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PrismaLife wehrt sich gegen Schwanengesang in Medien

8. Dezember 2016 - PrismaLife, Versicherungsgesellschaft für fondsgebundene Lebens-, Renten- und Risiko-Lebensversicherungs-Produkte mit Sitz in Liechenstein, ist unter Beschuss geraten. Während ein Teil der Medien bereits den Schwanengesang auf das Unternehmen anstimmt, meldet sich der Verwaltungsrat und wehrt sich.

Negativschlagzeilen rund um den Lebensversicherer PrismaLife (www.prismalife.com) aus Liechtenstein: Offensichtlich verlief das Geschäftsjahr 2015 nicht so glatt, wie es sein sollte. Das sei dem Geschäftsbericht zu entnehmen, schreiben einige Medien. Es sollen empfindliche finanzielle Engpässe bestehen und ein Finanzloch von 40 Millionen Euro. Das will das Unternehmen so nicht stehenlassen. Helmut Posch, seit Anfang des Jahres Präsident des Verwaltungsrates der Prisma Life, wendet sich jetzt an die Presse. Die bocquel-news veröffentlichen hier seine Gegenrede gegen die vorausgegangene Nachrichtenschlacht:

„Die PrismaLife erwartet nach den hohen Abschreibungen der vergangenen Jahre für das laufende Geschäftsjahr wieder einen Überschuss. „Aufgrund von deutlichen Einsparungen sowohl bei Verwaltungs- als auch bei den Abschlusskosten haben wir das Geschäftsmodell der PrismaLife nachhaltig gestärkt“, sagt Helmut Posch.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt in ihrer Ausgabe vom 6. Dezember 2016, dass die PrismaLife in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2015 über einen Liquiditätsengpass berichtet hatte. Leider beschreibt der Artikel lediglich Teile der Vergangenheit, unterlässt aber trotz entsprechender Informationen aus mehreren Gesprächen die klare Darstellung der inzwischen umgesetzten Lösung. Dazu ist folgendes festzustellen:

  • Die PrismaLife hat in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2015 pflicht- und ordnungsgemäß über Liquiditätsrisiken aufgeklärt. Diese Risiken ergaben sich insbesondere mit Blick auf die Ablösung einer im Frühjahr 2017 fälligen Anleihe.
  • Die bilanziellen Schwierigkeiten der Gesellschaft waren nach einem Wechsel der Geschäftsleitung im Jahr 2014 aufgedeckt worden. Die neue Geschäftsleitung hatte hohen Abschreibungsbedarf festgestellt, der bereits 2014 zu einem Verlust führte. Zusätzlich führte der Eigentümer wegen geänderter Regelungen der Finanzmarktaufsicht hinsichtlich der Aktivierung von Abschlusskosten im Jahr 2015 weiteres Kapital zu.
  • Im Jahr 2016 wurden die nötigen Maßnahmen getroffen, um die Bilanzrisiken hinsichtlich der Anleihe zu lösen. Dazu gehörten erhebliche Kosteneinsparungen sowie die Zufuhr zusätzlichen Kapitals durch den Eigentümer. Dadurch ist auch die Solvabilität der Gesellschaft gesichert. Die strengen Solvabilitätsregeln nach Solvency II werden mit einer Solvabilitätsquote von rund 120 Prozent zum Jahresende erfüllt.
  • Die PrismaLife wird die Anleihe – zum Teil bereits vorzeitig – mit eigenen Mitteln ablösen.
  • Entgegen der Aussage der Süddeutschen Zeitung sind die Kunden der PrismaLife von den Sanierungsmaßnahmen nicht betroffen. Die Kundenanlagen sind Sondervermögen, die unabhängig vom Vermögen des Versicherers in den vom Kunden ausgewählten Fonds angelegt sind.

„Der Turn-around der Gesellschaft ist gelungen. Die Risiken, über die wir im Geschäftsbericht 2015 berichtet haben, sind gelöst“, erklärt der PrismaLife-Chef. „Ich rechne für das Jahr 2016 mit einem Gewinn von 5 bis 6 Millionen Euro. Zudem ist auch die Ablösung einer im Frühjahr 2017 fälligen Anleihe des Unternehmens gesichert. Jetzt können wir wieder auf die künftige Geschäftsentwicklung schauen“, so Posch.

Um zusätzliche Geschäftspotenziale zu erschließen, plant die PrismaLife (Foto die Burg von Liechtenstein), einen strategischen Investor zu finden, der hierfür weiteres Kapital einbringt. „Die PrismaLife ist als Anbieter maßgeschneiderter Lösungen im Bereich der Fondsgebundenen Rentenversicherung ein interessanter Partner, insbesondere auch in der betrieblichen Altersversorgung“, sagt Posch. „Deshalb gibt es bereits eine ganze Reihe von Interessenten, mit denen wir erste Gespräche führen.“

PrismaLife hatte ihr Produktangebot bereits Anfang 2016 weiter auf Netto-Tarife konzentriert. So werden die Gesamtbeiträge 2016 zwar erwartungsgemäß auf voraussichtlich rund 151 (Vorjahr 166,4) Millionen Euro sinken, dabei werden die laufenden Beiträge aber von 134,3 auf gut 137 Millionen Euro steigen. Es ist geplant, die hervorragenden technischen Möglichkeiten des IT-Systems für weitere Vergütungsformen zu nutzen. Ziel ist es, alternative Vergütungsmodelle zur Provision auszubauen, die Transparenz für den Kunden zu erhöhen und die Ertragskraft weiter zu steigern. Der liechtensteinische Versicherer verfügt über ein voll integriertes IT-System mit Online-Tool zur Policierung, Vertragsverwaltung und effizienten Kundeninteraktion.“

Ein Unternehmenssprecher ergänzt: „Das Unternehmen bestreitet die Probleme der Vergangenheit nicht, deswegen sind diese auch im Geschäftsbericht 2015 enthalten. Es gab eine schwierige Phase, aber die ist überwunden.“ (-el / www.bocquel-news.de)

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