30. Januar 2014 - „Weiter auf stabilem Wachstumskurs" - diese Aussage passt auf die ersten, zum Teil vorläufigen Geschäfts-Kennzahlen von gleich vier Versichern. Gestern meldete sich die Ideal Versicherungsgruppe, zuvor die Versicherer Ammerländer, Roland und VKB.
Um 17,9 Prozent auf nunmehr 230,3 (2012: 195,3) Millionen Euro stiegen die vereinnahmten Beiträge der Ideal Versicherungsgruppe (www.ideal-versicherung.de) über alle Sparten im vergangenen Jahr. Die Gruppe, bei der Rainer M. Jacobus (Foto: Ideal) Vorsitzender der Vorstände ist, machte gestern erste vorläufige Geschäftszahlen zum Jahr in Berlin jetzt öffentlich. Danach befinden sich die vier zum Konzern gehörenden Gesellschaften - an der Spitze mit dem Ideal Lebensversicherung a.G. Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit - weiter auf stabilem Wachstumskurs.
Den Angaben zufolge war die Beitragssumme des Neugeschäftes beim Ideal Lebensversicherer im 100. Jahr seines Bestehens erneut um 20,7 Prozent auf 881,7 Millionen Euro gesteigert werden. Die gesamte LV-Beitragseinnahme kletterte um 20,2 Prozent auf 199,6 Millionen Euro, der Versicherungsbestand gegen laufenden Beitrag von 138,1 Millionen Euro um 7,2 Prozent auf 148,0 Millionen Euro.
Nimmt man den Bestand der zum 1. Januar 2013 übernommenen Rheinisch-Westfälische Sterbekasse Lebensversicherung AG hinzu ("Sterbekasse wechselt den Eigentümer"), wächst das laufende Portfolio auf 166,2 Millionen Euro, teilt die Ideal mit. Die Nettorendite der Kapitalanlagen sei von 4,4 Prozent noch einmal auf 5,7 Prozent gestiegen. Die Solvabilitäts-Quote wird vorläufig mit 202,7 (Vorjahr: 197,9) Prozent angegeben. Die Ideal hat für das Geschäftsjahr 2014 zum fünften Mal in Folge eine Überschussbeteiligung von laufend 4,0 Prozent deklariert. Hinzu kommt ein Schlussüberschuss von 0,9 Prozent ("LV-Überschuss-Deklaration").
In der noch jungen Sachversicherung (Ideal Versicherung AG) stieg die Beitragseinnahme den Angaben zufolge um 18,0 Prozent auf 13,1 Millionen Euro, der Bestand wuchs um 17,7 Prozent auf 13,4 Millionen Euro.
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Von einem vorläufigen Ergebnis für das Geschäftsjahr 2013 berichtet man auch bei der Ammerländer Versicherung a.G. (www.av-beitrag.de). Der Sach- und Unfallversicherer hat im jetzt abgelaufenen Jahr bei der Anzahl seiner Kunden erfolgreich zugelegt - um rund 50.000 auf jetzt mehr als 220.000 Versicherungsnehmer. Ein Plus von 17 Prozent gegenüber 2012 werde bei den Beitragseinnahmen ausgewiesen, heißt es m Sitz der Amerländer in Westerstede (Oldenburger Land). Die überwiesen Beiträge belaufen sich demnach auf 19,7 Millionen Euro - also mehr als im Vorjahr.
Als Wachstumsmotor habe sich im Geschäftsjahr 2013 erneut die Hausratversicherung gezeigt. Von teilweise steigenden Zuwachsraten könne man auch in den Bereichen Unfall, Wohngebäude und Haftpflicht berichten.
Nach Aussagen der beiden Ammerländer Vorstände Gerold Saathoff (links) und Axel Eilers (Foto: Ammerländer) hat sich die Ertragssituation des Versicherers „sehr zufriedenstellend" entwickelt. Das habe auch das Eigenkapital als Basis für weiteres Wachstum deutlich gestärkt. Der Gegenseitigkeitsverein verspricht sich den Angaben zufolge auch durch die Einführung einer eigenständigen Fahrrad-Vollkasko-Versicherung einen zusätzlichen Schub nach vorn. Im Laufe des Geschäftsjahres 2014 sollen weitere neue Produkte und Tarife eingeführt werden. Die Ammerländer wollen auch ihr Online-Geschäft ausbauen.
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Zweistellig legte auch der Roland-Konzern (www.roland-konzern.de) im vergangenen Jahr zu. Konzern-Chef Gerhard Horrion (Foto: Roland) bezeichnet das Flagschiff der Gruppe, die Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG als wachstumsstarken Spezialisten, der 2013 ein Plus von 13,9 Prozent erzielte. Als vorläufiges Ergebnis des Geschäftsjahrs 2013 habe man in diesem Bereich ein Beitragswachstum auf 384,3 (2012: 337,5) Millionen Euro verzeichnet. Damit setze das Kölner Unternehmen konsequent den erfolgreichen Kurs der vergangenen Jahre fort und festige mit einem jetzt hochgerechneten Marktanteil von 10,3 Prozent den dritten Platz im deutschen Rechtsschutz-Markt, heißt es. Wie Horrion mitteilt, wächst Roland Rechtsschutz auch international kontinuierlich. Den Angaben zufolge sind die Bruttobeiträge in den internationalen Niederlassungen um 13,9 Prozent auf 32,0 (VJ: 28,1) Millionen Euro gestiegen. „Diese positive Entwicklung ist Ergebnis unserer kompromisslosen Spezialisierung in Sachen Recht und Service", sagt Roland-Chef Horrion. „Wir sind zu 100 Prozent auf Rechtsschutz fokussiert. Gleichzeitig bieten wir im Gruppenverbund eine im Markt einzigartige Kombination von Dienstleistungen an, bestehend aus Prävention, Rechtsschutz, Mediation, Prozessfinanzierung und Assistance-Leistungen."
Kräftig wachsendes Neugeschäft, aber hohe Schadenaufwendungen
Als Rechtsschutz-Spezialist ist den Angaben zufolge sowohl im Privat- als auch im Firmenkunden-Segment breit aufgestellt. Demnach ist 2013 das Neugeschäft um 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Das entspricht Beitragseinnahmen in Höhe von 41,7 (VJ: 37,8) Millionen Euro. Die Schaden-Kosten-Quote 2013 wird mit 97,9 Prozent angegeben - einer Verschlechterung von zuvor 93,7 Prozent im Jahr 2012. Das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung sei von 9,8 auf 3,8 Millionen Euro zurückgegangen.
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Auch aus München von der VKB Versicherungskammer Bayern (www.vkb.de) werden positive Nachrichten zu den Geschäftszahlen 2013 gemeldet. Die Geschäftsentwicklung des VKB-Konzerns verlaufe weiter positiv. Der Marktführer in Bayern und der Pfalz sowie größte öffentliche Versicherer wird ersten Schätzungen zufolge stärker als im Vorjahr wachsen. Nach den vorläufigen Geschäftszahlen liegt demnach das Beitragsvolumen im selbst abgeschlossenen Geschäft bei 7,09 (2012: 3,4) Milliarden Euro; das entspricht einem Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Den Angaben zufolge stiegen die Beitragseinnahmen im gesamten Versicherungsgeschäft (inklusive aktive Rückversicherung) auf 7,14 Milliarden Euro. Der Kapitalanlagenbestand sei auf 41,89 (VJ 40,50) Milliarden Euro gestiegen. „Es ist uns gelungen, im Geschäftsjahr 2013 - trotz einer anhaltenden Niedrigzinsphase zu wachsen. Aufgrund unserer ausgeprägten Kundenorientierung gelang es uns zudem, unsere Prozesse bei mehreren Groß- und Kumulschadenereignissen, unbürokratisch auf die hohe Anzahl der Schäden anzupassen und in kürzester Zeit Hilfe sowie Schadenzahlungen zu leisten", sagte Dr. Frank Walthes (Foto: VKB), Vorsitzender des Vorstands des Konzerns VKB.
Konzern Versicherungskammer Bayern Übersicht: Vorläufige gebuchte Bruttobeiträge 2013 |
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(Angaben in Milliarden Euro) |
2013 |
2012 |
|
|
|
Lebensversicherung (i.e.S.) |
2,83 |
2,62 |
Krankenversicherung |
2,20 |
2,16 |
Schaden- und Unfallversicherung |
2,06 |
2,02 |
Konzern VKB |
7,09 |
6,80 |
In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft |
0,06 |
0,06 |
Gesamtes Versicherungsgeschäft Konzern VKB |
7,14* |
6,85* |
*) Rundungsdifferenz |
Wegen hoher Ausgaben für Leistungen im Kompositbereich rechne man mit einer Verschlechterung der Schaden-Kosten-Quote. Wegen gestiegener Kumulschäden durch das Juni-Hochwasser und den beiden Hagelschlägen „Othello" und „Franz" sei das Gesamtschadenvolumen hier auf nahezu 140 Millionen Euro angewachsen.
Bei den beiden Krankenversicherern der Gruppe, Bayerische Beamtenkrankenkasse und UKV Union Krankenversicherung, werden die gebuchten Beiträge 2013 auf 2,2 Milliarden Euro geschätzt, was einem Plus von 1,5 Prozent entspricht. Die Anzahl der versicherten Personen sei um rund 60.000 auf 2,9 Millionen angewachsen.
Der sogenannte „Pflege-Bahr" habe das Krankenversicherungs-Geschäft beflügelt. In der staatlich geförderten Pflegezusatz-Versicherung habe man knapp 65.000 Kunden hinzugewonnen, was den Angaben zufolge knapp einem Fünftel des Gesamtmarktes in diesem Segment entspricht.
Auf plus 8 Prozent und 2,83 Milliarden Euro wird das Beitragsplus 2013 in der Lebensversicherung angegeben. Dies habe jedoch ausschließlich an dem Anstieg der Einmalbeiträge um etwa 18 Prozent gelegen, während die laufenden Beitragseinnahmen auf Vorjahresniveau geblieben seien, heißt es aus München. Allerdings würden die Einmalbeiträge überwiegend aus dem Abschluss von Altersvorsorgeprodukten resultierten. (-el / www.bocquel-news.de)
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