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„Eberhard“ verursacht millionenschwere Schäden

18. März 2019 - Zuerst wütete Sturmtief „Eberhard“ vor zehn Tagen und fegte durch Deutschland. Dann folgte „Franz“. Der Wetterdienst warnt jetzt vorm Sturmtief „Thomas“, doch seine Auswirkungen sind noch nicht bekannt. Die Versicherer, die für alle Sturmschäden Produkte entwickelten, raten zur unverzüglichen Schadenmeldung.

Der Wetterdienst warnt aktuell vor Sturmtief „Thomas“, nachdem „Eberhard“ und „Franz“ bereits weite Teile Deutschlands heimgesucht hatten. „Eberhard“ habe das Zeug dem Winterorkan „Friederike“ vom Januar 2018 den Rang abzulaufen. „Friederike“ kostete die Versicherer 2018 rund 1 Milliarde Euro. Exakte Schadenzahlen für die Schäden durch „Eberhard“ liegen noch nicht komplett vor.

Wichtig für alle Betroffenen, denen „Eberhard“ Haus und Hof durcheinandergewirbelt hat und/oder Bäume entwurzelte sowie den Straßenverkehr durch seine windige Wucht Schaden zufügte, ist die entsprechende Versicherung (so sie denn eine abgeschlossen haben) möglichst umgehend zu benachrichtigen.

Viele Sturmschäden sind durch Versicherungen abgedeckt: Sturmschäden ab Windstärke 8 (63 Stundenkilometer) sind über verschiedene Versicherungen abgedeckt. Für Schäden an Gebäuden kommt die Wohngebäudeversicherung auf. Hierzu zählen zum Beispiel abgedeckte Dächer und Schäden durch umgefallene oder abgebrochene Bäume und Äste. Bei Sturmschäden an der Wohneinrichtung greift die Hausratversicherung. Schäden aufgrund einer Überflutung nach Starkregen gelten als Elementarereignis. Diese Ereignisse können zusätzlich als Baustein in der Wohngebäude- oder der Hausratversicherung abgedeckt werden. Ist das Auto betroffen, werden die Schäden von der Kaskoversicherung übernommen.

Die Provinzial Nordwest (www.provinzial-online.de) erwartet als Folge des Wintersturms „Eberhard“ Schäden in Höhe von 30 bis 40 Millionen Euro. Kunden hätten bereits 18.000 Schäden gemeldet. Demnach hat „Eberhard“ die Mitte Deutschlands besonders schwer getroffen: Vor allem in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Sachsen und Thüringen richtete das Sturmtief große Schäden an. Neben mehreren Verletzten kam im Hochsauerlandkreis ein Mann ums Leben.

Auch im Nachhinein sei das Sturmtief noch gefährlich – vor herunterstürzenden Gegenständen und Spaziergängen im Wald wird eindringlich gewarnt. Wegen der momentan sehr unruhigen Wetterlage auch nach „Eberhard“ und „Franz“ wird auch Sturmtief „Thomas“ noch über die Lande fegen. So werden die Gefahren durch Sturm vermutlich auch noch länger anhalten.

Die Schadenmeldungen häufen sich derzeit. Für den Provinzial NordWest Konzern stellt „Eberhard“ als klassischer Wintersturm ein mittelgroßes Ereignis dar. „Bisher wurden uns rund 18.000 Schäden in Höhe von 18 Millionen Euro gemeldet“, sagt Matthew Wilby, Vorstand Kunden- und Vertriebsservice des Provinzial NordWest Konzerns. Vor allem klassische Sturmschäden, wie beispielsweise abgedeckte Dächer oder umgeknickte Bäume oder Äste, die auf Gebäude oder Fahrzeuge fielen, kamen häufig vor. „Nach einer ersten Schätzung erwarten wir einen voraussichtlichen Schadenaufwand in Höhe von 30 bis 40 Millionen Euro“, erläutert Matthew Wilby.

Bei der Provinzial Rheinland (www.provinzial.com) sind bereits 15.000 Schäden eingegangen. Im Einzugsgebiet der rheinischen Provinzial im Westen Deutschlands wütete „Eberhard“ besonders. troffen.

Bei der Ergo Gruppe (www.ergo.de), Düsseldorf, rechnet man mit einer Schadenhöhe durch „Eberhard“ von circa 20 Millionen Euro. Der Versicherer geht davon aus, dass die Belastung deutlich unter den Schäden durch den Winterorkan „Friederike“ von Januar 2018 liegen wird.

Die Gothaer (www.gothaer.de) hat bereits 800 Schäden mit einem zu erwartenden Schadenaufwand in Höhe von 1,3 Millionen Euro aufgenommen. Der Versicherer rechnet mit 5.400 Schäden. „In der telefonischen Schadenaufnahme wurden die Kapazitäten verdoppelt. Unsere Kunden und der Vertrieb erhalten bei der telefonischen Neuschadenmeldung gezielte Hinweise und Handlungsempfehlungen zur Vorgehensweise bei notwendigen Reparaturen und welche Unterlagen zusammengestellt werden sollten. Darüber hinaus haben wir die Regulierungsvollmachten der Agenturen angehoben. Betroffene Kunden sollten uns schnellstmöglich informieren, damit wir die Hilfe und die Schadenregulierung anstoßen können", sagt Uta Buchholz, Leiterin des Schaden-Services bei der Gothaer.  

Bisher geht die SV SparkassenVersicherung (www.sparkassenversicherung.de) bei Sturm „Eberhard" von rund 20.000 Schäden und einem Schadenvolumen von 30 Millionen Euro in ihrem Geschäftsgebiet aus. Gemeldet wurden bisher in den südwestlichen Regionen Deutschlands eher kleinere Schäden. Der Sturm, der am 10. März durch Deutschland fegte, betraf das gesamte Geschäftsgebiet der SV. Die SparkassenVersicherung teilt in diesem Zusammenhang mit, dass die Schadenentwicklung durch „Eberhard“ durchaus mit dem Sturmtief „Friederike“ vom Januar 2018 vergleichbar sei. Der Orkan „Friederike" führte am 18. Januar 2018 im SV-Geschäftsgebiet zu 24.000 Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen in Höhe von 36 Millionen Euro. (-el / www.bocquel-news.de)

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