logo
logo

Konzepte und Kriterien

Prämienzuwachs nachhaltig - LV-Rückgang planmäßig

21. August 2014 - Die Generali Deutschland Gruppe steigert ihr Konzernergebnis im 1. Halbjahr um 7,3 Prozent. Das Konzept ging auf: Im Lebensversicherungsgeschäft tritt sie gezielt den geordneten Rückzug an. In der Schaden-/Unfallversicherung verbucht sie weiteres Wachstum.

GeneraliDank operativer Verbesserungen und eines gesteigerten Kapitalanlageergebnisses - in den ersten sechs Monaten dieses Jahres verzeichnet die Generali Deutschland Gruppe (www.generali-deutschland.de) ein Konzernergebnis von 240 (Vorjahr: 224) Millionen Euro. Das Vor-Steuer-Ergebnis habe sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um 16,5 Prozent verbessert, heißt es in der Zentrale des Generali Deutschland Konzerns (Foto: obs/Generali Deutschland Holding AG) in Köln.

„Alles im Plan" verkündet der zweitgrößte Erstversicherungs-Konzern auf dem deutschen Markt: So gingen den Angaben zufolge zum 30. Juni 2014 die Gesamtbeiträge der Generali Deutschland um 13,7 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro zurück. Ausschlaggebend hierfür sei die zurückhaltende Zeichnungspolitik beim Neugeschäft gegen Einmalbeitrag in der Lebensversicherung gewesen. Dies haben die Sachversicherer der Gruppe eigenen Angaben zufolge mit höheren ihre Prämien-Einnahmen erfreulich wettgemacht. Die Elementarschaden-Belastung sei trotz des Pfingstunwetters "Ela" in diesem Jahr vergleichsweise geringer ausgefallen. So sank die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) deutlich auf 93,6 (Vj. 96,1) Prozent.

"Innerhalb der internationalen Generali Group ist die Generali Deutschland eine der wichtigsten Ländergesellschaften. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit unserem besonderen Geschäftsmodell und unserer Vertriebsstärke auch in Zukunft maßgeblich zum Erfolg der Gruppe beitragen werden", sagt Dietmar Meister, Vorsitzender des Vorstands der Generali Deutschland Holding. Zur Gruppe gehören unter andere die Generali Versicherungen (www.generali.de), AachenMünchener (www.amv.de), CosmosDirekt (www.cosmosdirekt.de) und Central Krankenversicherung (www.central.de).

PTorsten Utrecht - Generalilanmäßige Reduzierung des LV-Einmalbeitragsgeschäfts
Wie Meister berichtet, sanken die Gesamtbeiträge in der Lebensversicherung der deutschen Gruppe aus dem selbst abgeschlossenen Geschäft inklusive Sparanteilen und Beiträgen aus Investmentverträgen auf 5,383 (6,775) Milliarden Euro. Auch das Neugeschäft sei hier wie geplant zurückgegangen. Das Einmalbeitrags-Neugeschäft sank auf 1,432 (2,810) Milliarden und lag laut Dietmar Meister damit im Rahmen der Erwartungen für das Gesamtjahr 2014. Ursächlich hierfür seien vor allem Rückgänge bei den Rentenversicherungs-Produkten "3-Phasen-Rente" der Generali Lebensversicherung und "Flexibles Vorsorgekonto" der Cosmos Lebensversicherung sowie bei dem Kapitalisierungs-Produkt "Tagesgeld Plus" der Cosmos Lebensversicherung. Die genannten Produkte sind in hohem Maße kapitalmarktabhängig.

Eine bewusste Fokussierung auf Produkte mit höheren Gewinnmargen begründet Dr. Torsten Utecht (Foto: Generali), Finanzvorstand der Generali Deutschland Holding so: "Angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus wird es in der Kapitalanlage zunehmend schwieriger, rentable Anlagemöglichkeiten zu finden. Unsere Strategie, die Einmalbeiträge in diesem Umfeld bewusst zurückzufahren, hat sich daher als richtig erwiesen."

Dietmar Meister - GeneraliDas Neugeschäft gegen laufenden Beitrag ging um 4,4 Prozent auf 347 Millionen EUR zurück. Während der Vorjahreszeitraum noch durch Überhänge bedingt durch den Verkauf der alten Tarife vor Einführung der neuen Unisex-Tarife zum Jahresende 2012 geprägt war, fehlte dieser Sondereinfluss im 1. Halbjahr 2014. Bereinigt um diesen Sondereffekt hätte das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag auf Vorjahresniveau gelegen.

"Die gesamte Entwicklung ist zudem von einer zurückhaltenden Nachfrage nach Altersvorsorge-Produkten gekennzeichnet. Die politisch motivierten niedrigen Zinsen führen zu einer sinkenden Bereitschaft der Bevölkerung, für eine eigenverantwortliche Altersvorsorge zu sparen. Angesichts der demografischen Herausforderungen ist diese Entwicklung zunehmend kritisch zu sehen", sagt Dietmar Meister (Foto: Generali). Insgesamt sank das Neugeschäft in APE (Annual Premium Equivalent) um 23,9 Prozent auf 490 Millionen Euro.

Wie es weiter in der Unternehmens-Mitteilung heißt, ist die Geschäftsentwicklung in der Krankenversicherung weiterhin von der strategischen Neuausrichtung und der damit verbundenen rückläufigen Anzahl vollversicherter Personen gekennzeichnet. Die Beitragseinnahmen gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,0 Prozent auf 1,057 Milliarden zurück. „Dieser Rückgang fiel jedoch infolge geringerer Kündigungen kleiner aus als erwartet", sagt der Generali-Deutschland-Chef.

Anhaltendes Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung
Die Schaden- und Unfallversicherer der Generali Deutschland Gruppe legten im 1. Halbjahr 2014 erneut zu: Höhere Durchschnittsprämien, innovative Produkte sowie die Vertriebs- und Beratungsstärke der deutschen Gruppe führten den Angaben zufolge zu einer Steigerung der Beitragseinnahmen von 2,9 Prozent auf 2,128 Milliarden Euro im selbst abgeschlossenen Geschäft.

„Etwas gedämpft wurde die ausgewiesene Beitragsentwicklung durch die Flexibilisierung der Hauptfälligkeiten in den Kraftfahrtbeständen der Generali Deutschland", heißt es. Dieser Effekt habe sich jedoch erwartungsgemäß im 2. Quartal gegenüber dem Vorquartal verringert und werde sich im Jahresverlauf nahezu nivellieren, so dass zum Jahresende eine höhere Beitragssteigerung gegenüber dem Vorjahr erwartet werden könne.

Kapitalanlageergebnis deutlich gesteigert
Das Kapitalmarktumfeld war im 1. Halbjahr 2014 durch die verschärfte Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) geprägt: Einerseits kam es zu einem erneuten Rückgang der Zinsen für erstklassige Anleihen wie der Bundesanleihe. Andererseits sanken auch die Zinsaufschläge bei festverzinslichen Wertpapieren mit schwächerem Rating oder geringerer Liquidität auf breiter Front.

Alles für die Zinszusatzreserve
Unterstützt durch Gewinne aus dem Verkauf festverzinslicher Wertpapiere hat die Generali Deutschland laut Torsten Utecht das Ergebnis aus Kapitalanlagen dennoch um 14,1 Prozent auf 2,021 Milliarden verbessert. Auch das laufende Ergebnis aus Kapitalanlagen stieg auf 1,754 (1,678) Milliarden Euro. Insgesamt lag die auf den durchschnittlichen Kapitalanlagebestand bezogene Rendite (ohne Kapitalanlagen der Fondsgebundenen Versicherung) bei 3,7 Prozent. Dr. Torsten Utecht: "Unsere Realisierungen dienen überwiegend zur Finanzierung der bei den Lebensversicherern zu bildenden Zinszusatzreserve. Das sehr niedrige Zinsniveau und die besonderen Vorgaben zur Berechnung der Zinszusatzreserven stellen zunehmend eine Belastung für die Gesellschaften dar." (-el / www.bocquel-nes.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.