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Kfz-Tarife 5 Prozent teurer - aber hohes Sparpotenzial

6. Oktober 2014 - Bis 1.231 Euro könnten Autofahrer an ihrer Kfz-Versicherung jährlich sparen, wenn sie den billigsten Anbieter auswählen würden. Das zeigt die aktuelle Studie der Direct Line Versicherung. Im vergangenen verteuerten sich die Prämien um rund 5 Prozent.

Prof. Thomas KöhneDie Wechselsaison für Kfz-Versicherungen kündigt sich an. Jetzt hat die Direct Line Versicherung AG (www.directline.de) für ihr neueste "Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt 2014" insgesamt 50.807 Tarifkalkulationen mit dem NAFI-Kalkulator überprüfen lasse. Das Fazit: Wer sorgfältig vergleicht, kann viel Geld sparen. Das gilt auch für die Autoversicherung, wie die aktuelle Studie zeigt. Die Ersparnis kann lockerer mehr als 1.000 Euro ausmachen, sagte Prof. Thomas Köhne (Foto: bocquel-news) vom unabhängigen Institut für Versicherungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (www.hwr-berlin.de), der im Auftrag der Direct Line bereits zum vierten Mal die Marktstudie erarbeitete. Sie zeigt explizit: Der Abstand zwischen dem jeweils teuersten und günstigsten Angebot liegt durchschnittlich bei 1.231 Euro.

Laut Studie sind die Prämien im Vergleich zum Vorjahr insgesamt erneut gestiegen, aber es gebe auch mehr leistungsstarke Angebote, sagte Prof. Köhne am heutigen Montag im Gespräch mit Journalisten in Berlin. Das sei ein Grund mehr, dass Kunden ihre Kfz-Versicherung genau prüfen sollten. „Auch dieses Jahr hat die Studie sehr deutlich gemacht, dass beachtliche Prämienunterschiede zwischen den Versicherungs-Tarifen der verschiedenen Versicherer bestehen", ergänzte Studien-Autor Prof. Köhne. „Die Marktstudie beruht auf 50.807 Tarifkalkulationen über 30 Regionen in Deutschland und zehn Musterkunden und ist somit repräsentativ."

Es habe sich gezeigt, dass die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Musterkunden und Regionen durchaus variieren. Die Berechnung der Tarife erfolgte mittels des sogenannten NAFI-Kalkulators, einem unabhängigen Analyse-Tool der NAFI® GmbH (www.nafi.de) zur Ermittlung von Kfz-Versicherungs-Tarifen. Auch dies unterstreiche die Objektivität der Studie.

Dr. David StachonWie auch Dr. David Stachon (Foto: Direct Line), Vorstandsvorsitzender der Direct Line Versicherung AG, erklärte, ist die Tariflandschaft im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt sehr vielfältig. Demnach existiert eine Fülle an Tarifen, deren Kalkulation zudem auf unterschiedlich vielen Kundenmerkmalen beruht. „Grundsätzlich fehlt es dem Markt schlichtweg an der notwendigen Transparenz, den passenden und zusätzlich günstigsten Tarif zu finden. Aus diesem Grund legen wir heute sämtliche Ergebnisse der Studie offen. Wir wollen den Verbraucher somit sensibilisieren, sich bis zum Kündigungsstichtag, dem 30. November 2014, durch einen Versicherungsvergleich seines Versicherungsschutzes ein klares Bild zu verschaffen, ob er seinen Versicherer wechseln sollte oder nicht", so Stachon weiter.

Bezüglich der Details zu den zentralen Ergebnissen wurde berichtet, dass über die 300 untersuchten Musterfälle hinweg die Prämien im Vergleich zu 2013 erneut um etwa 5 Prozent gestiegen sind, nachdem sie in den Vorjahren kontinuierlich zugelegt hatten. Die Kfz-Versicherung sei in den letzten Jahren aufgrund des starken Wettbewerbs branchenweit dennoch defizitär gewesen. Die aktuellen Preisanpassungen seien allerdings nicht in allen Regionen gleich stark ausgefallen, je nach Musterkunde variierten sie sogar noch stärker als in den Vorjahren.

DIRECTLINE_Einsparpotenzial2014_Berlin Einsparpotenziale existieren sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen. Für die gleichen Musterkunden sind die Prämien in der Stadt aber im Allgemeinen teurer als auf dem Land. Das größte Sparpotenzial gibt es in Berlin (Grafik: Direct Line). Den Angaben zufolge liegen die Unterschiede zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot hier durchschnittlich bei 1.577 Euro. Im eher ländlichen Wismar dagegen besteht die geringste Chance, Geld zu sparen. Hier sind es im Durchschnitt 1.039 Euro.

Über alle untersuchten Musterkunden und Regionen hinweg beträgt der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter 1.231 Euro, wobei es Unterschiede zwischen den einzelnen Musterkunden und Regionen gibt. Im schlechtesten Fall beträgt der ermittelte Preisunterschied laut Prof. Köhne 350 Prozent zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter. Der minimale Preisunterschied liegt bei 127 Prozent zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot. Das würde bedeuten, dass letzteres immer noch 2,27-mal so hoch wie Ersteres ist. Die durchschnittlichen Preisunterschiede zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot sind 2014 wieder leicht gestiegen (Basis: alle Musterkunden, ohne Student Polo - siehe auch Kfz-Tarife steigen 2013 - 1000 Euro kann man sparen).

Wie der Chef der deutschen Direct Line mitteilte, wurden die Preisunterschiede für zwei Gruppen von Produktangeboten differenziert betrachtet, da sich die Versicherungs-Tarife stark in den Leistungen unterscheiden. Den Angaben zufolge umfasst die erste Gruppe Tarife mit eher geringem Deckungsumfang, die im Durchschnitt daher auch günstiger sind. Die zweite Gruppe beinhaltet Tarife mit größerem Deckungsumfang, das heißt solche, bei denen die eingegebenen Kundenanforderungen zu über 88 Prozent erfüllt werden.

An den grundsätzlichen Erkenntnissen hat dies jedoch laut Prof. Köhne wenig verändert. Allerdings konnte er feststellen, dass es im Jahr 2014 mehr Angebote mit größerem Deckungsumfang und weniger mit geringerem Deckungsumfang gibt, die angebotenen Leistungen also insgesamt zugenommen haben.

Um nicht nur die teuersten mit den günstigsten Angeboten zu vergleichen, wurde für die Studie zusätzlich der Preisunterschied zwischen dem günstigsten Angebot und dem Durchschnittspreis ermittelt, der einen Indikator für ein durchaus realistisches Einsparpotenzial darstellt: Selbst die dabei ermittelte geringste Differenz aller 300 Musterfälle beträgt absolut noch 307 Euro (Mittelwert von 605 Euro, günstigste Prämie von 298 Euro) und somit rund 50 Prozent.

„Über alle Fälle hinweg liegt das günstigste Angebot - relativ betrachtet - zwischen 32 und 59 Prozent unter dem durchschnittlichen Wert", sagte Prof. Köhne. „Preisvergleiche sind somit für die meisten Autofahrer hierzu-lande überaus sinnvoll."

Die Reihenfolge unter den Versicherern sei von Musterkunde zu Musterkunde und je nach Region durchaus unterschiedlich, heißt es weiter. Nicht immer die gleichen Versicherer rangieren demnach unter den „Top 20". Den Angaben zufolge finden sich jedoch darunter überwiegend Versicherer mit Geschäftsstellen und Direkt- beziehungsweise Internetversicherer.

Große Preisunterschiede und unterschiedliche Leistungsumfänge
David Stachon zog ein Fazit: Danach bestehen auch 2014 in der Kfz-Versicherung allgemein große Preisunterschiede zwischen den Angeboten der verschiedenen Versicherer, was sich auf differente Leistungsumfänge der Angebote, auf verschiedene Risikobewertungen der Versicherer sowie auf eine unterschiedliche Preispolitik zurückführen lässt. Zudem erfolgten die Preisanpassungen in den einzelnen Musterfällen sehr differenziert.

Aus diesen verschiedenen Gründen sollten Kunden selbst prüfen, ob sie für ihr individuelles Risiko in ihrer Region und den von ihnen gewünschten Leistungsumfang die angemessene Prämie bezahlen. Um sich über den günstigsten Tarif zu informieren, gibt es den Angaben zufolge viele Möglichkeiten: Ein Weg seien Online-Vergleichsportale, die Angebote verschiedener Versicherungen prüfen.

Eine Einschränkung machte der Chef der Direct Line dazu: Auch hier sei Achtsamkeit geboten: Die Online-Vergleichsportale sind nicht immer unabhängig und/oder bieten oftmals nicht die Tarife aller Versicherer und somit nicht unbedingt das preiswerteste Ange-bot an. Diesbezüglich unbedenklich sei aber beispielsweise das kostenlose Berechnungstool NAFI, weil es unabhängig und unkompliziert in der Handhabung ist.

50.807 Tarifkalkulationen mit dem NAFI-Kalkulator
Die Auswahl der Musterkunden erfolgte hinsichtlich der Altersstruktur, des Familienstandes und der Anzahl der Kinder, der Beteiligung am Erwerbsleben beziehungsweise der Stellung im Beruf, dem Verhältnis von Kfz-Neuanmeldungen zwischen Männern und Frauen und der persönlichen Fahrleistung mit dem PKW pro Jahr. Danach erfolgten 50.807 Tarifkalkulationen mittels des NAFI-Kalkulators - unter anderem anhand statistischer Werte aus den Jahren 2010 bis 2014 (Statistisches Bundesamt, Statista, Kraftfahrt-Bundesamt). Wie Prof. Köhne weiter mitteilte, wurde die Auswahl der Regionen nach Gemeindegrößen mit mehr als 50.000 und weniger als 50.000 Einwohnern sowie anhand des Bestands an Personenkraftwagen je Bundesland und der Regionalstatistik (Haftpflicht) des GDV getroffen.

Seit 2002 auf dem deutschen Markt aktiv
Die Direct Line Versicherung AG mit Sitz in Teltow bei Berlin versteht sich als einer der größten Auto-Direktversicherer in Deutschland. Die Gesellschaft ist auf dem deutschen Markt mit ihrem Markenzeichen - dem roten Telefon - seit 2002 aktiv und betreut mit rund 400 Mitarbeitern über 500.000 versicherte Fahrzeuge. (db / www.bocquel-news.de

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