logo
logo

Namen und Nachrichten

7,5 Milliarden Euro an die Ahrtal Flut-Opfer

12. Juli 2024 - Im Juli 2021 wurde Deutschland von einer der schwersten Naturkatastrophen heimgesucht. Drei Jahre nach der Sturzflut im Ahrtal sind 90 Prozent der Schäden reguliert. So nähert sich die Schadensregulierung langsam aber sicher dem Ende. Die Deutschen Versicherer betiteln die Höhe der Schäden auf 7,5 Milliarden Euro.

Die Versicherungen haben drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands den Großteil der Schadensregulierung abgeschlossen. „Von den insgesamt 7,5 Milliarden Euro Schadenssumme sind mittlerweile rund 90 Prozent ausgezahlt“, erklärte Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de). Alle gemeldeten Hausratschäden seien reguliert und die entsprechenden Rückstellungen aufgelöst worden. Für die restlichen zehn Prozent der Schadenssumme wurden Rückstellungen in Höhe von einer Milliarde Euro gebildet.

Sicherung der verbleibenden Schadensfälle
„Alle Betroffenen haben bereits finanzielle Unterstützung erhalten. Die Rückstellungen decken die Restarbeiten an den Schäden ab, bei denen die Schadenssumme noch nicht vollständig ausgezahlt wurde“, sagte Käfer-Rohrbach. Sobald die letzten Arbeiten abgeschlossen sind, können die Rückstellungen freigegeben werden. Damit sei die Schadenabwicklung der Flutkatastrophe vom Juli 2021 im Wesentlichen abgeschlossen. „Das ist ein positives Signal für die Betroffenen, auch wenn der Weg zur Normalität noch weit ist“, betonte Käfer-Rohrbach.

Eine historische Naturkatastrophe
Am 14. und 15. Juli 2021 führten heftige Regenfälle in südlichen Teilen Nordrhein-Westfalens und im nördlichen Rheinland-Pfalz zu verheerenden Überschwemmungen, die ganze Regionen verwüsteten. Über 180 Menschen verloren ihr Leben. Für die Versicherungsbranche war das durch das Sturmtief „Bernd“ verursachte Hochwasser mit 206.000 Schäden und einem Gesamtschaden von 8,75 Milliarden Euro die schwerste Naturkatastrophe in Deutschland.

Fehlende Klimaanpassungskonzepte
Das Jahr 2021 verzeichnete mit 15,9 Milliarden Euro an Schäden durch Sturm, Hagel und Überschwemmungen infolge von Starkregen das teuerste Jahr für Naturgefahren in der Geschichte der Versicherer. „Die zunehmenden Wetterextreme zeigen, wie wichtig präventiver Schutz für Menschen und ihren Lebensraum ist“, sagte Käfer-Rohrbach. „Es ist dringend erforderlich, verbindliche Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu ergreifen. Politisches Zögern können wir uns nicht mehr leisten.”

Appell an die Politik
Käfer-Rohrbach betonte das Angebot der Versicherungswirtschaft an die Politik, gemeinsam an einer tragfähigen Lösung zu arbeiten. „Auch wenn Bund und Länder sich bisher nicht auf eine gemeinsame Strategie einigen konnten, wie Hausbesitzer effektiv gegen Extremwetterrisiken abgesichert werden sollen, stehen wir weiterhin für einen konstruktiven Dialog bereit. Unser Beitrag besteht im Versicherungsschutz. Prävention und Anpassung an den Klimawandel sind jedoch unerlässlich, um Schäden zu vermeiden“, so Käfer-Rohrbach. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.