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Konzepte und Kriterien

Ransomware 2016 häufigste Ursache bei Cyberattacken

8. Dezember 2016 - Bei Cyberattacken waren die finanziellen Schäden durch Ransomware und Erpressung in den letzten drei Jahren am teuersten. Der Versicherer AIG fand heraus, dass die Fälle durch Cyber-Erpressung 2016 am stärksten anstiegen. Opfer der Angriffe sind vor allem Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungsbereich.

Die AIG (www.aig.com) versichert weltweit die meisten Cyber-Risiken. Der Versicherer hat angesichts der rapide steigenden Schadenzahl durch Cyber–Angriffe Daten von Schadensforderungen aus drei Jahren (September 2013 bis September 2016) analysiert und die häufigsten Ursachen herausgefiltert. In einem Whitepaper unter dem Titel „Behind the numbers: Key drivers of cyber insurance claims“ kristallisierte sich klar heraus, dass Ransomware und Cyber-Erpressung mit 16 Prozent die zweifelhafte Hitliste für gemeldete Schäden anführen.

Ransomviren greifen die Daten an und verschlüsseln sie, so dass Kunden nicht kontaktiert und Rechnungen nicht verschickt werden können. Diese Art von Cyber-Angriffen ist im Jahr 2016 im Gegensatz zu den Vorjahren explosionsartig angestiegen, so die Erkenntnis des Versicherers. Mit 14 Prozent sind Datenschutzverletzungen auf dem zweiten Platz. 6 Prozent melden Schäden durch eine sogenannte DDos Attacken, bei der mehrere internetfähige Geräte ein Zielnetzwerk angreifen.

„In beinahe 100 Prozent der Fälle sind Ransomware-Attacken flankiert von Cyber-Erpressungen in irgendeiner Form“, sagt Nepomuk Loesti (Foto: AIG), Head of Liabilities und Financial Lines für die DACH-Region. „Diese Form der Erpressung ist eine lukrative und relativ direkte Art des ‚Fast Cash‘ für Cyber-Kriminelle.“ Auch wenn die Erpresser oft relative geringe Summen fordern: der Schaden ist für die Unternehmen groß.

Ransomware führt mit 16 Prozent die Schadenhäufigkeit bei der AIG EMEA an (siehe nebenstehende AIG-Grafik - zum Vergrößern bitte anklicken).  Geld kostet zusätzlich auch die Betriebsunterbrechung und gegebenenfalls die forensischer Untersuchung und Systemwieder-herstellung. Oft sind Unternehmen aus Branchen betroffen, die ihre Kunden über Datenlecks informieren müssen, beispielsweise Finanzdienstleister (23 Prozent). Der Imageschaden kann hier besonders groß sein. Weitere 18 Prozent der Cyber-Angriffe betreffen Medien-, Kommunikations- und Technologieunternehmen.

Im Übrigen sind gerade kleine und mittelständische Unternehmen häufig Opfer – sie sind anfälliger für Hacker-Attacken als Großkonzerne, die oft über eine eigene IT Abteilung verfügen. „Weil viele Unternehmen nicht richtig auf Attacken dieser Art vorbereitet sind, erwarten wir, dass Cyber-Erpressungen weiter ansteigen werden“, so Loesti. (ml / www.bocquel-news.de)

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