Versicherungs-Unternehmen auf eine Lösung zur angespannten Betriebsschließungs-Situation geeinigt. Danach sollen zwischen 10 und 15 Prozent der bei Betriebs-Schließung vereinbarten Sätze an Betriebe ausgezahlt werden.

Harte Zeiten für die Hotellerie und Gastronomie. Die Covid-19-Krise sorgt dafür, dass sämtliche Betriebe stillstehen. Dadurch entstehen große finanzielle Engpässe und viele Unternehmen befürchten das Schlimmste. Jetzt gibt es gute Nachrichten für Gaststätten und Hotels in Bayern, die zwar über eine Betriebsschließungsversicherung (BSV) verfügen, deren Anwendbarkeit im Rahmen der Corona-Pandemie allerdings strittig ist. Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat nun zusammen mit den Branchenverbänden und Versicherungsunternehmen eine Lösung ausgearbeitet. Die gemeinsame Empfehlung sieht vor, dass die Versicherer zwischen 10 und 15 Prozent der bei Betriebsschließungen jeweils vereinbarten Tagessätze übernehmen und an die Gaststätten und Hotels auszahlen.

Die Empfehlung wurde bisher von den folgenden Organisationen und Versicherungsunternehmen unterzeichnet:

Weitere Unternehmen haben ihre Unterstützung bereits signalisiert. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Das heutige Ergebnis ist aus Sicht aller Beteiligten eine tragfähige und vernünftige Lösung für beide Branchen. Das Signal ist deutlich: Bayern lässt die Gastronomen und Hoteliers in der Krise nicht im Stich. Wir befinden uns in einer noch nie dagewesenen Situation. Deshalb bin ich sehr froh, dass Versicherungsunternehmen, die vbw und der Hotel- und Gaststättenverband sich auf dieses Vorgehen geeinigt haben. Angesichts der angespannten betriebswirtschaftlichen Lage vieler Betriebe wäre es äußerst wünschenswert, wenn sich nun weitere Versicherungsunternehmen dieser Empfehlung anschließen würden."

Von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw) sagt Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Wir danken dem bayerischen Wirtschaftsminister für seine Initiative zur schnellen Lösung dieses Problems. Es ist eine ausgewogene Lösung, die die vbw inhaltlich voll mitträgt."

„Gemeinsam mit allen Beteiligten wurde heute eine gute Lösung zugunsten der von den Betriebsschließungen betroffenen Kunden erreicht“, sagt Horst Nussbaumer, Chief Operating Officer der Zurich Gruppe Deutschland.

Die Vereinbarung wurde zunächst nur für Bayern getroffen. Wir erwarten aber, dass sie bundesweite Signalwirkung hat. Deshalb bietet die Nürnberger ihren Kunden aus der Hotel- und Gaststättenbranche diese Lösung jetzt schon in ganz Deutschland an", Nürnberger-Vorstand Peter Meier.

Unter Berücksichtigung der statistischen Durchschnittswerte für die Zusammensetzung der Betriebsaufwände im Hotel- und Gaststättengewerbe reduziert sich durch zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld und Soforthilfen aus Bund und Land sowie durch die ersparten Aufwendungen (zum Beispiel für Materialkosten) der wirtschaftliche Schaden eines Unternehmens im Durchschnitt um rund 70 Prozent. Im Hinblick auf die verbleibenden Einbußen (circa 30 Prozent) sind die Versicherer bereit, einen freiwilligen Beitrag zu leisten und ihren Kunden hierdurch kurzfristig weitere Liquidität zur Verfügung zu stellen. (-ver / www.bocquel-news.de)

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