18. August 2014 - Die Gruppen Talanx AG und W&W AG melden positive Ergebnisse für das erste Halbjahr 2014. Die Talanx bleibt bei ihrer Gewinnprognose für 2014 von mindestens 700 Millionen Euro; W&W will die Gesamtjahres-Prognose von 180 Millionen Euro deutlich übertreffen.
Die Talanx-Gruppe, Hannover, sieht sich nach den ersten sechs Monaten 2014 weiter gut auf Kurs, ihre Gewinnprognose von mindestens 700 Millionen Euro für das Jahr 2014 zu erreichen. Im ersten Halbjahr erzielte sie ein Konzernergebnis von 381 Millionen Euro.
„Das erste Halbjahr 2014 verlief für uns durchaus zufriedenstellend. Damit ist unser Wachstumsziel für 2014 weiter gefestigt“, sagte Herbert K. Haas (Foto: Talanx), Vorstandsvorsitzender der Talanx AG (www.talanx.de). Der Konzern hatte in den ersten zwei Quartalen 2014 ein Ergebnis von 381 (Vorjahreszeitraum 410) Millionen Euro eingefahren. Bereinigt um einen vorjährigen Effekt aus dem Verkauf von Swiss-Life-Aktien in Höhe von rund 100 Millionen Euro sei so der Überschuss um gut 21 Prozent gestiegen. Auch die gebuchten Bruttoprämien stiegen im Vergleich zur Vorjahresperiode leicht an. In Euro verblieben sie mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 15,0 (15,0) Milliarden Euro, aber in den lokalen Währungen anderer Talanx-Standorte außerhalb Deutschlands habe die Unternehmensgruppe einen Beitragsanstieg von 2,1 Prozent verzeichnet, heißt es.
Die Netto-Großschadenlast sei mit 250 (419) Milliarden Euro insgesamt hinter der schadenreichen Vorjahresperiode zurückgeblieben. Maßgeblich hierfür ist laut Herbert Haas die Rückversicherung, deren Großschadenbelastung von 105 (260) Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert geblieben war.
In der Erstversicherung lag die Netto-Großschadenbelastung dagegen mit 145 (159) Millionen Euro nur knapp unter dem Vorjahreszeitraum. Nach Luftfahrtschäden im ersten Quartal belasteten zuletzt vor allem das Sturmtief „Ela“ sowie mehrere von Menschen verursachte Schäden, vornehmlich Feuerschäden, die Segmente, gab Haas bekannt.
Das versicherungstechnische Ergebnis ging im ersten Halbjahr insbesondere durch die Beteiligung deutscher Lebensversicherungskunden am Kapitalanlageergebnis auf minus 775 (minus 716) Millionen Euro zurück. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote habe mit 96,4 (96,1) Prozent ungefähr auf Vorjahresniveau gelegen. Vor allem die in der Erstversicherung zur Finanzierung der Zinszusatzreserve realisierten Gewinne hielten das Kapitalanlageergebnis trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld stabil bei 1,9 (1,9) Milliarden Euro.
Im Geschäftsbereich Industrieversicherung der Talanx-Gruppe stiegen den Angaben zufolge die gebuchten Bruttoprämien im ersten Halbjahr 2014 um 4,1 Prozent auf 2,5 (2,4) Milliarden Euro. Das Wachstum resultierte vornehmlich aus den ausländischen Niederlassungen. Bei konstanten Wechselkursen betrug der Zuwachs 5,2 Prozent. Die Selbstbehalts-Quote sei mit 53,6 (47,8) Prozent erstmals auf über 50 Prozent gestiegen.
Im Segment Schaden-Rückversicherung – unter dem Talanx-Dach befindet sich mit der Hannover Rück (www.hannover-rueck.de) der drittgrößte Rückversicherer weltweit – verbuchte die Gruppe im ersten Halbjahr 2014 trotz spürbar stärkerem Wettbewerb stabile Prämieneinnahmen von 4,1 (4,1) Milliarden Euro. „Bereinigt um Währungskurseffekte stiegen sie sogar um 2,0 Prozent an“, sagte Haas. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote sei hier mit 95,1 (94,2) Prozent weiterhin sehr erfreulich. Das versicherungstechnische Ergebnis betrug 156 (191) Millionen Euro.
Im Gesamtjahr 2014 will die Talanx AG auf Basis konstanter Wechselkurse ein Bruttoprämienwachstum von 2 bis 3 Prozent erzielen, das vorwiegend im Ausland generiert werde.
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Die W&W-Gruppe Wüstenrot & Württembergische (www.ww-ag.com), Stuttgart, hat im ersten Halbjahr 2014 ihren Gewinn gesteigert. Wie W&W-Chef Dr. Alexander Erdland (Foto: W&W) mitteilt, liegt der Konzernüberschuss mit 130,6 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, der mit 125,9 Millionen Euro angegeben wird. „Die W&W-Gruppe profitiert heute davon, frühzeitig die Herausforderungen der anhaltenden Niedrigzinsphase und der verschärften Regulation angegangen zu sein“, sagt Erdland. Angesichts der positiven Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr sei es wahrscheinlich, dass die bisherige Gesamtjahres-Prognose von rund 180 Millionen Euro (Vorjahr: 154,9 Millionen Euro) deutlich übertroffen werden könnte.
Das Neugeschäft der W&W-Gruppe entwickelte sich im ersten Halbjahr 2014 unterschiedlich: Im Bausparen hat Wüstenrot den Angaben zufolge gegenüber dem Markt zugelegt. Trotz nachlaufenden Effekten aus Tarifwechseln bei Wettbewerbern konnte Wüstenrot das Netto-Neugeschäft mit 5,5 (Vorjahreszeitraum 5,7) Milliarden Euro Bausparsumme nahezu stabil halten. Im Brutto-Neugeschäft wurden per Ende Juni 2014 rund 7 (7,5) Milliarden Euro erreicht.
Im Geschäftsfeld Versicherung entwickelten sich die gebuchten Brutto-Beiträge der Schaden-Unfall-Versicherung im ersten Halbjahr weiter positiv, sagt der W&W-Chef. Mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro habe die Württembergische Versicherung eine wichtige Schallmauer durchbrochen. Bei den Personen-Versicherungen haben sich die gebuchten Bruttobeiträge eigenen Angaben zufolge um 5,5 Prozent auf gut 1,1 (Vorjahr: 1,2) Milliarden Euro reduziert.
„Die erfreuliche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2014 zeigt, dass sich unsere geschäftspolitischen Prinzipien der Nachhaltigkeit, Werthaltigkeit und Verlässlichkeit auszahlen. Wir haben kein Strohfeuer abgefackelt, sondern frühzeitig auf Werthaltigkeit sowie Kosten- und Risikobewusstsein gesetzt. Die Fortschritte bei der Umsetzung unseres Strategieprogramms ‚W&W 2015‘ haben uns eine weiter verbesserte Wettbewerbsfähigkeit gebracht“, sagt der Vorstandsvorsitzender der W&W AG, Alexander Erdland. (-el / www.bocquel-news.de)
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