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20 Jahre Arag Tower: Gebaut für die Zukunft

27. April 2021 - Heute vor 20 Jahren wurde der Arag Tower im Düsseldorfer Norden eingeweiht. Architektur-Legende Lord Norman Foster hat das Gebäude maßgeblich mitgebaut. Längst hat der Tower Architekturgeschichte geschrieben und prägt seither die Skyline der Stadt. Interview mit Lord Norman Foster über eine mutige Idee und echte Pionierarbeit.

„Wir haben mit dem Arag Tower einen progressiven Umweltgedanken verfolgt“, fasst Lord Norman Foster die Grundidee des Arag Towers zusammen. Der britische Star-Architekt gibt nur noch wenige Interviews. Seine Arbeiten sprechen für ihn. Zum 20. Geburtstag der Zentrale des Düsseldorfer Versicherungskonzerns Arag (www.arag.de) hat er sich ausführlich in einem Interview für den Arag Nachhaltigkeitsbericht 2020 geäußert.

„Nach Lord Norman Fosters Philosophie sind Gebäude in erster Linie für Menschen da. Und genau das geschieht hier. Jeden Tag. Seit 20 Jahren. Auch wenn Pandemie-bedingt ein Großteil unserer Mitarbeiter zurzeit von zu Hause aus arbeitet, ist dieses Gebäude für uns alle weit mehr als nur ein Arbeitsplatz. Es ist Treffpunkt, Rückzugsort und kreativer Denkraum“, betont Dr. Dr. h. c. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender der Arag Holding SE (www.arag.com) und Bauherr des Arag Towers.

Lord Foster, der Arag Tower, den Sie mit der RKW Architektur + Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH realisiert haben, ist auch heute noch ein leuchtendes Beispiel in Sachen Nachhaltigkeit. Was war damals der Grundgedanke, als Sie den Arag Tower entworfen haben?

Lord Norman Foster: Der Entwurf des Arag Gebäudes verfolgte einen ausgesprochen progressiven Umweltgedanken. Die hochleistungsfähige, doppelschalige Glasfassade bildet außen einen Wetterschutz und Sonnenfilter, während innen eine innere Schicht mit zu öffnenden Fenstern das Gebäude atmen lässt. Das Tageslicht wird maximal genutzt, und die Konstruktion ermöglicht eine passive Kühlung mit Nachtspeicher, so dass eine Klimaanlage kaum benötigt wird. Im Inneren sind die Büroetagen einfach und offen gestaltet. Um eine maximale Nutzfläche zu schaffen, wurden die Aufzugsschächte in die Ecken verlegt, wobei die Glasaufzüge einen Panoramablick über die Stadt ermöglichen.

In jedem achten Stockwerk befinden sich doppelhohe „Skygardens", die das Gebäude unterteilen. Bepflanzt mit echten Grünflächen aus hohen Gräsern, bieten die Gärten informelle Treffpunkte und Entspannungsräume. Der offene Zugang zwischen den Büroetagen und den Gärten fördert eine freundliche Atmosphäre und verbessert die Kommunikation zwischen Mitarbeiter*innen.

Glas scheint eine wichtige Rolle in Ihren Entwürfen zu spielen – auch beim Arag Tower mit seinen rund 5.200 Glasscheiben. Welche Bedeutung hat Glas für Ihre Arbeit?

Lord Norman Foster: Es geht um eine angemessene Materialität. In kühleren Gefilden ist Glas Ihr Freund, während in heißen, trockenen Regionen dicke Isolierwände oder eine mehrschichtige und beschattende Bauweise besser funktionieren würden.

In den letzten Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus gerückt – wie hat sich Ihr Leben dadurch verändert und wie setzen Sie Nachhaltigkeit in Ihrem Büroalltag um?

Lord Norman Foster: Nachhaltigkeit stand von Anfang an im Mittelpunkt der Arbeit unseres Büros. Dieser Ansatz hat sich im Laufe der Jahrzehnte verändert und weiterentwickelt. Wir bewerten Nachhaltigkeit anhand von zehn Schlüsselkriterien: Wohlbefinden, Auswirkungen auf die Gemeinschaft, Energie und C02-Ausstoß, Wasser, Ressourcen, Mobilität und Konnektivität, Land und Ökologie, soziale Gerechtigkeit, Planung für den Wandel und Feedback. Die Metriken bieten eine breite und ganzheitliche Methodik zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung.

Wenn Sie sich als Architekt einen Wunsch in Sachen Nachhaltigkeit erfüllen könnten, was wäre Ihr Traumprojekt?

Lord Norman Foster: Einen heute schon realisierbaren Beitrag zur Stadt der Zukunft zu leisten, die grüner, ruhiger, sicherer, nachhaltiger und freundlicher sein wird – und mehr Spaß macht.

Redaktioneller Hinweis: Der Nachhaltigkeitsbericht 2020 mit dem gesamten Interview wird am 30. April 2021 veröffentlicht und steht dann auf der Publikationenseite des Konzerns zur Verfügung.

Der Arag Tower in Zahlen

  • Höhe: 124,88 Meter
  • Grundsteinlegung: 2. Dezember 1998
  • Richtfest: 1. März 2000
  • Einweihung: 27. April 2001
  • Bruttogrundfläche: 45.543 Quadratmeter (über sechs Fußballfelder)
  • Oberirdische Geschosse: 32 Stufen bis zur Dachterrasse: 620
  • Scheiben: 5.200
  • Energieeffiziente Lampen: 15.000

Viel Raum für Bewegung
Schon seit 2001 – Arbeits-Atmosphäre mit Bestand für Morgen: Ob Putting Green, Barfußpfad, Kletterseil oder der Besprechungstisch mit Spinning-Rädern statt Bürostühlen, ob der agile Basketball-Workshopraum oder der Tennis-Meetingraum samt Schiedsrichter-Hochsitz: Die multifunktionalen Zonen und Räume auf der 17. und 18. Etage des Arag Towers sind inspirierende und teamfördernde Spiel- und Arbeitsfläche. Hier gibt es weitere interessante Informationen zum Arag Tower.

In 19 Ländern aktiv und meist mit Rechtsschutzversicherungen führend
Die Arag ist das größte Familienunternehmen in der deutschen Assekuranz und versteht sich als vielseitiger Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft bietet sie ihren Kunden in Deutschland auch eigene einzigartige, bedarfsorientierte Produkte und Services in den Bereichen Komposit und Gesundheit. Aktiv in insgesamt 19 Ländern – inklusive den USA, Kanada und Australien – nimmt die Arag zudem über ihre internationalen Niederlassungen, Gesellschaften und Beteiligungen in vielen internationalen Märkten mit ihren Rechtsschutzversicherungen und Rechtsdienstleistungen eine führende Position ein. Mit mehr als 4.300 Mitarbeiter*innen erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und Beitragsvolumen von rund 1,8 Milliarden Euro. (-el / www.bocquel-news.de)

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