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Konzepte und Kriterien

Wo sind die Alternativen zur betrieblichen Rente?

13. September 2018 - Weiterhin lässt das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) auf seinen Erfolg warten und die Stimmen der Kritiker bleiben laut. Das nimmt der Bundesverband pauschaldotierte Unterstützungskassen (BV pdUK) nun erneut zum Anlass, die Alternativen für Mitarbeiter und kleine Unternehmen herauszustellen.

„In den vielen Diskussionen rund um die betriebliche Altersversicherung auf Versicherungsbasis vermisse ich häufig den Hinweis, dass es dazu eine Alternative gibt“, sagt Manfred Baier, Vorstandsvorsitzender des BV pdUK (www.bv-pduk.de). Er verweist in diesem Zusammenhang auf die pdUK als den ältesten der fünf bAV-Durchführungswege, bei dem die Beiträge nicht in Versicherungen sondern im Unternehmen selbst angelegt werden. Damit werde eine echte Alternative zur herkömmlichen betrieblichen Altersvorsorge (bAV) geboten.

Zweistellige Zuwachsraten und hohe Arbeitgeberzulagen
Während die Anbieter pauschaldotierter U-Kassen seit Verabschiedung des BRSG zweistellige Zuwachsraten aufweisen, können die versicherungsbasierten Angebote mitnichten weiterhin den Mittelstand durchdringen. Wie es heißt, zahlen die Arbeitgeber selten mehr als die 15 Prozent Mindestzulage hinzu.

Im Gegensatz dazu legen die mittelständischen Arbeitgeber freiwillig regelmäßig 30 Prozent und mehr oben drauf, weil sie daraus betriebswirtschaftlichen Nutzen ziehen können. Einmal der Belegschaft erklärt, nehmen in der Regel rund 80 Prozent der Belegschaft das bAV-Angebot ihres Arbeitgebers mit einer pdUK an.

Die Abkehr von Versicherungslösungen haben verschiedene Gründe:

  • Die anhaltende Niedrigzinssituation führt bei den Versicherungen vermehrt zu Schwierigkeiten, so dass die Warnungen beispielsweise der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nicht mehr zu überhören sind.
  • Durch die Lockerung der Anlagebedingungen bei den bAV-Versicherungen erhöht sich das Risiko für die Arbeitnehmer.
  • Sozialabgaben auf die Rentenzahlungen und die vergleichsweise hohen Versicherungskosten führen die dürftigen Renditen der versicherungsbasierten Angebote gegen Null.
  • Die Haftungsproblematik belastet die Mittelständler weiterhin, da sich die wenigsten einer Tariflösung anschließen wollen.
  • Mögliche Pflichtzuschüsse können auf Seiten der Arbeitgeber zu einer Doppelbelastung führen und weitere Haftungsrisiken nach sich ziehen.
  • Im Vergleich zu Versicherungsangeboten stehen die pauschaldotierten Unterstützungskassen weit besser dar:
  • Die Arbeitnehmer legen ihre bAV-Beiträge zum allergrößten Teil im Unternehmen selbst an. Damit hat der Arbeitgeber die vollständige Kontrolle über deren Erfolg.
  • Die Unternehmen nutzen die bAV-Beiträge zur Innenfinanzierung. Das fördert die Unabhängigkeit von Banken und verschafft ihnen bilanzielle Vorteile.
  • Die im Unternehmen erzielbaren Renditen sind weit höher als die auf dem Kapitalmarkt.
  • Die Kosten für die Einrichtung und Verwaltung der pdUK sind weit niedriger als bei versicherungsbasierten Modellen.
  • Sie sind als soziale Einrichtungen anerkannt und genießen daher Steuervergünstigungen.
  • Sie sind über den Pensionssicherungsverein PSV abgesichert.
  • Bei einer pdUK besteht kein Risiko von Pflichtzuschüssen.
  • Die Mitarbeiter sehen ihre Altersvorsorge im Unternehmen „arbeiten“. Das hebt ihre Arbeitsmotivation und Identifikation mit dem Unternehmen.

„Viele Arbeitgeber sind durch das BRSG sensibilisiert und wollen etwas für die betriebliche Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter tun. Aber die Situation rund um die Versicherungen lässt sie zaudern. Nach unserer Erfahrung sind sie dankbar für alternative Wege“, sagt Verbands-Chef Baier. (-ver / www.bocquel-news.de)

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