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Staatsanwalt: Hat Infinus 25.000 Anleger betrogen?

7. November 2013 - Vor zwei Tagen durchsuchten 400 Polizisten etliche Geschäfts- und Privaträume der Infinus Gruppe in Deutschland und Österreich. Ihr wird Betrug an circa 25.000 Anlegern vorgeworfen. Der Infinus Vorstand weist die Anschuldigung entschieden zurück.

Prof. Dr. Kewan Kadkhodai Der Vorwurf des „Betruges und der Schädigung von Anlegern und Investoren" wiegt schwer - auch bei der Infinus Gruppe (www.infinus.de) in Dresden. Die Infinus Finanzdienstleister müssen sich damit jedoch ernsthaft auseinandersetzen, denn die Staatsanwaltschaft hatte wegen dieses Betrugsvorwurfs eine Durchsuchung der Büroräume angeordnet. „Wir stehen diesen angeblichen Vorwürfen mehr als ratlos gegenüber", sagt Prof. Dr. Kewan Kadkhodai (Foto: Infinus), Vorstandsmitglied und langjähriger Mitarbeiter der Infinus Gruppe. „Aus unserer Sicht sind die Vorwürfe haltlos und durch nichts zu begründen, denn gerade in einem so sensiblen Bereich wie dem unseren ist es unausweichlich, nicht nur absolut auf dem Boden der Gesetze, sondern auch aufs Engste mit den zuständigen Behörden wie beispielweise auch der BaFin zusammenzuarbeiten. Dies haben wir zum Wohle unserer Kunden bis zum heutigen Tage für jedermann nachvollziehbar und auch transparent getan. Umso unverständlicher ist deshalb die Aktion, die ja in ihrer Dramatik kaum noch zu steigern ist!"

Hat Infinus 25.000 Anleger betrogen?
Wegen des Verdachts des Betruges zum Nachteil einer Vielzahl von Anlegern ermitteln Staatsanwaltschaft und das sächsische Landeskriminalamt (LKA) gegen die Infinus Gruppe, Dresden. Die Finanzdienstleister der Gruppe sollen bei der Ausgabe von Order-Schuldverschreibungen in Verkaufsprospekten unrichtige Angaben zur Vermögens- und Ertragslage der Emittenten gemacht haben, berichten Staatsanwaltschaft und LKA. Rund 25 000 Kunden mit einem Anlagevolumen von insgesamt rund 400 Millionen Euro seien betroffen, heißt es.

Völlig überrascht waren am Dienstag die Mitarbeiter der Infinus Gruppe und ihrer Tochterunternehmen, als um 10 Uhr plötzlich an allen Standorten des Finanzdienstleistungs-Unternehmens in Deutschland und Österreich in Infinus-Geschäfts- und -Privaträumen Polizeikräfte sowie die Staatsanwaltschaft auftauchten und eine umfangreiche Durchsuchungsaktion starteten. Die rund 400 beteiligten Polizisten hätten dabei auch Unterlagen sowie elektronische Datenträger und Computer sichergestellt.

Konkret wird Infinus vorgeworfen, falsche Angaben zu Emittenten gemacht zu haben. „Natürlich werden wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um gegenüber den zuständigen Behörden schnell und unmissverständlich auf eine schnelle Aufklärung der gegen unser Haus gerichteten Vorwürfe zu dringen. Dabei werden wir schon aus eigenem Interesse umfassend und ergebnisorientiert mit den diesbezüglichen Stellen zusammenarbeiten, damit wir sobald wie möglich wieder unsere normale Geschäftstätigkeit aufnehmen können", betont Kadkhodai.

Beamte der Staatsanwaltschaft Dresden und des LKA Sachsen haben laut Medienberichten die Geschäftsräume von rund 30 Firmen sowie die Privaträume der insgesamt acht Beschuldigten, die zur Infinus Gruppe gehören, in Dresden, Stuttgart, in der Nähe von Köln, Frankfurt, Traunstein sowie in Salzburg/Österreich untersucht. Insgesamt wurden acht Personen vernommen. Sechs der Beschuldigten sind Deutsche, zwei von ihnen Österreicher; die sechs Deutschen seien aufgrund bestehender Haftbefehle festgenommen worden, heißt es.

Das Wertpapierhandelshaus Infinus AG Finanzdienstleistungsinstitut wurde 2002 in Dresden gegründet und nahm im Oktober 2003 - ausgestattet mit den Lizenzen zur Anlage- und Abschlussvermittlung sowie Anlageberatung nach dem Kreditwesengesetzes (KWG) - die Geschäftstätigkeit auf. Unternehmens-Angaben zufolge nutzen seither qualifizierte Finanzdienstleister die Möglichkeit, Finanzinstrumente und Vermögensverwaltungs-Mandate unter dem Infinus Haftungsdach zu beraten und zu vermitteln. Im AfW Bundesverband Finanzdienstleistung (www.afw-verband.de) ist die Infinus AG Mitglied. (eb / www.bocquel-news.de)

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