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20.000 Stunden stecken in der DIN-77230-Entwicklung

12. Juli 2018 - Das DIN-Regelwerk für eine am Kundenbedarf ausgerichtete Finanzanalyse, die DIN-Norm 77230, ist nach Ansicht des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) verabschiedungsreif. BVK-Präsident Michael H. Heinz rechnet damit, dass die DIN-Norm 77230 Ende des Jahres in Kraft tritt.

Der BVK setzt auf die DIN-Norm 77230. Mit der Einführung der DIN-Norm 77230 für die Finanzanalyse – möglichst noch bis Ende 2018 - verbindet der BVK eine objektivere Beratung auf der Grundlage professionell ausgearbeiteter Richtlinien. Das werde helfen, den Grundsatz der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD zu erfüllen, wonach Kunden in ihrem bestmöglichen Interesse zu beraten sind.

„Wir erwarten von allen Beteiligten im Markt, die für sich eine qualitätsorientierte Finanzberatung in Anspruch nehmen, dass sie ihre Finanzanalysen auf der Basis dieser DIN-Norm 77230 vornehmen“, sagt Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverband für Versicherungskaufleute (www.bvk.de). „Denn das ist der geeignete Weg, um die Branche vom Makel des Produktverkaufs wegzuführen und nachprüfbare und entwickelte Qualität zu implementieren.“

Wie Michael Heinz berichtet, besteht eine breite Kooperation zwischen Vermittlerverbänden, Versicherern, Banken und Verbraucherschützern, die die DIN-Norm in rund 30 mehrtägigen Arbeitssitzungen ausgearbeitet hat.

Für den BVK war Vizepräsident Andreas Vollmer in der Entstehungs- und Entwicklungsphase aktiv dabei. In rund 20.000 Stunden hätten die Mitglieder des DIN-Normenausschusses Kriterien, Definitionen und Formulierungen für eine Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte entwickelt.

„Im Laufe dieses Prozesses zeigte sich, dass ein auf den ersten Blick eher trivial anmutendes Thema einer Basis-Analyse für den privaten Haushalt weitaus mehr Implikationen hat, als es die Beteiligten im Vorfeld vermutet hätten“, berichtet Andreas Vollmer. „Viele Faktoren, wie die Heterogenität des Ausschusses, das Konsensprinzip und komplizierte, aber wichtige Meinungsbildungsprozesse waren für die Entwicklung dieser DIN-Norm konstitutiv. Aber wir sind froh, dass dieses Mal nicht die Politik die Regularien vorgegeben hat, sondern die Branchenvertreter selbst echte und praxisnahe Lösungen konzipiert haben.“

Jetzt haben interessierte Kreise noch bis zum Herbst Gelegenheit, dem DIN-Normenausschuss qualifizierte Einlassungen zukommen zu lassen. - „Allerdings muss man dabei wissen, dass es bei der DIN-Norm 77230 wirklich nur um den ersten Teil einer Beratung geht, nämlich die Analyse“, so Andreas Vollmer. „Diese steht vor einer Handlungsempfehlung und der Vermittlung eines für den Kunden angemessenen Produktes.“ (-ver / www.bocquel-news.de)

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