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Nürnberger Versicherung verlässt regulierten Markt

4. Dezember 2014 - Die an der Frankfurter und Münchener Börse notierten Aktien der Nürnberger Beteiligungs-AG werden in das Börsensegment Entry Standard im Freiverkehr (Open Market) wechseln. Das meldete der Versicherungs-Konzern am Mittwoch via Ad-hoc-Mitteilung.

aktienmarktErstmals zieht mit der Nürnberger (www.nuernberger.de) schon jetzt eine Versicherungsgruppe strikte Konsequenzen wegen der künftigen Eigenkapitalregelung durch Solvency II und den erhöhten Bilanzierungsanforderungen, die auf die Assekuranz in absehbarer Zeit zukommen. Mit einer Ad-hoc-Mitteilung meldet der Vorstand der Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft den Wechsel von der Börsennotierung in den Freiverkehr. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats werde der Schritt von dem regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse (www.boerse-frankfurt.de) und dem regulierten Markt der Bayerischen Börse, München (www.boerse-muenchen.de) in das Börsensegment „Entry Standard" im Freiverkehr (Open Market) der Frankfurter Wertpapierbörse vollzogen. Dabei handelt es sich um ein nichtamtliches, privatrechtliches Börsensegment - nach § 48 des Börsengesetzes.

Dr. Armin Zitzmann„Vor dem Hintergrund erhöhter Bilanzierungs-Anforderungen an Versicherungs-Unternehmen nach IFRS - voraussichtlich ab 2018 - und aufgrund zusätzlicher Berichterstattungspflichten nach Solvency II ab 2016 gehen wir davon aus, dass ein Wechsel des Börsensegments eine deutliche Reduzierung der Verwaltungskosten, insbesondere im Rechnungswesen, bringen wird", sagt der Nürnberger Vorstandsvorsitzende Dr. Armin Zitzmann (Foto: Nürnberger).

Aufgrund der über den gewöhnlichen Freiverkehr hinausgehenden Publizitäts- und Transparenzanforderungen im Entry Standard stellt dieses Börsensegment den Angaben zufolge einen voll funktionsfähigen Markt dar. Die Verkehrsfähigkeit der Aktien bleibe somit weiterhin vollständig gewährleistet.

Ab Geschäftsjahr 2016 nicht mehr nach IFRS bilanzieren
Weiter werde der Vorstand der Nürnberger - unabhängig davon - die bisher im regulierten Markt verpflichtenden Quartals- und die auch im Entry Standard verpflichtenden Halbjahresberichterstattungen für den Konzern im bisherigen Umfang, voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2016 nicht mehr nach IFRS, sondern auf Basis der handelsrechtlichen Rechnungslegung (HGB), beibehalten.

Wie Dr. Zitzmann außerdem mitteilt, hat der Vorstand die für den Wechsel des Börsensegments erforderlichen Maßnahmen unverzüglich eingeleitet. Man gehe davon aus, dass die Wertpapierbörsen den Anträgen stattgeben werden. Den Angaben zufolge werden die Namensaktien damit nach Ablauf einer Übergangsfrist im Börsensegment Entry Standard notiert. „Bis zu diesem Zeitpunkt notieren die Aktien der Nürnberger weiterhin im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse sowie der Börse München", heißt es vom Versicherer aus der Dürer-Stadt.

Keine Veränderung durch den Wechsel
Der Kreis der Aktionäre der Nürnberger Beteiligungs-Aktiengesellschaft besteht nach Auskunft des Versicherungskonzerns zu 53 Prozent aus Erst- und Rückversicherern, zu 15 Prozent aus Banken und Fondsgesellschaften sowie zu 32 Prozent aus Vertriebspartnern, institutionellen und privaten Investoren. Der Nennwert der Nürnberger-Aktie werde sich durch einen Wechsel in den Entry Standard nicht ändern. Die Ad-hoc-Mitteilung wirkte sich nicht auf ihren Kurswert aus; er seu gegenüber dem Vortag praktisch unverändert. „Wir erwarten auch keine Veränderung durch den Wechsel", sagte ein Unternehmenssprecher. (-el / www.bocquel-news.de

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