14. Oktober 2024 - Gibt es berechtigte Gründe, weshalb die Autoversicherer immer teurer werden? Der GDV hat die Preisentwicklung in den Kfz-Werkstätten ausgemacht. So sind die Stundensätze in Kfz-Werkstätten im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen: Die Autoersatzteile werden immer teurer und auch die eigentliche Reparatur.
Nicht nur die Autoersatzteile werden immer teurer, sondern auch die eigentliche Reparatur in der Werkstatt. Das bekommen die Kfz-Versicherer zu spüren. „Arbeiten an der Mechanik, Elektrik oder der Karosserie kosteten 2023 im Schnitt 188 Euro pro Stunde, Lackierarbeiten sogar 205 Euro. Beide Preise stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,6 Prozent“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Und das geht aus einer Auswertung des GDV Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) hervor.
Mit dem erneuten Preisanstieg setzt sich eine Entwicklung fort, die der GDV seit 2017 beobachtet. „Die Werkstattkosten steigen schnell: Während der Verbraucherpreis-Index von 2017 bis 2023 um etwa 20 Prozent gestiegen ist, haben Werkstätten und Lackierereien ihre Stundensätze im selben Zeitraum um rund 40 Prozent erhöht“, so Asmussen.
Versicherer: Überdurchschnittlichen Anstieg der Reparaturkosten
Bei den Versicherern führen die höheren Stundensätze zusammen mit den ebenfalls steigenden Ersatzteilpreisen zu wachsenden Reparaturkosten nach Unfällen. „Im vergangenen Jahr kostete ein Pkw-Sachschaden die Kfz-Haftpflichtversicherer im Durchschnitt rund 4.000 Euro, das waren 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt Asmussen. 2017 hatte dieser Wert noch bei rund 2.700 Euro gelegen.
Die deutschen Kfz-Versicherer hatten 2023 unter anderem aufgrund der stark gestiegenen Reparaturkosten einen Verlust in Höhe von über 3 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Für dieses Jahr rechnen die Kfz-Versicherer mit einem weiteren Verlust von rund 2 Milliarden Euro.
Die Auswertungen des GDV der Stundensätze von Kfz-Werkstätten und Lackierereien basieren auf Daten der Sachverständigenorganisation DEKRA. Für die aktuelle Studie liegen Daten ab 2017 vor. (-el / www.bocquel-news.de)
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