4. November 2022 - Die drei Regierungsparteien verständigen sich auf einen ersten Schritt zur Aktienrente, so berichten Medien. Mit einem Startvolumen von 10 Milliarden Euro will der Bund ein „Grundkonzept zur Aktienrücklage“ ab dem kommenden Jahr starten. Demnach will die Bundesregierung einen teilweise kreditfinanzierten Fonds auf den Weg bringen.
Finanzminister Lindner legt erstes Konzept zu „Aktienrente“ vor. Es geht hierbei um ein Grundkonzept mit einem Startvolumen von 10 Milliarden Euro – eben einen teilweise kreditfinanzierten Fonds, der das Kapital für die Anlagephase bereitstellt, meldet die Frankfurter Allgemeine in ihrer Online-Ausgabe.
„Dazu sollen diesem Kapitalstock im Jahr 2023 Haushaltsmittel in Form von Darlehen in Höhe von 10 Milliarden Euro zugeführt werden“, so Bundesfinanzminister Christian Lindner. Die Anschubfinanzierung erfolge voraussichtlich zu den normalen „Refinanzierungskosten des Bundes“. In der Investitionsphase werde mit den Mitteln eine Aktienrücklage aufgebaut und verwaltetet.
Der neuartige Kapitalstock soll helfen, die Rentenkasse zu stabilisieren und die Möglichkeit für die Finanzierung der Zahlungen an Leistungsempfänger zu erweitern. Bislang ist das deutsche Rentensystem im hohen Maße von Haushaltsmitteln abhängig.
Über einen langen Zeitraum hinweg könne man mit dem Cash-flow aus so einem Vehikel die Last bei Beitrags- und Steuerzahlern abmildern.
Rentenexperten und Demografen betonen immer wieder die Notwendigkeit einer staatlichen Sonderinitiative zur Rente, da die Zahl der Leistungsempfänger in den kommenden Jahren deutlich ansteige und die Überalterung der Gesellschaft auch erhebliche fiskalische Herausforderungen bedeute. Später – nach einer erfolgreichen Anlagehistorie – könnten Ausschüttungen das Rentensystem stützen.
In Puncto Anlagepolitik des Fonds sei „eine global-diversifizierte, langfristige und kontinuierliche Kapitalanlage geplant“, so Lindner. Laut Finanzministerium sei das Konzept in seinen Grundzügen auch mit dem Ressort von Arbeitsminister Hubertus Heil von der SPD abgestimmt. Anpassungen zum aktuellen Rentenmodell hatten die drei Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP bereits im Koalitionsvertrag verabredet. (-el / www.bocquel-news.de)
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