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Arag Konzern trotzt Corona mit deutlichem Wachstum

12. Mai 2021 - Der Arag Konzern zeigte sich 2020 robust und entwickelte sich zugleich dynamisch. Die Beitragseinnahmen stiegen im vergangenen Jahr um 86 Millionen Euro oder 4,8 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro. Damit hat die Arag ihr ursprüngliches Jahresziel trotz Pandemie-Krise voll erreicht. 2020 hat die Arag 94.000 neue Kunden gewonnen.

„Rechtsschutz ist ein Krisenprodukt. Der Arag Konzern hat sich wirklich schnell in der neuen Welt zurechtgefunden. Das zeigen auch die Kennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2020: Wir liefern für unsere Kunden echte Mehrwerte und haben unser Geschäft im Griff“, sagte Dr. Renko Dirksen, Vorstandssprecher der Arag SE (www.arag.com/de/), während der virtuellen Bilanz-Pressekonferenz am Mittwochmorgen.

Der Arag-Vorstandssprecher erklärte: „Es ist das Zusammenspiel aus einer erfolgreichen digitalen Transformation, einer hochmotivierten Belegschaft und einem deutlich gestiegenen Absicherungsbedarf der Kunden.“ Dazu gehöre auch, dass maßgebliche strategische Richtungsentscheidungen der Vergangenheit richtig waren. Ein Sach- und Krankenversicherer wie die Arag ist demnach schlicht robuster als ein komplexer Vollsortimenter mit einem zusätzlichen Leben-Portfolio.

Renko Dirksen sagte, dass das vergangene Geschäftsjahr zugleich ein Jahr des Führungs- und Generationswechsels für den Arag Konzern war. Er wiederhole ausdrücklich, dass die exzellente Verfassung der Arag auch in der Pandemie-Krise die unverkennbare unternehmerische Handschrift von dem vorherigen CEO, Dr. Paul-Otto Faßbender, trage. Dr. Faßbender ist übrigens weiterhin Vorstandsvorsitzender der Arag Holding SE.

Geschäftsverlauf Arag trotzt Krise mit sehr profitablem Wachstum
Der Arag Vorstand nannte die wichtigsten Stichpunkte für den hervorragenden Geschäftsverlauf 2020:

  • Der Arag Konzern wuchs in der Krise – dem Pandemie-Jahr 2020 - um 4,8 Prozent.
  • Mit 6,1 Prozent legte das deutsche Geschäft besonders stark zu.
  • Die Arag Krankenversicherungs-AG lieferte einen starken Beitrags-Zugewinn von 9,4 Prozent.
  • Die Zahl der Kunden in Deutschland stieg per Saldo deutlich um 94.000 neue Partner.
  • Das internationale Rechtsschutzgeschäft verzeichnete ein Beitragsplus von 6,8 Prozent.
  • Das Online-Geschäft bleibt ein wichtiger Wachstumsfaktor: Die Arag zählte 8 Prozent mehr Neukunden über diesen Vertriebsweg.
  • Das Wachstum der Arag-Unternehmen weltweit bleibt profitabel: Der technische Gewinn erreichte eine neue Bestmarke.

Damit hat sich der Konzern sogar noch besser entwickelt als im Dezember 2020 prognostiziert, sagte Renko Dirksen. „Unsere Produkte und Services treffen den Nerv der Verbraucher.“ Insbesondere Rechtsschutz wird demnach deutlich stärker nachgefragt. Speziell die Sorge um den Arbeitsplatz prägt den Bedarf der Kunden. Der Verbraucher sucht beim Rechtsschutz eine zentrale Absicherungsleistung.

Neuer Arag Vollkosten-Tarif
Der ebenfalls deutliche Zuwachs in der Arag Krankenversicherungs-AG beruht auf dem großen Erfolg der neuen
Vollkosten-Tarife (bocquel-news 31. August 2020 Tolle Halbjahres-Bilanz: 3.000 neue Vollversicherte). „Hier stimmte das Timing. Sie trafen auf einen aufnahmefreudigen Markt“, sagte Dr. Matthias Maslaton, der im Konzern die Ressorts Konzern Vertrieb, Produkt und Innovation, verantwortet.

Angesichts der Pandemie-Krise hatte der Arag-Vorstand im Dezember 2020 noch gesagt: „Unser Beitragsziel von 1,84 Milliarden Euro wird nicht zu erreichen sein.“ Diese Aussage hat laut Dr. Dirksen offensichtlich den Ehrgeiz des gesamten Arag-Teams weltweit geweckt. Vor allem auf dem deutschen Markt habe sich die Arag in Bestform gezeigt: Die Einnahmen wuchsen deutlich und überdurchschnittlich um 6,1 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Die Zahl der Kunden in Deutschland legte demnach signifikant zu und stieg auf 2,32 Millionen.

Die Arag schrieb 2020 einen inoffiziellen hausinternen Wachstums-Wettbewerb zwischen dem nationalen und dem internationalen Geschäft auf. Diesmal holte diesmal das nationale Team den Pokal. Außerhalb Deutschlands verzeichnete die Versicherer ein für Arag-Verhältnisse moderates Wachstum von 3 Prozent auf 759 (Vorjahr: 736,5) Millionen Euro.

In Spanien: einzige negative Krisenauswirkung
Die einzige negative Krisenauswirkung im Konzern war das anlassbezogene Reiseschutzbriefgeschäft in Spanien, das - wenig überraschend - 40 Prozent weniger Einnahmen (von 70 auf 47 Millionen Euro) brachte. „Damit können wir aber leben“, sagte Dirksen - zumal das spanische Rechtsschutzgeschäft unbeeindruckt um knapp 5 Prozent gewachsen sei. Neben Spanien zeigten Italien, die Niederlande und die USA die höchsten Wachstumswerte außerhalb Deutschlands.

Zur Entwicklung der Konzernsegmente sowie „aus unserer Sicht“ die wichtigsten Aspekte sagte der der Arag Vorstandssprecher Dirksen, der das Ressort Zentrale Konzernfunktionen verantwortet: Das größte Segment, Rechtsschutz, verzeichnete ein Beitragsplus von knapp 70 Millionen Euro auf 1,15 (Vorjahr: 1,08) Milliarden Euro. National wuchs der Arag Rechtsschutz um gute 5,8 Prozent, international um 6,8 Prozent.

1,2 Millionen Mal Schaden- und Beratungsanfragen
Den Rechtsschutz-Kunden weltweit half die Arag im vergangenen Jahr mehr als 1,2 Millionen Mal (Schaden- und Beratungsanfragen). Das entspricht einem Plus von 4 Prozent. Besonders in Deutschland suchten die Kunden besonders häufig Unterstützung bei der Arag. Die Leistungsfälle stiegen um 16 Prozent auf mehr als 556.000 (Vorjahr: 479.000).

• Im Segment der Krankenversicherung hielt der Boom durch die neue Vollkostenversicherung unvermindert an. Das Geschäft wuchs deutlich um 9,4 Prozent auf 430 (Vorjahr: 393) Millionen Euro.

• Das Kompositsegment verbuchte durch das reduzierte spanische Schutzbriefgeschäft Einnahmen von 263,4 Millionen Euro, die klar unter dem Vorjahreswert lagen (285 Millionen Euro).

Alle Konzernsegmente lieferten – so die Arag Konzern-Vorstände - hohe positive Ergebnisbeiträge. Allen voran der Rechtsschutz mit einem Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von mehr als 130 Millionen Euro (Vorjahr: 115,5 Millionen Euro).

Arag mit neuer Bestmarke im versicherungstechnischen Ergebnis.
Es gehört laut Renke Dirksen zu den Grundgesetzen der Arag Geschäftspolitik, das versicherungstechnische Ergebnis als zentralen Gradmesser erfolgreichen Handelns zu betrachten. „Dahinter steckt unser Anspruch, möglichst unabhängig von den Launen der Finanzmärkte zu sein“, erklärte der Vorstandssprecher. Vor diesem Hintergrund war 2020 ein ausgesprochen starkes Jahr. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich erneut und legte um mehr als 13 Prozent auf 112 (Vorjahr: 98,5) Millionen Euro zu. „Das ist eine neue historische Bestmarke“, betonte Dirksen.

In diesem Ergebnis ist laut Vorstandsbekundung bereits eine ebenfalls hohe Schwankungsrückstellung im Sachversicherungsgeschäft von 32,6 Millionen Euro berücksichtigt. Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) verbesserte sich demnach leicht von 88,7 Prozent auf 87,6 Prozent. „Für ein so stark wachsendes Unternehmen sind das insgesamt sehr gute Eckwerte“, hieß es während der virtuellen Bilanz-Pressekonferenz.

Der Schadenaufwand blieb demnach mit 935,6 (936,5) Millionen Euro praktisch auf dem Vorjahresniveau (936,5 Millionen Euro). Die Kosten stiegen demgegenüber um 9 Prozent auf 673,9 Millionen Euro. Dieser Anstieg beruht maßgeblich auf Provisionsaufwendungen sowie den Investitionen in das Arag Smart Insurer Programm, die sich in der Krisenbewältigung bereits stark ausbezahlt habe.

Entsprechend habe sich im Berichtsjahr das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit entwickelt: Die Arag verzeichnete hier einen Gewinn von 83,2 Millionen Euro, der signifikant über den Erwartungen vom Dezember lag. Das Ergebnis bewegt sich demnach ganz planmäßig auf dem Normalniveau der Vorjahre und ist laut Vorstandsaussage für dieses ungewöhnliche Geschäftsjahr ein sehr guter Wert.

Das Jahr 2020 habe in seiner radikalen Andersartigkeit die wesentlichen Erfolgsfaktoren des Arag Konzerns durchscheinen lassen - mit Fokus auf das Rechtsschutz- und Krankenversicherungs-Geschäft, belastbare internationale Aufstellung sowie eine hochmoderne Infrastruktur. Dirksen hob hervor, dass di überdurchschnittlich leistungsfähigen Mitarbeiter*innen das Unternehmen angetrieben hätten. „Wir sehen unsere Chancen und nutzen sie schnell. Zugleich wissen wir aber auch, dass die Krise noch nicht ausgestanden ist. Die Indikatoren weisen zwar auf eine wachsende Zuversicht hin. Wir bleiben aber dennoch sehr wachsam“, lautete das Vorstands-Resümee.

Der historisch beste Jahresbeginn für die Arag
Der Arag Konzern ist den Angaben zufolge mit unverändert frischem Schwung in das Jahr 2021 gestartet. Dirksen: „Wir verzeichnen den historisch besten Jahresbeginn für unser Haus.“ Demnach legten die Beitragseinnahmen im 1. Quartal 2021 mit 7,4 Prozent auf 575,8 (Vorjahr: 536,1) Millionen Euro zu.

„Auf dem deutschen Markt läuft es weiterhin hervorragend“, sagte der Vorstandssprecher. Die Einnahmen verzeichneten demnach ein Plus von 7,3 Prozent. Wachstumstreiber waren erneut der Rechtsschutz mit einem starken Zuwachs von 6,9 Prozent und das Krankenversicherungs-Geschäft mit 11,3 Prozent Mehreinnahmen. Das internationale Geschäft stehe dem in nichts nach und lieferte im ersten Quartal 8,5 Prozent zusätzliche Beiträge, hieß es während der Bilanz-Pressekonferenz.

Neue Themen bieten neue Chancen
Im März 2021 hat die Arag ihren größeren Wettbewerber auf dem kanadischen Markt, die DAS Legal Protection Inc., für die Arag Service Corporation erworben (bocquel-news 16. März 2021 Arag übernimmt DAS Legal Protection Inc. in Toronto). DAS und Arag sind beide auf Rechtsschutz spezialisierte Managing General Agents (MGA), also Assekuradeure. „Wir haben bislang sehr gute Erfahrungen mit diesem Modell gemacht.“ Entsprechend baut Arag nun sein Geschäft in Kanada aus. Zusammen haben beide Unternehmen 20 Millionen Euro verwaltete Beiträge.

„Nicht nur international sehen wir weiterhin große Potenziale“, sagte Konzern-Vorstandsmitglied Dr. Matthias Maslaton. Demnach steckt auch der deutsche Rechtsschutz-Markt voller Möglichkeiten. Durch die voranschreitende Digitalisierung baue sich ein hoher Innovationsdruck auf. „Es ist begrüßenswert, dass die Bundesregierung darauf konkret eingeht, um den Verbrauchern neue Möglichkeiten zur Erledigung ihrer Rechtsgeschäfte zu ermöglichen.“

Großteil der Mitarbeiter kann dauerhaft ‚flexibel remote‘ arbeiten
Aber auch – laut Dirksen – „unsere erstklassige Belegschaft profitiert von unserer digitalen Leistungsfähigkeit“. Die Infrastruktur der Arag hat sich demnach in den vergangenen Monaten als so belastbar erwiesen, dass „wir mit der Mitbestimmungsseite eine neue Betriebsvereinbarung abgeschlossen haben“. Danach werden alle Mitarbeiter*innen zwischen 40 und 80 Prozent ihrer Arbeitszeit dauerhaft ‚flexibel remote‘ arbeiten können, wenn sie es wünschen.

Renko Dirksen: „Wir können abschließend festhalten: Der Arag Konzern ist am Beginn des neuen Jahrzehnts ein Unternehmen im Aufbruch. Wir bleiben erfolgshungrig. Daran hat auch die Pandemie-Krise nichts geändert. Ganz im Gegenteil: Wir leisten und wir liefern. Die Arag gewinnt unter schwierigen Bedingungen.“ (-el / www.bocquel-news.de)

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