31. Oktober 2013 - Wohnimmobilien gelten jedem zweiten Deutschen zwar als ideale Altersvorsorge, aber es kommt mehr denn je auf den Standort und das Objekt an. Vermittler sollten sich und ihre immobilienaffinen Kunden auf die mittelfristigen Entwicklungen einstellen.
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empirica, präsentierte die Wohnimmobilien-Studie für das
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Unter „gut" seien hier sowohl die Region als auch die Qualität zu verstehen, betonte Braun. Trotz steigender Preise und Mieten in vielen Regionen und Großstädten seien einige Märkte von Leerstand und Niedrigpreisen geprägt. Die demografische Entwicklung und die Binnenwanderung sorgten dafür, dass die Regionen immer mehr auseinanderdriften. Generell sinke die Bevölkerungszahl, die Anzahl der Haushalte wachse jedoch. Aber auch das wirke sich regional unterschiedlich aus. In Zuwanderungsregionen steige die Anzahl der Einwohner stärker als die Anzahl der Haushalte, gleichzeitig halte die Anzahl der Wohnungen damit nicht Schritt. In Abwanderungsregionen sinke die Anzahl der Einwohner deutlich stärker als die Anzahl der Haushalt, die Anzahl der Wohnungen wachse jedoch.
Vorsicht bei Anlageimmobilien
Generell sollten Vermittler und Interessenten beachten, dass die Wohnimmobilienmärkte immer Zyklen folgen. Nachfrageinduzierten Miet- und Preissteigerungen folgt der Neubau im Abstand von einigen Jahren und wird meistens angebotswirksam, wenn die Preise wieder fallen. Dann geht der Neubau zurück, und die Nachfrage steigt erneut. Für die aktuelle Situation heißt das laut empirica: Wer mit Blick auf noch steigende Mieten mit dem Gedanken spielt, jetzt ein Anlageobjekt für die eigene Altersvorsorge zu erwerben, kommt möglicherweise bereits zu spät. Die Mietpreis-Entwicklung flacht in den meisten Märkten schon wieder ab. Da ab 2020 auch die Nachfrage nach Mietwohnungen insgesamt sinken wird, stehen die Perspektiven für die Anlageimmobilie als Altersvorsorge eher schlecht. Das betreffe nicht nur - wie meist angenommen - den Osten und ländliche Räume, sondern auch den größten Teil Westdeutschlands. Ausnahmen machten nur Ballungsgebiete in Süddeutschland (München, Freiburg, Stuttgart). Dort sind die Einstiegspreise aber schon sehr hoch. Schlussfolgerung: Vermittler sind gut beraten, Kunden mit Wunsch nach einer Anlageimmobilie auf die besondere Bedeutung der Standortwahl hinzuweisen.
Nachfrage nach Eigenheimen steigt weiter
Im Unterschied zu Geschosswohnungen wird die Nachfrage nach Wohnungen in Eigenheimen auch über das Jahr 2020 hinaus weiter steigen, so die empirica-Forscher. Im Jahr 2030 werde die Nachfrage nach Eigenheimen knapp 9 Prozent höher liegen als heute. Das könne Auswirkungen auf die Bau- und Kaufpreise haben. Für Vermittler bedeutet das: Mehr Bauspar- und Baufinanzierungs-Geschäft sowie mehr Absatz für Bau- und Wohngebäude-Versicherungen. Weil Häuslebauer erwiesenermaßen auch bessere Sparer als Mieter sind, resultieren aus den empirca-Prognosen auch mehr Chancen für das Geschäft mit sonstigen Anlage- und Vorsorgeprodukten. (hp / www.bocquel-news.de)
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