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Lebensversicherung muss gegen Vorurteile kämpfen

27. September 2012 - "Die Lebensversicherung für morgen ist heute eine Herausforderung", sagt der Chef der AachenMünchener, Michael Westkamp. In Bezug auf die Garantien der Versicherer werde die Herausforderung umso größer, je länger die Niedrigzinsphase andauere.

Michael Westkamp „Die Branche darf aus Angst vor dem Tod nicht Selbstmord begehen", sagte Michael Westkamp (Foto), der Vorstandsvorsitzende der AachenMünchener Lebensversicherung AG (www.amv.de), im Gespräch mit Journalisten. Er sprach damit aus, was in der Versicherungs-Branche eine Art Tabuzone zu sein scheint: es geht um lebenslang gewährte Garantien auf LV-Verträge. Bislang sind die lebenslangen Garantien der Lebensversicherer ein Alleinstellungsmerkmal in der Finanzdienstleistungs-Branche. Von Banken beispielsweise heben sich die Assekuranzen in Sachen lebenslange Garantien ab, weil sie bei Geldinstituten nicht gewährt werden können..

Garantien von der Vertragslaufzeit abkoppeln?
Aber: Die lang anhaltende Niedrigzinsphase setzt den Versicherern zu. Markt-Kenner meinen, dass die lebenslange Garantie aufgehoben und durch eine zeitlich begrenzte Garantie-Zusage ersetzt werden müsse. Praktisch würde das bedeuten, dass die Laufzeit der Garantien von der Vertragslaufzeit abgekoppelt werden und nur noch auf einen begrenzten Zeitraum gewährt werden sollte.

LV-Vorurteile
LV-Vorurteile
Der AachenMünchener-Chef machte deutlich, dass der Ruf des klassischen Produkts „Lebensversicherung" sehr gelitten habe. Die gierige Blick auf Rendite-Chancen, öffentliche Vorurteile und Halbwissen ums LV-Produkt hätten das Ansehen ramponiert. Nun würden einzelne Lebensversicherer kaum wagen, laut über das Thema Garantien und Garantiezins nachzudenken. Derzeit müssen Lebensversicherer bei Neuverträgen garantiert 1,75 Prozent jährlich auf den Sparanteil der Police für den Kunden gutschreiben. Noch vor wenigen Jahren lag die Garantie sogar noch bei 4 Prozent und mehr. Im Branchendurchschnitt liege der Garantiezins auch heutzutage noch höher als die vorgeschriebenen 1,75 Prozent. Sie können frei entscheiden, ob sie ihren Kunden einen höheren Zins gewähren. Nur nach unten dürfen sie ihren den Garantiezins nicht niedriger als 1,75 Prozent gutschreiben.

Finanzfachleute und etliche Versicherer befürchten jedoch, dass das Niedrigzinstal auf unbestimmte Zeit andauern könnte, so dass selbst die aktuellen 1,75 Prozent eine zu große Verpflichtung der Assekuranz gegenüber ihren Kunden darstelle. Aber nicht so sehr die Höhe des Garantiezinses sondern die bisher unbegrenzt andauernde Koppelung an den jeweiligen Vertrag würde den Versicherern Kopfschmerzen bereiten, heißt es.

4,4 Milliarden Euro Beitragseinnahmen aus dem LV-Geschäft
Die AachenMünchener Lebensversicherung AG, die zur Generali Deutschland Holding AG (www.generalideutschland.de) gehört, erzielt insgesamt rund 5,5 Milliarden Euro Beitragseinnahmen im Jahr. Davon stammen rund 4,4 Milliarden Euro aus dem Geschäft mit der Altersvorsorge sowie der Absicherung biometrischer Risiken wie Berufsunfähigkeit (BU). Mit laufenden Beitragseinnahmen von 3,7 Milliarden Euro gilt die AachenMünchener als zweitgrößter Lebensversicherer Deutschlands.

Marktführer bei fondsgebundenen Lebensversicherungen
Seit Jahren zählt die AachenMünchener zu den Marktführern bei fondsgebundenen Lebensversicherungs-Produkten und bei der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge, der Riester-Rente. Seit mehr als 35 Jahren kooperiert die AachenMünchener überaus erfolgreich mit ihrem strategischen Partner, der DVAG Deutschen Vermögensberatung AG (www.dvag.de). Als größter Allfinanzspezialist Deutschlands ist die Deutsche Vermögensberatung seit 2008 der exklusive Vertriebspartner der AachenMünchener. (eb / www.bocquel-news.de)

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